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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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hätte. Aber jetzt konnte sie ihm nicht mehr helfe n – sie musste die Lebenden schützen.
    Caleb hatte nicht um ihre Erlaubnis gebeten und einfach nur seine Entscheidung bekannt gegeben. Daran nahm sich Magiere ein Beispiel.
    »Wann treffen die Leute für die Stadtversammlung ein?«, fragte sie.
    »Jederzeit.«
    Magiere sah ihn an und gewann den Eindruck, dass sein Haar grauer war als am Tag ihrer Ankunft. Er schien auch etwas gebückter zu gehen. Armer Mann. In den vergangenen Tagen war so viel geschehen.
    »Wo ist Rose?«, fragte Magiere.
    »Ich glaube, sie sitzt bei Leesil. Ich sollte sie besser holen.«
    »Schon gut, das übernehme ich. Kümmere du dich um die Teebecher, ja?«
    Aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, dass Caleb wusste, wie sehr Leesil verletzt war. Der Elf konnte nicht einmal ohne Hilfe gehen.
    Magiere lief die Treppe hoch und fand Rose auf Leesils Bett sitzend. Sie zeigte ihm Bilder, die sie mit Holzkohle auf altes Papier gemalt hatte. Die Szene wirkte viel zu ruhig und zu normal, wenn man die Umstände berücksichtigte.
    »Mir gefällt das Bild mit den Blumen«, sagte Leesil.
    Roses Musselinkleid war sauber, aber seit Beth-raes Tod hatte ihr niemand mehr das Haar gekämmt. Inzwischen war es ziemlich zerzaust. Das kleine Gesicht hatte einen rosaroten Glanz. Auf ihre kindliche Art und Weise fand sich Rose mit den Veränderungen ab, und sie schien Leesils Gesellschaft zu mögen. Die violetten Flecken an seinem Unterkiefer waren inzwischen fast schwarz. Zwar verheilten die Kratzer in seinem Gesicht rasch, aber sie erinnerten noch immer deutlich daran, mit welchem Gegner sie es zu tun hatten.
    Magiere zögerte. Vielleicht sollte sie Leesil hier oben lassen und selbst versuchen, die Bürger der Stadt zu überzeugen. Aber mit Worten konnte er besser umgehen als sie.
    »Bist du bereit?«, fragte sie leise.
    »Ja. Hilf mir nur auf.«
    »Komm, Rose«, sagte Magiere. »Wir gehen nach unten. Du kannst bei Chap am Feuer sitzen.«
    Leesil verzog ein wenig das Gesicht, als er auf die Beine kam, für Magiere ein Hinweis darauf, dass er mehr Schmerzen hatte, als er zugab. Sie legte ihm den Arm um die Schulter und stützte ihn so gut es ging.
    »Ich weiß, dass du verletzt bist«, sagte sie. »Aber bitte beeil dich. Ich möchte, dass du auf einem Stuhl sitzt, bevor die anderen eintreffen. Hast du schon irgendeine Idee?«
    »Ja«, antwortete er. »Ich weiß, worauf es ankommt.«
    Nicht viel später saß Leesil auf einem Stuhl am Feuer und gab vor, es gemütlich zu haben. Er machte Magiere keine Vorwürfe, weil sie ihn nach unten geholt hatte, damit er zu den Bürgern sprach. Ganz im Gegenteil: Er bewunderte ihre Kraft und geistige Klarheit. Aber er hatte mindestens drei gebrochene Rippen, und als er mit dem Rücken an den Baum geprallt war, schien irgendetwas mit seiner Wirbelsäule geschehen zu sei n – das Sitzen bereitete ihm höllische Schmerzen.
    VierzigMännerundFrauenausMiiskahattensichimSchankraumdes»Seelöwen«versammelt.Leesilwusste,dasssichMagieremehrerhoffthatte,abervierzigwarenbesseralsgarnichts,undaußerdemhättenmehrimSchankraumkaumPlatzgefunden.CalebservierteTee,undMagierebotnussbraunesBieran.DieganzeSachesahmehrnacheinerNachmittagspartyalsnacheinerernstenGesprächsrundeaus,beideresumsÜberlebenging.
    Leesil sah, wie sich Magiere ihm näherte. Sie war noch immer in ihr zerrissenes blaues Gewand gekleidet und trug ein Tablett mit Bierkrügen. Ihr Zopf hatte sich gelöst. Eine Kriegerin stellte man sich eigentlich anders vor.
    »Ich werde ihnen die Situation knallhart vor Augen führen, und dann erklärst du den Plan«, flüsterte sie.
    Den Plan? Verlangte ein Plan nicht sorgfältige Überlegungen? Doch den Luxus von Zeit hatte er nicht. Im Grunde genommen bestand seine Aufgabe darin, diesen Leuten klarzumachen: Wenn sie gerettet werden wollten, mussten sie sich selbst helfen.
    Magiere wandte sich an die Menge. Der Bäcker Karlin und sein Sohn Geoffry saßen direkt vor ihr.
    »Gestern habt ihr Geld für meinen Partner und mich gesammelt, als Bezahlung dafür, dass wir diese Stadt von Vampiren befreit haben.«
    MehrerePersonenzucktenzusammenoderschnapptenleisenachLuft,alsMagiereganzoffenvon»Vampiren«sprach.ZuihnengehörteThomas,derKerzenmacher.Magierezeigteaufihn.
    »Diese Reaktion ist Teil eures Problems«, sagte sie. »Ihr alle wisst, was los ist, denn sonst wärt ihr nicht hier. Aber niemand ist bereit, offen darüber zu reden oder die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.«
    »Jägeri n …

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