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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Leben Brüder gewesen waren. Parko schien ihnen vorausgeeilt zu sein, und Rashed beschloss, beim nächsten Ort haltzumachen und nach ihm zu suchen.
    AlssiedasDorferreichten,herrschtedortHysterie.BewohnerhattensichvorderoffenenTürdesGasthofsversammelt,undeinigeBewaffnetehieltensiezurück.Laute,zornigeStimmenerklangen,undRashedundseineBegleiterhörten:DerWirtundseineFrauwarentotaufgefundenworden.Rattenjungebeobachtete,wieeinWächterausdemGasthofwankteundsichaufderStraßeimRinnsteinerbrach.
    In diesem Dorf gab es für Fremde sicher kein Willkommen mehr, und Rashed ließ den Wagen nicht einmal langsamer werden. Außer Sicht des Ortes trieb er die Pferde mit der Peitsche an. Bald ging die Sonne auf.
    Die Kirche am Straßenrand wirkte uralt und schien seit Jahren nicht mehr betreten worden zu sein, aber Rashed war mit ihrer Situation alles andere als zufrieden. Die Vorstellung, dass Teesha an einem so unsicheren Ort schlafen musste, gefiel ihm ganz und gar nicht. Als Parko kurz vor Sonnenuntergang zurückkehrte, waren Gesicht und Hände voller Blut, und er kicherte und lächelte nicht wie sonst.
    RashedwarwütendaufseinenBruderundschrieihnsogaran.ParkowicheinfachmitseinemErdbeutelineineEckezurückundstarrteRashedan,ohnezublinzeln.Rattenjungevermutete,dassParkoausreinerGehässigkeitgehandelthatte.Erhatteessatt,irgendwelcheRegelnbeachtenundseinenatürlichenInstinkteunterdrückenzumüssen.UndRattenjungefragtesich,wieesseinmochte,dasTötensozugenießenwieParko,derseinenBrudernochimmeranstarrte,alsRattenjungevielspäterdieAugenschlossundzuschlafenversuchte.
    Teesha hielt sich in Hinsicht auf Rasheds Bruder mit Kommentaren zurück, aber Rattenjunge spürte, wie die Spannungen in der Gruppe zunahmen. Sein Gefühl der inneren Zerrissenheit nahm zu. Manchmal hielt er Parko für zu wild, aber Teesha und Rashed waren zweifellos zu zahm. Drei Nächte nach dem Gasthof-Zwischenfall hielt Rashed den Wegen gegen Mitternacht in der Nähe eines kleinen Dorfes an, damit sie jagen konnten. Teesha blieb eine Zeit lang in dem Wagen sitzen und beobachtete mit wehmütiger Miene den Rauch, der sich aus den Schornsteinen der Hütten kräuselte.
    »Wie weit ist es noch bis zum Meer, Rashed?«, fragte sie. »Ich bin so müde. Wann finden wir unser neues Zuhause?«
    Rashed stand auf dem Boden und schnallte sich sein Schwert um. Rasch kletterte er wieder auf den Wagen und setzte sich zu Teesha.
    »Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, aber wir haben die Karten aus dem Bergfried. Bevor wir uns am Morgen schlafen legen, zeige ich dir, wo wir sind und wo sich das Meer befindet.« Er sprach sanft und auch besorgt.
    Plötzlich heulte Parko voller Zorn.
    »Neues Zuhause! Meer!«, rief er. Der Blick seiner schwarzen Augen richtete sich auf Teesha. »Du!« Die weiße Haut schien sich über den Knochen seines schmalen Gesichts zu spannen, und das ungekämmte Haar stand in mehrere Richtungen ab. »Kein Zuhause«, fügte er hinzu. »Jagd.«
    Schmerz zeigte sich in Rasheds Miene. Parko bemerkte es, drehte sich um und lief in den Wald.
    Rashed sah Rattenjunge an. »Bitte begleite ihn. Sorg dafür, dass er nichts anstellt, was eine Gefahr für uns bedeuten könnte.«
    Es geschah nur selten, dass Rashed Rattenjunge um etwas bat . Deshalb nickte er und folgte Parko in den Wald. Eigentlich war es sogar eine Erleichterung für Rattenjunge, Rashed und Teesha in ihrer eigenen privaten Welt zurückzulassen und durch die Nacht zu laufen.
    Er schickte seine Gedanken auf die Reise und versuchte, Parko so zu lokalisieren wie zuvor Rashed, doch er nahm nichts wahr und griff stattdessen auf gewöhnlichere Methoden des Verfolgens zurück. Parko war so zornig, dass er eine nicht zu übersehende Spur zurückließ. Es dauerte nicht lange, bis Rattenjunge ihn hinter einigen kleinen Bäumen am Rand eines Dorfes fand. Er ging neben ihm in die Hocke.
    »Siehst du etwas?«, fragte Rattenjunge.
    »Blut«, sagte Parko.
    Trotz der späten Stunde saßen einige Jungen vor einem Stall. Sie lachten und tranken abwechselnd aus einem Krug. Vermutlich hatten sie Bier oder Whisky gestohlen und kamen sich sehr rebellisch vor. Ihr Anblick weckte in Rattenjunge Erinnerungen an das wahre Leben, das viele Jahre zurücklag. In seiner Jugend hatte auch er oft mit anderen Jungen zusammengesessen und heimlich getrunken.
    »Nein, Parko«, sagte er. »Es sind zu viele, und sie sitzen im Freien. Einer von ihnen würde Alarm schlagen. Wir suchen woanders.«
    Parko sah ihn an.
    »Du bist nicht Rashed«, sagte

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