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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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dem Boot kletterte, und Osha half ihm, eine trockene Stelle an Land zu finden.
    Wynnbeganndamit,dieÜberlebendenzuzählen.HinterdemHkomasstanddiejungeFraumitdemdickenZopfunddenzugroßenStiefeln,dieoffenbardiepersönlicheBedienstetedesElfenkapitänswar.
    »Sgäilsheilleach e … «, sagte der Hkomas und sprach nicht weiter.
    Er dankte Sgäile nicht und verzichtete auch darauf, seinen Mut zu loben. Anmaglâhk erwarteten keinen Dank, wie Wynn inzwischen wusste.
    In der Ferne spiegelte sich der Feuerschein des brennenden Elfenschiffes auf dem Wasser wider. Die Flammen wurden kleiner, und es dauerte nicht lange, bis sie ganz verschwande n – das Schiff war gesunken. Wynn spürte, wie sich die Stimmung am Ufer veränderte. Aus Erleichterung wurde Trauer.
    »Mögen deine Ahnen dich in Empfang nehmen und über dich wachen«, flüsterte der Hkomas und blickte über das wieder dunkel gewordene Meer.
    Wynn fühlte sich hilflos und wiederholte den Nachruf für des lebende Schiff.
    Das Gesicht des Hkomas verfinsterte sich, als er den Blick auf Magiere richtete.
    »Wer sind die Fremden?«, fragte er. »Selbst Ylladoner greifen nicht so tollkühn an und setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel, um das eines Päirvänean auszulöschen.«
    Magiere verstand sein Elfisch nicht, aber sie hielt seinem Blick stand. Sgäile kam auf die Beine und schwankte, als er zwischen sie trat.
    »Sie weiß nicht mehr als wir«, sagte er.
    »Ich habe sie an Deck gesehen!«, knurrte der Hkomas. »Sie hat etwas gespürt, bevor es losging. Ebenso der Majay-hì.«
    »Eine Debatte darüber nützt uns jetzt nichts mehr«, erwiderte Sgäile. »Hast du einen Notruf senden können?«
    Der misstrauische Blick des Hkomas blieb auf Magiere gerichtet. »Ja. Ich habe ein Schwesterschiff meines Clans erreicht. Es ist knapp zwei Tage von Ghoivne Ajhâjhe entfern t – weit im Norden.«
    Sgäile nickte mit ein wenig Erleichterung. »Es wird die Nachricht im nächsten Hafen weitergeben und ein näheres Schiff verständigen. Unser Volk wird kommen.«
    Bei diesen Worten trat die junge Bedienstete hinter dem Hkomas vom einen Bein aufs andere und sah nach Norden.
    Osha näherte sich und wandte sich an den Hkomas. »Wir müssen die Ruderboote verstecken, diesen Strand verlassen und uns um die Verletzten kümmern. Alles andere kann bis morgen früh warten.«
    Alle schwiegen, als sie diesen ruhigen, vernünftigen Rat hörten, und schließlich nickte der Hkomas. Magiere und Leesil hatten schweigend zugehört, und Wynn bedauerte plötzlich, nicht für sie übersetzt zu haben.
    »Ich erkläre es euch später«, sagte sie. »Osha möchte die Boote vom Strand bringen und das Lager weiter landeinwärts aufschlagen.«
    Leesil sah übers Wasser. »Er hat recht. Wir sollten besser von hier verschwinde n – falls einige der Angreifer überlebt und es an Land geschafft haben.«
    Chane erinnerte sich wieder daran, wie man schwamm. Als Junge hatte ihm sein Vater das Schwimmen beigebracht, wenn man es so nennen konnte. Er hatte ihn in einen kalten See geworfen, mit einem Seil an der Hüfte, damit er nicht ertrank.
    Hinter Welstiel schwamm er nach Norden, hoffentlich weit genug, damit man sie nicht sah, wenn sie das Ufer erreichten, und damit Magiere und Chap sie nicht wahrnahmen. Mit dem Mantel und all dem Gepäck kam er nur schwer voran, doch weder die Kälte noch der Mangel an Luft machten ihm Sorgen. Zuerst hielt er den Atem an wie zu seinen Lebzeiten. Als er schließlich aus einem Reflex heraus nach Luft schnappte, drang ihm Wasser in die Lunge, wodurch er in Panik geriet. Aber es war nur ein unangenehmes Gefühl, ungefährlich für einen Toten.
    Schließlich geriet der Meeresgrund in Sicht.
    Chane ließ sich von Welstiel den Weg weisen, als sie sich über den Meeresgrund zogen, und schließlich kehrten sie inmitten der Brandung an die Wasseroberfläche zurück. Chanes nasser Mantel wurde zu einem schweren Gewicht. Auf halbem Wege den kiesigen Strand hinauf blieb er stehen, beugte sich vor und spie Salzwasser aus seiner toten Lunge. Als er damit fertig war, das Gepäck beiseitelegte und den Mantel auszog, kamen die neuen Untoten aus dem Meer.
    Ein bleiches Gesicht nach dem anderen hob sich aus dem dunklen Wasser, und die ehemaligen Mönche stapften an Land. Sabel war noch vor Chane über Bord gegangen, aber sie kam als Letzte, direkt hinter Jakeb.
    Chane schüttelte Meerwasser vom Kopf und den Händen, richtete den Blick dann nach

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