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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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zurück.
    EswarennichtetwadieemotionalenEindrücke,dieMagiereablenkten,sondernihrplötzlichesFehlen.SieerlebteeinenAnflugvonPanik,alssienichtmehrfühlte,wasihrenGegnerantrieb.
    SietäuschteeinenAngriffnachrechtsvor,undalserAnstaltenmachte,denHiebabzublocken,schlugsienachlinksundtrafihnamOberarm.ErgabkeinenschmerzerfülltenSchreivonsich,wichabererschrockenzurück,undMagierezielteaufseinenHals.
    Die Schnelligkeit des Untoten überraschte sie, als er sich duckte und zur Seite wich, und ihr Falchion fuhr durch leere Luft. Er trat, und Magiere spürte seinen Stiefel an der Seite. Ihre nackten Füße verloren den Halt, und sie fiel an der Wand neben dem Fenster zu Boden.
    »Sestmir!«, rief der Mann. »Jetzt.«
    Jemand sprang durchs Fenster und landete zwischen ihr und dem untoten Adligen. Seine Augen schienen zu glühen, und der offene Mund zeigte lange, spitze Eckzähne. In jeder Hand hielt er einen Dolch, mit den Spitzen nach unten.
    Er griff an, und seine Klingen zielten auf Magieres Brust.
    Sie rollte sich nach rechts und kam auf ein Knie. Mit beiden Händen hielt sie das Heft des Falchions und schwang die Waffe herum, zum Nacken des Angreifers. Als die Schneide den Hals traf, richtete sich der Untote in panischem Schrecken auf, und die Klinge schnitt durch Fleisch und Knochen.
    Der Körper taumelte nach hinten, und der Kopf prallte auf den Fenstersims und fiel dann zwischen die Beine. Eine Pfütze aus dunkler Flüssigkeit bildete sich um die Leiche.
    Magiere war wieder auf den Beinen, noch bevor der Kopf zu rollen aufgehört hatte. Sie fühlte etwas Kaltes und Feuchtes am linken Fuß, als sie sich wieder dem ersten Gegner zuwandte.
    Er wirkte jetzt unsicher. Seine Bewegungen verrieten einen Schwertkämpfer, der viel besser war, als seine bisherigen Aktionen vermuten ließen. Warum verstellte er sich? Warum erst die Gier und dann nichts mehr? Er schien kein Interesse mehr daran zu haben, sie zu töten, aber er versuchte auch nicht zu fliehen.
    Magiere spürte noch immer ihren eigenen Hunger und wich von der kalten Nässe an ihren Füßen fort.
    Der große Untote begann zu flüstern. Seine Lippen bewegten sich schnell, die Augen rollten kurz, und die Hand vollführte eine rasche Geste.
    Die Kleidung der kopflosen Leiche ging in Flammen auf.
    Hitze schlug Magiere entgegen, und sie schirmte das Gesicht mit der freien Hand ab. Als sie einen Moment später zurücksah, war der untote Adlige verschwunden. Das Feuer kletterte an der Fensterwand hoch.
    »Magiere!«
    Leesil platzte durch die Tür und hob den Arm, als er die Flammen sah. Er sah sich verzweifelt um, bis Magiere die Hand ausstreckte und seinen Arm ergriff.
    »Ich bin hier.«
    Etwas Metallenes berührte sie, und Magiere stellte fest, dass Leesil noch immer die neue Waffe in der Hand hielt. Dunkle Flüssigkeit klebte an Klinge und Unterarm. An Hals und Schulter bemerkte Magiere tiefe Kratzer, aus denen Blut quoll.
    »Du bist verletzt!«, brachte sie hervor. Der Rauch ließ sie husten.
    Leesil duckte sich, schirmte das Gesicht vor der Hitze des Feuers ab und streckte die Hand nach dem Griff der Truhe aus. Er zog sie zur Tür, als die Flammen über die Decke krochen und das Prasseln fast ohrenbetäubend laut wurde. Die Luft war so heiß, dass Magiere bei jedem Atemzug das Gefühl bekam, sich die Lungen zu verbrennen.
    »Nimm das andere Ende!«, rief Leesil. »Wir müssen hier raus!«
    Magiere eilte zur Truhe und nahm den anderen Griff. Leesil hatte sich nie viel um Besitztümer geschert, aber er zog mit ganzer Kraft an der Truhe, denn er wusste, dass er damit auch Magiere in den Flur brachte. Als sie die Tür erreichte, nahm sie die daneben an der Wand hängende Scheide ihres Falchions.
    Kaum waren sie draußen, ließ Leesil die Truhe los und sprang in sein Zimmer. Er holte die Scheide der neuen Waffe und warf sie Magiere zu, die sie auf die Truhe legte.
    Es verblüffte sie, den jungen Vàtz zu sehen, der neben Chap kniete, mit einer ungeladenen Armbrust in den Händen und Bolzen am Gürtel. Mit seinen großen, nussbraunen Augen sah er besorgt auf den Hund hinab. Leesil bückte sich und hob Chap hoch.
    »Schnell!«, drängte Magiere. »Vàtz, wo ist dein Onkel?«
    »Weg«, antwortete der Junge und folgte Leesil zur Tür. »Ich kümmere mich hier um alles, wenn er bei seiner Freundin ist und e r … « Er unterbrach sich und riss die Augen auf, als er den Rauch sah, der aus Magieres Zimmer kam. »Was hast du angestellt?«
    »Weiter!« Magiere schob ihn in Richtung

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