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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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als erwartet.
    Magiere hatte es tatsächlich geschafft, das Artefakt in ihren Besitz zu bringen.
    A’harhk’nis und Kurhkâge waren tot, Hkuan’duv und Dänvârfij hatten Magieres Spur verloren. Der Greismasg’äh und seine Lieblingsschülerin gingen davon aus, dass Magiere und ihre Gefährten einen bestimmten Weg eingeschlagen hatten, und diesem Weg folgten auch sie. Weitere Nachrichten von Hkuan’duv waren nicht eingetroffen, und deshalb blieb der Älteste Vater Mutmaßungen und Spekulationen überlassen. Wie konnten eine tollkühne Frau und ihre Begleiter zwei seiner besten Anmaglâhk entgehen?
    Vielleicht hatte Sgäilsheilleache eingegriffen.
    Der Älteste Vater hätte es ihm nicht verdenken können. Sgäilsheilleache folgte nur den Geboten des Schutzversprechens und seiner Ehre. Nein, die Schuld lag allein beim verräterischen Brot’ân’duivé, nicht beim irregeleiteten Sgäilsheilleache.
    Wenn Magiere die Weisengilde der Menschen erreichte, war es schwerer, das Artfakt zu bekommen, und daraus konnten sich unheilvolle Konsequenzen ergeben. Etwas so Altes durfte nicht in den Händen von Menschen bleiben.
    Voller Unruhe wartete der Älteste Vater auf weitere Mitteilungen.
    Ein leises Summen kam von der Herz-Wurzel, die seine Ruhemulde umgab, und er lehnte sich zurück und schloss erleichtert die Augen. Hkuan’duv meldete sich endlich, um Bericht zu erstatten.
    Vater?
    Die Stimme kam durch die alte Eiche und erreichte das Bewusstsein des Ältesten Vaters, doch ihr fehlte die kühle Sachlichkeit von Hkuan’duv. Gefühle vibrierten in ihr, und die Unruhe des Ältesten Vaters wuchs.
    »Sgäilsheilleache?«
    Es folgte eine kurze Pause. Von Sgäilsheilleache hatte der Älteste Vater nichts mehr gehört, seit das Schiff von Ghoivne Ajhâjhe aufgebrochen war.
    Vater, verzeih mir die lange Stille! Es ist viel geschehen.
    Am liebsten hätte der Älteste Vater ihn getadelt, weil er sich erst jetzt meldete. Außerdem hätte er ihn gern aufgefordert, das Artefakt an sich zu bringen und sofort zu ihm zurückzukehren. Aber die Situation war schwierig, und er hörte Schmerz und Zweifel in Sgäilsheilleaches Stimme. Was auch immer ihn daran gehindert hatte, Kontakt mit ihm aufzunehme n – es belastete ihn sehr.
    Dieser Anmaglâhk steckte voller Anspannung und brauchte keinen Tadel, sondern Zuspruch.
    »Wie geht es dir, mein Sohn? Bist du wohlauf?«
    Es geht mir gut, Vater. Die Stimme brach, und für kurze Zeit herrschte Stille. Ich reise noch immer mit Léshil und den Menschen. Brot’ân’duivé meinte, mit einem Dolmetscher an Bord des Schiffes wären sie besser dran, und deshalb habe ich die Mission meines Schutzversprechens fortgesetzt. Aber es ist so viel geschehe n … Und jetzt drehen sich meine Gedanken im Kreis.
    Hoch oben in den Bergen habe ich die Leichen von A’harhk’nis und Kurhkâge gefunden. Ich konnte sie weder mitnehmen noch sie verbrennen. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Ahnen zu bitten, ihre Seelen nach Hause zu geleiten.
    Wieder folgte eine kurze Pause, und als Sgäilsheilleache erneut sprach, lag eine seltsame Schärfe in seiner Stimme.
    Weißt du von ihrer Mission in jener Region?
    Diesmal zögerte der Älteste Vater. Es wäre ihm lieber gewesen, ein Mitglied seiner Kaste nicht direkt anlügen zu müssen.
    »Deine Nachricht bringt Kummer nach Crijheäiche. Der Verlust von A’harhk’nis und Kurhkâge macht mir das Herz schwer. Vielleicht sind deine Kastenbrüder bei dem Versuch, das Gebirge zu überqueren, vom Weg abgekommen. Kurhkâge hat oft mit Urhkarasiférin zusammengearbeitet. Sie haben darüber gesprochen, in den Ylladonischen Stadtstaaten nach Möglichkeiten zu suchen, in den dröwinkanischen Bürgerkrieg einzugreifen. Ich rede mit Urhkarasiférin. Vielleicht kann er uns Auskunft geben.«
    Ja, Vater. Erleichterung erklang in Sgäilsheilleaches Stimme. Dafür wäre ich dir dankbar.
    »Wie verläuft deine Reise?«
    Magiere hat einen Erfolg erzielt. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns, bis wir das Objekt übergeben können.
    Der Älteste Vater ließ sich seinen Ärger nicht anmerken.
    Osha und ich werden die Reise nach Bela fortsetzen. Von dort aus nehme ich Kontakt mit dir auf, in der Hoffnung, dass sich eins unserer Schiffe in der Nähe befindet. Wenn nicht, dauert unsere Heimkehr länger.
    »Ah, ja, du hast den jungen Osha zu deinem Schüler gemacht. Das hat mich überrascht, aber oft erkennst du dort Möglichkeiten und Potenzial, wo andere nichts sehen. Wie kommt die

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