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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Flammen der Taverne übrig blieben. Magiere kniete auf dem Boden, im Innern taub, und hielt in dem brennenden Gebäude nach irgendeinem Anzeichen von Rashed Ausschau.
    Doch es gab nur noch Feuer und Rauch in der Dunkelheit.

21
    Die ersten Gefühle regten sich wieder in Magiere, als sie sah, wie Leesil die Augen öffnete. Er lag neben ihr auf der Straße. An seinem linken Arm zeigten sich neue Zahnspuren, unterhalb derer, die sie zwei Nächte zuvor hinterlassen hatte. Er war blass, atmete aber ohne zu große Mühen. Zweimal blinzelte er im Licht einer in den Boden gesteckten Fackel.
    »Ist es Morgen?«, fragte er rau.
    »Fast«, erwiderte Magiere. »Es dauert nicht mehr lange, bis die Sonne aufgeht.«
    Leesil verzog das Gesicht, und das brachte Magiere mehr Trost. Ärger und schlechte Laune bedeuteten vermutlich, dass mit ihm alles in Ordnung war.
    »Leben wir noch?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Gu t … Niemand sollte sich so mies fühlen, wenn er tot ist.«
    Magiere seufzte und gab all die Furcht und Anspannung frei, die in ihr gesteckt hatten, ohne dass es ihr bewusst gewesen war. Sie sah zu den Überresten des »Seelöwen«. Die Taverne hatte ein wenig abseits gestanden, und deshalb war es den Flammen nicht möglich gewesen, auf andere Gebäude überzugreifen.
    Als Leesil etwas mehr Kraft gewann, hob er den Kopf und sah zu den qualmenden Resten ihres Zuhauses. Er stöhnte, und seine Hände kamen wie resigniert nach oben. Als er sie wieder fallen ließ, schnitt er eine schmerzerfüllte Grimasse und tastete nach seinem verletzten Arm.
    »Beweg dich nicht«, sagte Magiere. »Ich habe dich aus dem Stall geholt, aber mehr Bewegung solltest du besser vermeiden.«
    Er versuchte, den Wollmantel abzustreifen, mit dem sie ihn zugedeckt hatte, aber es gelang ihm kaum. Magiere zog den Mantel wieder ganz über ihn.
    Erstes Licht zeigte sich zwischen den Bäumen im Osten, und einige Wolken hoch am Himmel schienen zu glühen. Um sie herum waren Leute auf den Beinen, kümmerten sich um die Verletzten und halfen ihnen von der Straße. Karlins Stimme ertönte gelegentlich, wenn er darauf hinwies, wer an Ort und Stelle behandelt oder fortgetragen werden musste. Einige Mitglieder ihrer kleinen Streitmacht, die nicht schwer verletzt worden waren, sprachen leise miteinander und klopften sich gegenseitig auf die Schulter.
    Magiere blieb neben Leesil sitzen, obgleich sie ihm nicht helfen konnt e – er brauchte vor allem Ruhe und Zeit, damit die Wunden heilten. Sie hatte ihn aus dem Stall geholt, flach hingelegt und mit dem Wollmantel zugedeckt. Von Karlin wusste sie, dass in der Bäckerei eine Art Behandlungszentrum eingerichtet werden sollte. Wie Caleb hielt er nicht viel von Miiskas Heilern, aber er hatte mehrere Personen mit dem Auftrag losgeschickt, einen von ihnen aufzutreiben.
    »Wo hast du mich gefunden?«, fragte Leesil. »Ich erinnere mich nur noch daran, einen Wolf getötet zu haben.«
    »Die Kinder haben dich nach unten in ihr Versteck gebracht. Chap saß noch an der Falltür und hielt Wache, als ich eintraf.« Magiere zögerte. »Es sind gute Kinder. Einfallsreich. Diese Leute sind es wert, gerettet zu werden.«
    »Wo ist Chap jetzt?«
    »Geoffry kam, um Rose zur Bäckerei zu bringen. Ich habe ihnen Chap mitgegeben.«
    »Ist Rashe d … «
    »Tod. Endgültig.« Ihre Stimme klang leer. »Ich habe gesehen, wie er verbrannte.«
    Sie brachte es nicht fertig, sich darüber zu freuen, aber Leesil schien keine Notiz davon zu nehmen. Immer dann, wenn sie glaubte, dass er ausruhen und sich erholen konnte, kam es noch schlimmer für ihn. Aber jetzt nicht mehr.
    Dieser Gedanke beruhigte sie ein wenig. Der Geist hatte recht: Es war wirklich vorbei.
    »Nichts ist so geschehen, wie ich es mir vorgestellt habe«, sagte Magiere.
    Leesil wollte antworten, als Karlin kam, um nach ihm zu sehen. Der Bäcker war schmutzig und müde, aber unverletzt. »Ah, du bist wach. Freut mich sehr. Wir bringen dich so bald wie möglich zu einem Ort, wo du es bequemer hast.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Leesil mühsam.
    »Es gibt nur fünf Tote«, sagte Karlin, aber der Kummer in seiner Stimme hätte für zehnmal so viele Opfer gereicht. »Ich habe bereits versucht, eine Aufbahrung zu organisieren, damit man ihnen vor dem Begräbnis die letzte Ehre erweisen kan n … wenn die Leute dazu bereit sind.«
    »Brendens Leiche ist in der Taverne verbrannt«, sagte Leesil. Er schien nicht in der Lage zu sein, diesem Gedanken zu folgen. »Ich habe nie

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