Dhampir - Götterjagd
und als er das untere Ende des Hangs erreichte, sah er dort plötzlich eine in der Kälte hart gewordene Plan e – ein Zipfel von ihr schlug im Wind gegen einen Stein. Leesil schob sich an einem Felsvorsprung vorbei.
Es war die Plane vor dem Eingang zu der kleinen Höhle. Leesil taumelte nach vor n – die letzten Schritte fielen ihm besonders schwer.
Erbücktesich,zogMagiereindieHöhleundlehntesieandiegegenüberliegendeWand.Keuchendhockteerdaundbeobachtete,wieChapweiterhintenindengroßenDungbeutelbissundihnheranzog.
»Ja«, brachte Leesil hervor.
Er nahm den Beutel und wandte sich den schwelenden Resten des Feuers zu. Sgäile fiel ihm ein. Er hätte ihm gern Bescheid gegeben, konnte sich aber kaum mehr auf den Beine halten, und er wollte Chap nicht nach draußen schicken. Sie waren beide erledigt.
Magiere rutschte an der Wand entlang zu Boden und beobachtete, wie er auf die glühende Asche pustete und eine Flamme hervorzubringen versuchte.
»Was ist passiert?«, flüsterte sie gerade laut genug, dass er sie hörte.
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Leesil.
Chap stellte die Ohren auf und schob sich an ihm vorbei zur Plane.
Der Hund bellte laut, und Sgäile kam herein. Schwer atmend hielt er die Plane für Osha zurück, der sofort zur Rückwand kroch und dort zu Boden sank. Leesil sah die Erleichterung in Sgäiles Gesicht, als er Magiere bemerkte.
Dann blickte Leesil noch einmal zum Eingang und wandte sich an Osha. »Wo ist Wynn?«
Sgäile versteifte sich und hob den Kopf. »Ist sie nicht bei dir? Sie bestand darauf, dich zu begleiten.«
»Als ich sie hier nicht fan d … Ich dachte, sie wäre mit dir gegangen.« Leesil schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich habe ihr gesagt, dass sie im Lager bleiben soll. Du hast in ihrer Nähe gestanden, Sgäile!«
Chap knurrte sie beide an und sprang aus der Höhle.
Leesil wollte ihm folgen, aber seine Beine waren so kalt, dass er nicht aufstehen konnte.
»Du hast nicht gesehen, wie sie dir gefolgt ist?«, fragte Osha. »Sie war direkt hinter dir!«
»Nein!«, antwortete Leesil scharf.
Magiere stützte sich schwach auf einen Ellenbogen. »Was ist los?«
Die in der Kälte erstarrte Plane knackte, als Chap hereinplatzte. Er hob eine silbergraue Pfote und klopfte damit mehrmals auf den Boden. Dann bellte er zweimal, zögerte und bellte erneut.
Es gefiel Leesil nicht, was er da hörte. Chap hatte keine Spuren gefunden, wollte die Suche aber trotzdem fortsetzen. Nur er war noch auf den Beinen.
»Du kannst nich t … allein los«, ächzte Leesil.
Chap wirbelte herum und kehrte nach draußen zurück, bevor ihn jemand festhalten konnte.
Leesil riss die Plane beiseite und starrte in die leere Nacht. Dann spürte er Magieres Hand auf seinem Arm.
»Wo ist Wynn?«
Ihr sonst so bleiches Gesicht war gerötet, und schlimmer noch: Sie war nicht zornig, wie sonst in einer kritischen Situation. Sie klang einfach nur verwirrt und müde.
Leesil wusste nicht, was er antworten sollte. Er blickte in den Schneesturm und beobachtete, wie Chaps Spuren verweht wurden.
Hkuan’duv übernahm die zweite Wache, aber A’harhk’nis legte sich nicht hin.
»Ich überprüfe das andere Lager und vergewissere mich, dass sie in der Höhle geblieben sind«, sagte er. »In diesem Schneesturm dürften sie wohl kaum weitergezogen sein, aber wenn das doch der Fall ist, könnte es mir schwerfallen, ihren Spuren zu folgen.«
»Ja.« Hkuan’duv nickte. »Aber nimm dir nicht zu viel Zeit. Du solltest ebenfalls ruhen.«
A’harhk’nis verschwand, und Hkuan’duv nahm auf der windgeschützten Seite des Zeltes Platz. Nach einer Weile warf er einen Blick hinein.
Dänvârfij schien fest zu schlafen, und Kurhkâge atmete regelmäßig, in Mantel und Decke gehüllt. Hkuan’duv widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Berghang.
Der Schnee fiel dichter, und der Wind wurde stärker. Zum Glück hatten sie eine Felsformation gefunden, die das Zelt schützte, aber trotzdem hoffte Hkuan’duv auf ein schnelles Ende dieser Mission. Erneut regte sich Unbehagen in ihm, als er an die bevorstehende Konfrontation mit Sgäilsheilleache dachte, wenn es Zeit wurde, das Artefakt zu nehmen und Magiere zu beseitigen.
Hkuan’duv war fest entschlosse n – der Schutz seines Volkes stand für ihn immer an erster Stelle. Aber nie zuvor hatte es einen Konflikt mit einem Angehörigen seiner Kaste gegeben. Bis zur Versammlung der Clanältesten hätte er so etwas gar nicht für möglich gehalten.
Hkuan’duv schreckte aus
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