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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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erwiderte Sgäile. Sein Gesicht war ebenso gerötet wie das von Leesil.
    Als Sgäile die Fackel holte, trat Chap vor und blieb zwischen den beiden Türhälften stehen. Ein breiter Tunnel erstreckte sich dahinter und wurde in der Ferne immer dunkler. Das Licht der Fackel warf nur einen matten Schein auf die Tunnelwände, und die Luft war sehr heiß.
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte Leesil.
    »Es wird nicht angenehm werden«, sagte Sgäile. »Aber es besteht keine unmittelbare Lebensgefahr.«
    Damit trat er an Chap vorbei in den Tunnel.
    Chap folgte ihm, und der heiße Boden unter seinen Pfoten wurde bei jedem Schritt unangenehmer. Er hörte, wie sich Leesil und Magiere ihm anschlossen. Magiere wirkte geschwächt. Die Dhampir in ihr kam gut mit Kälte zurecht, aber von Hitze schien sie nicht viel zu halten.
    »Bist du schon einmal hier unten gewesen?«, krächzte sie.
    Sgäile schüttelte den Kopf. »Ich bin nur einmal bis zur Tür gekommen, mit meinem Lehrer, bevor er damit einverstanden war, dass ich in den Dienst meines Volkes trat.«
    LeesilundSgäilegewöhntensichimmermehrandieHitze,obgleichihreGesichterschweißnasswaren.Magierekeuchteundversuchte,diehoheTemperaturzuertragenundmitdenanderenSchrittzuhalten.Chapbliebdichtbeiihr,alsSgäiledurchdenbreitenTunnelschritt,dessenBodennichtsoglattwar.PlötzlichwurdediePassageschmalerundendeteaneinerTreppe,derenStufenausdemFelsgehauenwaren.
    Ein düsteres orangerotes Glühen kam von unten. Sgäile legte seine Fackel beiseite. Das Licht wurde heller, als sie nach unten gingen, und die Hitze nahm zu. Die Treppe führte ziemlich weit hinab, und unterwegs hielten sie einmal an, um Wasser zu trinken. Leesil gab für Chap etwas in den Becher aus Blech, den er immer bei sich führte, aber das Wasser war so warm, dass es kaum Erleichterung brachte.
    Chap behielt Magiere im Auge, doch es gelang ihr, sich auf den Beinen zu halten. Er übermittelte ihr geistige Bilder von ihrer Reise durch die Klingenberge, von Schnee und eiskaltem Wind. Sie runzelte die Stirn, aber diesmal forderte sie ihn nicht auf, aus ihrem Kopf zu verschwinden. Stattdessen legte sie ihm die Hand auf den Rücken.
    »Alles in Ordnung?«, wandte sich Leesil an sie.
    »Geh weiter!«, sagte Magiere nur.
    AlsChapschonglaubte,dieTreppewürdenieeinEndenehmen,erreichteSgäileeinenAbsatz.ChapspähteandenBeinendesElfenvorbeiundbemerkteeineÖffnunginderFelswand.DasorangefarbeneLichtdahinterwaretwasheller,wievoneinemFeuer,dasdortbrannte.
    Chap trat neben Sgäile und sah noch mehr.
    Das Portal am Ende der Treppe führte auf ein breites Plateau, und an seinem Ende kam rotes Licht aus einem Riss im Bauch des Berges, breiter als ein Fluss. Rauch quoll dort aus den Tiefen der Erde empor.
    »Warte t … hier«, brachte Sgäile mühsam hervor.
    Er ging mit langsamen, schweren Schritten, blieb noch vor der Mitte des Plateaus stehen und holte etwas hervor.
    »Was macht er da?«, fragte Leesil.
    Sgäile hob den Arm und warf ein kleines, dunkles Objekt, das übers Plateau flog und in dem Riss verschwand. Chap hatte den Gegenstand in den Erinnerungen des Elfen gesehen: einen glatten Basaltstein mit darin eingeritzten Zeichen. Sgäile kehrte zurück, beugte sich wie erschöpft nach vorn und stützte die Hände auf die Knie.
    »Jetzt warten wir«, sagte er.
    Leesil wankte näher. »Wie lange? Worauf?«
    Sgäile schüttelte nur den Kopf.
    Sie standen dort so lange, dass sich Chap am liebsten hingelegt hätte. Aber er befürchtete, dann nicht mehr aufstehen zu können.
    Da hörte er ein leises Kratzen.
    Es klang wie Metall auf Stein. Chap drehte den Kopf und hielt Ausschau. Der Rand des Plateaus zeichnete sich dunkel vor dem roten Licht ab, das aus dem breiten Riss kam, und darin bewegte sich etwas.
    Alles in Leesil drängte danach, diesen Ort zu verlassen, erst recht, wenn er Magiere ansah.
    Mit halb geschlossenen Augen stand sie da und schnappte nach Luft. Leesil stellte fest, dass sie kaum schwitzte, und das hielt er für ein schlechtes Zeichen. Was Chap betra f … Seine Beine zitterten; er schien kurz vor dem Zusammenbruch zu sein.
    Leesil war wütend auf sich selbst, weil er Sgäile erlaubt hatte, sie hierherzubringen. Was auch immer Brot’an und seine Mutter wollten, es spielte keine Rolle mehr. Er trat einen Schritt auf Magiere zu.
    Plötzlich hörte er ein leises Kratzen, wie von einem Messer, das über Stein schabte. Chap hob den Kopf, und Leesil tastete nach seinen speziellen Klingen.
    Sein Blick glitt zu Sgäile, der keine

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