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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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alten wie die neuen.
    Sgäile nahm sie entgegen, und Léshil schwang sich den Rucksack wieder auf den Rücken und folgte Magiere und Chap.
    Sgäile zog Léshils alte Klingen aus den Scheiden und gab sie Osha. Dann nahm er sein Stilett und machte sich daran, die Scheiden zu verändern, während sie über den Strand wanderten.
    Bei der Arbeit dachte er an die nächste Etappe ihrer Reise. Er hatte Magieres und Léshil unhöfliche Launenhaftigkeit satt. Ihre schlechte Stimmung war ansteckend, und Sgäile brummte leise vor sich hin, als er ins Leder der Scheiden schnitt.
    Am Mittag wanderte Hkuan’duv unruhig übers Deck.
    Avranvärd hatte sich am Morgen nicht mit ihm in Verbindung gesetzt, und er hatte angeordnet, dass sie erneut vor Anker gingen, weil er nicht wusste, wie weit das andere Schiff entfernt war. Seine Sorge wuchs immer mehr.
    Dänvârfij lehnte an der Seitenwand und beobachtete ihn. »Kannst du nicht deinerseits Kontakt mit ihr aufnehmen?«
    »Nein. Es würde vielleicht bedeuten, das der Hkæda und der Hkomas des anderen Schiffes sie als heimliche Berichterstatterin erkennen.«
    »Dann hör auf damit, auf dem Rücken des Päirvänean herumzutrampeln«, sagte Dänvârfij. »Du störst ihn.«
    Er sah sie an. Ihre Haut hatte die Farbe von Tee mit Ziegenmilch. »Etwas stimmt nicht.«
    »Ich weiß, dass wir nicht bemerkt werden dürfen«, sagte Dänvârfij. »Aber wenn wir die Spur des anderen Schiffes verlieren, können wir unsere Aufgabe nicht mehr erfüllen.«
    »Informiere den Hkomas«, sagte Hkuan’duv. »Aber sorg dafür, dass wir uns vorsichtig nähern.«
    Dänvârfij stieß sich von der Seitenwand ab und ging zum Achterschiff.
    Hkuan’duv blickte wieder zur Küste und fühlte sich von seiner Aufgabe überfordert. Er war nicht daran gewöhnt, sich vor seinem Volk und sogar vor Angehörigen der Kaste zu verstecken.
    Kurhkâge kam durch die Luke vor dem Vorschiff, gefolgt von A’harhk’nis. Letzterer wirkte wie üblich spindeldürr in dem zu großen Mantel. Kurhkâge sah Hkuan’duv mit seinem einen Auge an.
    »Hast du eine Nachricht erhalten?«, fragte er.
    Hkuan’duv schüttelte den Kopf. »Wir müssen allein versuchen, das andere Schiff zu finden.«
    Dänvârfij kehrte zu ihnen zurück, und zu viert gingen sie zum Bug und blickten über das vor ihnen liegende Meer. Mehrere Besatzungsmitglieder beobachteten sie, aber niemand von ihnen sprach ein Wort. Der Hkomas hob seine Stimme und erteilte Anweisungen.
    A’harhk’nis sah in die Takelage hoch. »Ich sollte den Ausguck ersetzen und selbst Ausschau halten«, sagte er leise.
    Hkuan’duv nickte. »Ja, gute Idee.«
    A’harhk’nis stieg auf die Seitenwand, griff nach dem Seil zum Hauptmast und kletterte hoch.
    Seine scharfen Augen sahen vielleicht nicht mehr als die des Besatzungsmitglieds oben im Korb, aber vermutlich konnte er besser abschätzen, ob sie sich dem anderen Schiff zu schnell näherten.
    Die Zeit verging, und kein Ruf erklang vom Mastkorb.
    »Und wenn das Mädchen entdeckt wurde?«, fragte Kurhkâge. »Wie würde Sgäilsheilleache darauf reagieren?«
    Hkuan’duv wandte sich vom Bug ab und wollte diese Frage nicht beantworten. Wie hätte er selbst darauf reagiert, wenn seine eigene Kaste jemanden beauftragte, ihn zu überwachen? Der Gedanke war ihm sehr unangenehm, und er schob ihn beiseite. Er musste sich auf diese Mission konzentrieren, zum Wohle seines Volkes.
    »Greismasg’äh!«, erklang oben A’harhk’nis’ Stimme. »Sieh zum Strand!«
    Hkuan’duv beugte sich über die Seitenwand.
    Hochgewachsene Gestalten liefen über den Strand und wurden deutlicher, als sie sich näherten. Selbst auf diese Entfernung schien ihr Haar im Licht der Nachmittagssonne zu leuchten. Hkuan’duv begriff, dass er es mit An’Cróan-Seeleuten zu tun hatte, aber sie befanden sich an Land. Wo war ihr Päirvänean?
    »Sind Fremde bei ihnen?«, rief Hkuan’duv nach oben.
    »Nein. Ich sehe nur An’Cróan.«
    Während um sie herum die Stimmen des Hkomas und der Besatzungsmitglieder erklangen, bereiteten sie ein Ruderboot vor. Mehrere Personen an Land bemerkten das Schiff und winkten.
    Hkuan’duv sprang von der Treppe des Vorschiffs herunter und eilte zur Seitenwand, als das Ruderboot zu Wasser gelassen wurde.
    »Komm herunter, A’harhk’nis!«, rief er.
    Er spähte übers Meer, fand aber nirgends Anzeichen eines anderen Päirvänean. Was war aus Sgäilsheilleache, Osha und den Menschen geworden?
    Als das Schiff vor Anker ging, trat Hkuan’duv durch

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