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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Gesichts und das zum Zopf geflochtene Haar. Kraft, Schönheit und die Fähigkeit zum Kamp f – eine seltene Kombination für eine einzelne Person.
    Dann kehrten die Gedanken des Schmieds zu Eliza zurück, seiner kleinen Schwester, und heißer Zorn veranlasste ihn, sich wieder auf ihr Ziel zu konzentrieren.
    Sein Blick glitt durch den Raum: bequeme Sofas, mit grünem Samt bezogen; ein prächtiges Gemälde, das die nördliche Küste zeigte; mit Borten besetzte Läufer; zahlreiche silberne Ziergegenstände auf polierten Tische n … Brenden ging zu einem der Tische und nahm einen Nähkorb, der kunstvolle Arbeiten enthielt. Er nahm ein halb fertiges Musselintuch und betrachtete die Darstellung. Die Stickerei schien unter seinem Blick lebendig zu werden: eine große, von Wolken umgebene Sonne, die im Meer versank.
    Chap schlich umher, beschnüffelte alles und knurrte leise.
    »Es gibt hier eine Frau«, sagte Brenden.
    »Was?« Die Worte schienen Magiere zu verwirren.
    »Wir haben es nicht nur mit dem Besitzer und dem Schmuddelkind zu tun. Und die Dinge in diesem Raum sind zu persönlich für einen Diener. Diener sitzen nicht stundenlang da und sticken.«
    Leesilwardamitbeschäftigt,unterdenLäufernnachzusehen.»VielleichthateinerderbeideneinekünstlerischeAderundrichtigguten Geschmack, wenn es um die Einrichtung eines Zimmers geht.«
    MagierenahmdenschnippischenKommentarmiteinemangedeutetenLächelnzurKenntnis,undBrendenschütteltedenKopf.Inzwischenwussteer,dasssichMagiereofthintereinerMaskeauskalterFeindseligkeitverbargundLeesilhinterseinemmanchmalsarkastischenHumor.ErverstandMagieresdefensiveHaltung,abersosehrerdenElfenauchmochte:LeesilsschnelleWechselzwischenunpassendemHumorundunerwarteterAnteilnahmewarenebensoverwirrendwieseinebesonderenFähigkeiten,dievonZweikampfbiszuEinbruchreichten.
    Leesil untersuchte eine deutlich sichtbare Falltür im Boden.
    »Worauf wartest du?«, fragte Magiere.
    »Diesmal ist es anders«, sagte Leesil fast zu sich selbst. »Wer auch immer diesen Ort geschaffen hat: Er rechnete nicht damit, dass jemand den geheimen Zugang entdecken würde, der wahrscheinlich auch nie benutzt worden ist. Ich nehme an, dass deshalb auf Schutzmaßnahmen verzichtet wurde.« Er hob den Kopf und sah Magiere an. »Das könnte sich von jetzt an ändern. Wir müssen nach unten. Mit dieser Art der Jagd kenne ich mich nicht besser aus als du, aber ich bin sicher, dass sie irgendwo weiter unten schlafen.«
    »Du kennst dich nicht mit dieser Art der Jagd aus?«, fragte Brenden verwundert. Er wandte sich an Magiere. »Habt ihr euch damit nicht den Lebensunterhalt verdient, bevor ihr nach Miiska gekommen seid?«
    Der Halbelf lächelte schief. »Keine Zeit für lange Erklärungen. Weicht zurück, ihr beide.«
    Brenden trat zurück, bis er fast die Wand im Rücken hatte. Leesil ging langsam um die Falltür herum und schien sich alle Einzelheiten einzuprägen. Unbehagen regte sich in dem Schmied, als kostbare Zeit verstrich und Leesil nur weiter auf die Falltür starrte.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Brenden. »Die Sonne geht bald unter.«
    »Tageslichtnütztunsnichts,wennwirtotsind«,erwiderteLeesil.
    Ein kleines Loch war in die eine Kante der Falltür gebohrt worden und formte einen einfachen Griff. Man brauchte nur den Finger hineinzustecken und zu ziehen. Leesil ging in die Hocke und griff in seinen Beutel, holte diesmal aber nicht den Kasten mit den seltsamen Werkzeugen hervor, sondern einen Pflock.
    »Duckt euch hinter ein Sofa«, sagte Leesil. »Und haltet Chap fest. Ich hebe die Falltür gleich an, nur ein kleines Stück. Dann wird sich ein Giftpfeil in den Pflock bohren. Anschließend mache ich die Falltür ganz auf, aber es könnte weitere Überraschungen geben.« Er zögerte. »Ich habe einmal gesehen, wie ein General Giftgasbehälter mit einer solchen Tür verband. Wenn ich schreie, kriecht ihr sofort in den Schacht, was auch immer geschieht.«
    Magiere und Leesil sahen sich an, und Brendens Blick wanderte zwischen ihnen hin und her. Es war klar, dass Leesil Fähigkeiten offenbarte, von denen Magiere bisher nichts gewusst hatte. Sie wirkte mehr als nur ein wenig beunruhigt, wich aber zurück und duckte sich hinter ein weich gepolstertes Sofa. Brenden folgte ihrem Beispiel und spähte um die Ecke.
    »Sei vorsichtig!«, rief Magiere.
    »Was du nicht sagst«, brummte Leesil und schob die Spitze des Pflocks ins Loch. Es klickte laut.
    »Das war der Pfeil«, sagte Leesil. Er legte sich flach auf den Boden, das

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