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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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mehrere Rollen dünnes Seil aus einem seidenartigen Material und drei Wasserflaschen, aber nur zwei Holzbecher.
    »Ah, hier«, sagte Wynn und holte einen kleinen Topf hervor. »Wir können Tee kochen, aber unser Vorrat an Wasser ist begrenzt.«
    »Unterwegs finden wir Bäche. Weiter oben in den Bergen müssen wir Schnee schmelzen, um Trinkwasser zu bekommen.«
    Wynn sah sich die anderen Gegenstände an. Viel war es nicht.
    »Leesil hat Planen und zwei kleine Decken mitgenommen.« Sie seufzte. »Aber keinen Proviant. Und Magiere hatte alles so sorgfältig vorbereite t … Niemand von uns konnte damit rechnen, dass wir überstürzt ein untergehendes Schiff verlassen müssen.«
    Sgäile griff unter seinem Mantel nach hinten und holte ein zusammengefaltetes grüngraues Etwas hervor. Als er es schüttelte, wurde ein recht großer Zugbeutel daraus.
    »Komm«, sagte er. »Feuer wird in den Bergen ein größeres Problem sein als Wasser.«
    Wynn wusste nicht, wie er das meinte, folgte ihm aber in den Wald. Chap schloss sich ihnen an.
    Die Landschaft war auf eine herbe Art und Weise reizvoll. Weiter unten rollten schaumgekrönte Wellen an den Strand. Fichten und Espen wuchsen an den Hängen der Vorberge, und weiter oben bemerkte Wynn Rotholzbäume. Im Westen ragten die schneebedeckten Gipfel der Klingenberge auf. Als die junge Weise nach Süden sah, glaubte sie, in der Ferne das Ende jenes Gebirges zu erkennen. Irgendwo dort mussten sie sich einen Weg in die Pockenhöhen suchen.
    »Sieh nur«, sagte Sgäile und ging in die Hocke.
    Wynn trat zu ihm und bemerkte Tierkot vor dem Stamm einer Espe.
    »Von einem Hirsch?«, fragte sie. »Willst du auf die Jagd gehen?«
    »Nein. Ich suche Muscheln bei den Felsen am Ufer. Du sollst solchen Kot suchen und ihn in den Beutel legen.«
    »Wie bitte?«, erwiderte Wynn.
    »Wenn Osha oder ich Zeit finden, helfen wir dir«, fügte Sgäile hinzu. »Wir müssen jeden Abend Kot sammeln, solange wir Gelegenheit dazu haben, und wir trocknen ihn am Feuer.«
    Wynn rümpfte die Nase. »Ich sol l … Dung sammeln?«
    »Ja«, bekräftigte Sgäile. »Magieres knappe Beschreibungen deuten darauf hin, dass sich unser Ziel weit oberhalb der Baumgrenze befindet, und dort gibt es kein Brennmaterial. Der Kot von Pflanzenfressern kann verbrannt werden, und das könnte unsere einzige Wärmequelle sein.«
    »Oh, ich verstehe«, sagte Wynn, was die Aufgabe aber nicht angenehmer machte. Sie sank vor der Espe auf die Knie und rief: »Chap, jetzt kannst du dich mit deiner Nase nützlich machen.«
    Chap stimmte ein klagendes Jaulen an, begann aber damit, am Hang zwischen den Bäumen zu schnüffeln. Als Wynn aufsah, war Sgäile nicht mehr da. Mit Zeigefinger und Daumen nahm sie den ersten Dungbrocken und ließ ihn schnell in den Beutel fallen.
    Sie sammelte Tierkot, bis es dunkel zu werden begann. Immer wieder wies Chap sie mit kurzem Bellen darauf hin, wo sich Dung befand. Trotzdem blieb der große Beutel fast leer.
    AlssiezumUferzurückkehrten,hieltsievergeblichnachdemLagerAusschau.SiespähteinbeideRichtungen,entdeckteimNordendenumgestürztenBaumundgingzusammenmitChaplos.AlssienurnocheinenSteinwurfvomLagerplatzentferntwar,bliebsieabruptstehen.
    Sgäile und Osha standen vornübergebeugt im hüfthohen Wasser, hinter einem Felsen, wo die Brandung nicht so stark war. Sie waren bis zur Taille nack t – ihre Mäntel und Umhänge lagen am Strand. Neben den Kleidungsstücken zappelten silbrige Fische auf dem Trocknen.
    Die beiden Elfen standen vollkommen still, mit den Händen dicht unter der Wasseroberfläche. Das blonde Haar fiel ihnen offen über die Schultern.
    Plötzlich streckte Osha die Arme tiefer ins Wasser.
    Als er sich wieder aufrichtete, hielt er einen flachen grauen Fisch in den Händen. Rasch watete er ans Ufer und warf die gefangene Flunder auf den Kies.
    »Wie viele?«, fragte er auf Elfisch.
    Wynn zuckte zusammen und eilte dann zu den zappelnden Fischen. »Ä h … acht.«
    Osha war bereits zu Sgäile zurückgekehrt, und die beiden Elfen sprachen so leise miteinander, dass sich ihre Stimmen im Rauschen der Brandung verloren.
    Wynn starrte noch immer. Osha erschien ihr anders, weniger unbeholfen, fast anmutig im Wasser, das sich um ihn herum hob und senkte; er fing Fische mit bloßen Händen. Schließlich drehten sich beide Elfen um und kehrten an Land zurück.
    Eine seltsame Unruhe erfasste Wynn, als sie Osha wie einen Fremden sah. Halb nackt, das lange seidene Haar nas s – er wirkte s o …
    »Stimmt was

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