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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Magiere. »Man hat uns ein Schiff versprochen, das uns zu einem Ziel unserer Wahl bringt!«
    Osha trat besorgt von einem Bein aufs andere. Mehrere Besatzungsmitglieder warfen Magiere finstere Blicke zu. Ihre Worte verstanden sie vielleicht nicht, aber die Schärfe in ihrer Stimme war unüberhörbar.
    »Magier e … «, begann Sgäile in einem warnenden Ton.
    »Du hast uns zur Küste gebracht und versprochen, dass wir dieses Land verlassen können«, sagte Magiere. »Aber wir haben in dieser Stadt festgesessen und gewartet. Und jetzt sind wir an Bord eines Schiffes, das unterwegs jeden Hafen anläuft? D u … d u … «
    Magiere drehte sich um.
    »Wir müssen nach Süden, sofort.« Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern, und sie schloss die Augen. »Bitt e … jetzt.«
    Leesil legte ihr die Hand auf den Rücken und sah zu Sgäile.
    Wynn teilte Leesils Sorge in Bezug auf Magieres Träume, die eine von Schnee und Eis umschlossene Burg mit sechs Türmen betrafen. Bisher hatten sie keinen anderen Hinweis auf den Ort bekommen, an dem sich das Artefakt befand. Wynn fühlte sich verpflichtet, alles zu tun, um Magiere zu helfen. Sie hielt es für sinnlos, die einzige Spur infrage zu stellen, die sie hatten.
    »Dies ist das einzige Schiff«, sagte Sgäile, und seine Stimme klang gepresst. »Es sei denn, du willst noch länger in dieser Stadt warten. Die Ältesten haben dir einmal eine Passage versproche n – vielleicht sind sie nicht bereit, ihr Versprechen zu erneuern. Entweder du begnügst dich mit diesem Schiff, oder wir überqueren zu Fuß die Gebrochenen Berg e – wobei wir dem Weg folgen, der euch zu uns gebracht ha t – und wenden uns dann nach Süden.«
    Magiere drehte sich langsam um und sah ihn an, verschränkte aber nur die Arme. Wynn kannte ihre Antwort.
    »Da kommt das Gepäck!«, rief ein Besatzungsmitglied Brot’an zu.
    Ein weiteres Ruderboot näherte sich dem Schiff. Wynn half Osha, als sie ihre Gepäckstücke an Bord holten, die während der vergangenen Tage in Ghoivne Ajhâjhe umfangreicher geworden waren.
    Sie hatten zwar in der Stadt festgesessen, aber Zeit und Gelegenheit gefunden, sich auf die Reise vorzubereiten. Was den Weg betraf, war Magiere nicht ganz sicher, doch sie wusste, dass sich ihr Ziel in einer so hoch gelegenen Bergschlucht befand, dass dort das ganze Jahr über Schnee lag.
    »Ah, da sind eure neuen Mäntel«, sagte Osha auf Elfisch. Er tippte Leesil auf die Schulter und deutete nach unten.
    »Sprich Belaskisch«, sagte Wynn, ohne nachzudenken. »Du brauchst Übung.«
    Osha lächelte verlegen und wiederholte seine Worte in gebrochenem Belaskisch, damit Leesil und Magiere ihn verstehen konnten.
    Seit seiner Ankunft hatte Wynn kaum mit Osha gesprochen, aber sie fielen leicht in ihr altes Verhaltensmuster zurück: Auf dem Weg durch den Wald hatte die junge Weise ihn immer wieder aufgefordert, eine Sprache zu sprechen, die auch ihre Reisegefährten beherrschten.
    Einer der beiden Elfen im Ruderboot kletterte halb die Strickleiter hoch und reichte die neuen Mäntel nach oben. Auf diese Kleidungsstücke hatte Magiere besonderen Wert gelegt.
    Sie bestanden aus Schafleder und verfügten außerdem noch über ein Futter aus grob gesponnener Baumwolle. Die Außenschicht war geölt, zum Schutz vor dem Wette r – das ging auf Brot’ans Rat zurück. Mit diesen Mänteln würden sie es auch in großer Kälte warm haben.
    Wynn und Leesil hatten geräuchertes Fleisch, getrocknetes Obst, Wasserflaschen, Tee und andere Dinge besorgt. Da sie kaum etwas von Wert besaßen, das sie als Bezahlung anbieten konnten, hatte Sgäile für sie verhandelt. Wynn vermutete, dass der größte Teil des Proviants gespendet war, denn immerhin hatte ein Anmaglâhk darum gebeten.
    Mit scharfer Stimme befahl der Hkomas das Setzen der Segel. Wynn beobachtete, wie Besatzungsmitglieder in die Takelage kletterten und das Schiff vorbereiteten. Plötzlich begriff sie, dass sie tatsächlich aufbrachen. Sie seufzte und wandte sich ihren Gefährten zu. Magiere wirkte ruhiger, aber Leesil schluckte und schien sich alles andere als wohlzufühlen.
    Wynn hörte, wie Brot’an leise mit Sgäile sprach, als sich der Meister-Anmaglâhk anschickte, die Strickleiter zum wartenden Ruderboot hinabzuklettern. Brot’an gab Sgäile etwas, aber Wynn konnte nicht erkennen, um was es sich handelte.
    Sgäile schloss die Hände um das Objekt und richtete einen sehr ernsten Blick auf Brot’an.
    Osha versteifte sich und wirkte bestürzt. Sgäile schien

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