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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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nicht zu ihm zu passen.
    Magiere trat zu Chap vor der Treppe.
    Rose schrie erneut, und diesmal hörte sie nicht auf. Magiere packte Chap am Genick.
    »Langsam«, sagte sie. »Pass auf.«
    Sie verabscheute die Vorstellung, in eine Falle gelockt zu werden, aber ihr blieb keine Wahl. Rose war in Gefahr.
    Wachsam stiegen sie die Treppe hoch, während oben weiterhin Roses Schreie erklangen. Mit jeder Stufe fiel es Magiere schwerer, nicht einfach loszulaufen. Als sie fast das Ende der Treppe erreicht hatte, begriff sie, dass die Schreie aus ihrem Zimmer kamen. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und stellte fest, dass die Tür offen stand.
    »Hol Rose«, flüsterte Magiere. »Verstehst du? Ich kämpfe. Du musst Rose wegbringen.«
    Chap blickte ebenfalls um die Ecke, sah dann zu ihr auf und knurrte.
    Magiere trat in den Flur und sah, dass Rose in ihrem Zimmer auf dem Boden saß und weinte. Sie schien unverletzt zu sein, aber Tränen rannen ihr über die Wangen, und sie war so verängstigt, dass Magiere sich sehr beherrschen musste, um nicht in den Raum zu stürmen und sie in die Arme zu nehmen. Niemand schien in ihrer Nähe zu sein.
    »Komm«, flüsterte sie und hoffte, dass Rose auf sie hörte und zu ihr lief. »Komm zu mir.«
    Rose schüttelte nur den Kopf und weinte laut.
    Magiere setzte sich vorsichtig in Bewegung, und Chap schlich an ihrer Seite durch den Flur. Als sie sich der Tür näherte, wandte sie den Rücken der rechten Wand zu und schob sich langsam vor, bis die linke Hälfte des Zimmers in ihr Blickfeld geriet. Sie streckte die Hand aus und bedeutete Chap zu warten. Als ihre Schulter über den Türpfosten strich, konnte sie das ganze Zimmer sehen.
    Abgesehen von dem Kind war es leer. Wind wehte durch das Fenster, das Rashed einige Nächte zuvor zerbrochen hatte. Magiere entspannte sich ein wenig und trat zu Rose.
    Das kleine Mädchen sah nach oben.
    Magiere duckte sich, als eine Hand von oberhalb der Tür herabkam. Fingernägel kratzten über ihren Hals und suchten daran nach Halt. Jemand fiel auf ihren Rücken, und Magiere sank auf ein Knie. Aus Roses Weinen wurden hysterische Schreie, die sich mit Chaps Knurren vermischten.
    Die Hand an Magieres Hals versuchte noch immer, fest zuzupacken, vermutlich mit der Absicht, ihr das Genick zu brechen. Kraft und Zorn wogten in Magiere empor, und diesmal hatte sie damit gerechnet, wurde nicht davon überwältigt.
    Sie stieß sich ab, neigte Kopf und Schultern nach vorn, drehte sich und rutschte zusammen mit dem Angreifer über den Boden. Einen Moment später prallte sie gegen den Bettpfosten, und der Pfosten geriet zwischen sie und ihren Kontrahenten.
    Das Bett ruckte, und die Hand löste sich von Magieres Hals.
    Magiere rammte den Ellenbogen nach hinten, und seine Spitze traf den Oberkörper des Angreifers. Rasch kroch sie fort, drehte sich und hob das Falchion, um damit einen möglichen Schwerthieb abzuwehren.
    Wie in der Nacht zuvor zögerte sie beim Anblick von Teesha. Alles an diesem schönen Geschöpf wirkte unwirklich, wie ein Traum. Doch die Kratzer an Magieres Hals fühlten sich echt an und erinnerten sie an die Gefahr.
    Teesha kam sofort wieder auf die Beine, und Magiere sprang vor, trieb die Frau durch das kleine Zimmer. Offenbar wollte Teesha das Fenster erreichen, doch Magiere schnitt ihrer Gegnerin den Weg ab.
    »Jetzt, Chap!«
    Teesha erstarrte, als der Hund hereinkam, mit den Zähnen den Rücken von Roses Kleid packte und das weinende Kind nach draußen in den Flur trug.
    Offenes, ehrliches Gefühl zeigte sich im Gesicht der Schönen: Hass.
    »DuwolltestmirbeimHereinkommendasGenickbrechen,nichtwahr?«,fragteMagiere.»HastdunocheineandereIdee?«
    »Ich bin schneller als du und werde nicht zulassen, dass du ihn noch einmal verletzt.«
    Wieder zögerte Magiere. Normalerweise erfüllte sie rasender Zorn, wenn sie es mit diesen Wesen zu tun hatte, aber diesmal erschien er ihr schwach.
    SiesahTeeshaan,ihrebraunenLocken,dasroteKleidunddieschmaleTaille.IhrGegenüberhieltkeinSchwertinderHand,schieneinfachnureineschönejungeFrauzusein.VollerHass,ja,aberkeinMonstrum.UndobwohlMagiereesbesserwusste:TeeshasErscheinungsbildbeeinflusstesie,ebensodieWortederzierlichenFrau.Sieversuchtenur,ihre n … PartneroderGefährtenzuschützen.
    »Ich habe diesen Kampf nie gewollt«, sagte Magiere, ohne zu wissen, warum sie sprach. »Er hat damit angefangen.«
    »Rashed? Nein, dies ist von dir ausgegangen.«
    »Er und Rattenjunge brachen in mein Haus ein und töteten Roses

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