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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Süden.
    »Sindwirweitgenugentfernt?«,fragteer.»Kannsieunshierspüren?«
    Welstiel sah am Ufer entlang. »Wir sind hier vor Entdeckung geschützt. Wenn Magiere überlebt hat.«
    Er klang alles andere als sicher, was Chane zunächst eine gewisse Zufriedenheit bescherte. Wenn Magiere tot war, würde Welstiel leiden und vielleicht nie seinen verborgenen Schatz finden. Diese Vorstellung bereitete Chane Genugtuung, aber diesmal löste sich die Zufriedenheit schnell auf.
    Wenn Magiere nicht überlebt hatt e … Welche Überlebenschancen konnte Wynn dann haben?
    »Überprüf es!«, zischte Chane. »Hol den verdammten Teller hervor!«
    Welstiel warf ihm einen kurzen Blick zu. »Genau das hatte ich vor.«
    Er ging in die Hocke, öffnete den nassen Rucksack und zog den Messingteller daraus hervor. Er schüttelte ihn einige Male, damit sich daran haftende Wassertropfen lösten, zog dann seinen Dolch. Chane konnte nicht sehen, was er machte, denn Welstiel wandte ihm den Rücken zu und begann mit einem leisen Singsang.
    Kurze Zeit später hob Welstiel den Kopf und sah nach Süden.
    »Magiere lebt. Und sie ist nicht weit entfernt.«
    Bei diesen Worten spürte Chane ein Brennen tief in seinem Innern.
    »Aber das sagt nichts über deine kleine Weise aus«, fügte Welstiel hinzu.
    Chane konnte nicht losgehen und nachsehe n – damit hätte er riskiert, entdeckt und gejagt zu werden. Ohne Welstiels Schutz beziehungsweise den des Rings wäre das sehr töricht gewesen. Und es hätte noch schlimmer kommen können, wenn die neuen Untoten ihm gefolgt oder entdeckt worden wären. Diese Geschöpfe wollte er auf keinen Fall in Wynns Nähe wisse n – wenn sie überlebt hatte.
    Die Morgendämmerung war noch eine halbe Nacht entfernt, aber sie beschlossen, die Reise nicht fortzusetzen. Die Sterblichen schliefen sicher, und am Abend des kommenden Tages würde Welstiel feststellen, welche Richtung Magiere eingeschlagen hatte.
    »Ich suche uns einen Lagerplatz«, krächzte Chane und stapfte in den Wald jenseits des Strands.

12
    Sgäile erwachte benommen und schwach im ersten Licht des Tages und blieb ruhig liegen, bis sich die anderen rührten. Zu seiner Überraschung brannte das Feuer noc h – jemand hatte während der Nacht Holz nachgelegt. Er setzte sich auf und sah Osha, der ein Stück entfernt saß und Wache hielt.
    Sgäile sagte nichts, fragte sich aber, ob er in der vergangenen Nacht zu streng zu seinem jungen Schüler gewesen war.
    Seine Hose war noch immer nass, aber inzwischen hatte das Feuer Umhang und Stiefel einigermaßen getrocknet. Als die Seeleute erwachten, brachte der Beginn des neuen Tages das Gefühl von größerer Sicherheit, und einige Männer kehrten zum Strand zurück. Bald brannten Lagerfeuer, und die Überlebenden machten sich auf die Suche nach Beeren und Muscheln. Sgäile beobachtete sie dabei, bis sich ihm der Hkomas näherte.
    Im Morgenlicht sahen die Verbrennungen des Mannes schlimmer aus. Er zeigte keinen Schmerz, aber Sgäile wusste es besser.
    »Wir marschieren am Ufer entlang«, sagte der Hkomas. »Der Wald ist hier dicht, und wir sind nicht weit von den Menschenländern entfernt. Je weiter wir nach Norden kommen, desto sicherer sind wir. Allerdings dürfen wir uns dabei nicht zu weit vom Wasser entfernen, damit unsere Schiffe uns finden.«
    Sgäile zögerte. »Ich muss mit den mir Anvertrauten nach Süden reisen. So verlangt es mein Schutzversprechen.«
    In den bernsteinfarbenen Augen des Hkomas blitzte es überrascht. Alle An’Cróan respektierten die Tradition des Schutzversprechens, aber vielleicht dachte der Hkomas, dass Sgäile vor allem dazu verpflichtet wäre, die Angehörigen seines eigenen Volkes zu schützen. Er runzelte die Stirn und wandte sich ab.
    Sgäile seufzte und sah sich um. Wynn trug wieder weite Elfenkleidung und hatte die Hosenbeine hochgekrempelt. Sie und Osha suchten zusammen mit den Seeleuten nach Beeren, während sich Magiere und Léshil die Dinge ansahen, die sie vom nun untergegangenen Schiff mitgebracht hatten. Darunter befanden sich zum Glück die Geschenke des Chein’âs.
    Magiere hatte sich den langen Dolch hinter den Gürtel gesteckt. Der Hkæda hatte Sgäiles Bitte erfüllt, einen Handgriff aus Holz und Leder gestaltet und sich gefragt, wie Magiere in den Besitz der Waffe gelangt war.
    Chap lief bei den Männern umher, die nach Muscheln suchten. Er schnüffelte am Strand, und wenn er bellte, gruben die Leute dort, wo er stand. An diesem Morgen schienen Sgäiles Artgenossen

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