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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Federhelms. Menschliches Gesichtshaar hatte Sgäile immer abscheulich gefunden.
    »Ich habe einen Brief für einen Verwandten«, antwortete er.
    Der Wächter musterte ihn kurz und streckte die Hand aus. »Lass sehen.«
    Sgäile holte ein zusammengefaltetes Stück Papier hervor. Der Wächter nahm es entgegen, entfaltete es mit einer Hand und starrte auf die mit Tinte geschriebenen Worte.
    Es war nur ein Brief von Sgäiles Bruder, der eine Tagesreise entfernt an der Küste wohnte. Doch das blieb dem Wächter bestimmt verborgen, denn geschrieben war der Brief in der Elfensprache.
    »In unserem Clan ist es zu einem Todesfall gekommen«, log Sgäile. »Ich komme als Überbringer schlechter Nachrichten.«
    Der Wächter schüttelte den Kopf und versuchte vergeblich, einen Sinn in den Zeichen zu erkennen. Schließlich gab er den Brief zurück.
    »Geh weiter«, sagte er.
    Sgäile nickte knapp und schritt durchs Tor.
    Auf der anderen Seite des Wehrwalls waren weniger Menschen in den schmutzigen Straßen unterwegs. Die Bewohner der Stadt nannten dieses Viertel Chatrùché Zästu p – »Bruchbude « – , und so sah es auch aus. Hier schenkte man Fremden keine Beachtung, und genau aus diesem Grund hatte sich der Mann, den Sgäile suchte, an diesem Ort niedergelassen.
    Als er sein Ziel erreichte, ignorierte er das Erscheinungsbild des Hauses, klopfte an die Tür und hoffte, dass der Mann, der hier wohnte, daheim war.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, doch drinnen war es dunkel. Eine Gestalt zeichnete sich in den Schatten ab.
    Sie war sehr schlank, hatte spitze Ohren und langes, blondes Haar, trug einen dunklen Mantel. Die bernsteinfarbenen Augen wurden ein wenig größer, und die Lippen deuteten ein Lächeln an.
    »Verwandter«, flüsterte er.
    Die Tür schwang ganz auf, und Sgäile trat rasch ein.
    Etwas zupfte an Leesils nacktem Fuß. Schläfrig sah er nach unten und bemerkte Vàtz, der neben dem Bett stand und ihn anstarrte.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, murmelte Leesil.
    »Ich mache mich auf den Weg und suche meinen Onkel«, sagte Vàtz. »Ich muss ihm vom Gasthof erzählen.«
    »Inzwischen weiß das ganze Viertel Bescheid«, sagte Leesil und erwachte ganz. »Ich bringe dich zurück. Bestimmt ist er besorgt und fragt sich, wo du bist.«
    Vàtz blinzelte mit nussbraunen Augen, die zu groß für sein Gesicht waren.
    »Nein,abersicheristerwütendwegendesGasthofs,undichmussihmsagen,waspassiertist.Dusolltestbessernichtdabeisein.«
    Leesil hörte, wie sich Magiere bewegte. Sie rollte unter ihm von ihrem Bett.
    »Und ob wir dabei sein sollten«, sagte sie. »Dies darf dir nicht allein überlassen bleiben. Immerhin trifft dich keine Schuld.«
    »Nein, aber von mir nimmt er es besser auf«, erwiderte Vàtz und schüttelte den Kopf. »Bleibt hier und helft dieser Wynn dabei, die Vampire ausfindig zu machen. Ich kehre bald zurück, um euch beim Kampf zu helfen. Ich habe so eine Ahnung, was ihr dafür bezahlt bekommt, und deshalb warne ich euch: Meine Dienste sind nicht billig.«
    »He, jetzt warte ma l … «, knurrte Leesil.
    Doch bevor Leesil dem Jungen sagen konnte, dass er sich solche Ideen aus dem Kopf schlagen sollte, schaltete Magiere sich erneut ein.
    »Sag deinem Onkel, dass ich den Stadtrat bitten werde, den Wiederaufbau des Gasthofs zu bezahlen. Sollte dieser sich weigern, kümmere ich mich darum.«
    »Gut.« Vàtz nickte zufrieden. »Du bist in Ordnun g … obwohl es besser gewesen wäre, wenn ich am Kai mehr von dir verlangt hätte.« Er marschierte hinaus.
    Leesil gähnte und seufzte. »Haben wir ein Kind geerbt?«
    »Er lässt sich nicht so einfach abwimmeln«, sagte Magiere. »Also sorgen wir besser dafür, dass er keine Gelegenheit bekommt, Schwierigkeiten zu machen.«
    »Rattenjunge.« Leesil lehnte sich zurück. »Er weiß ziemlich viel über uns. Was uns vielleicht veranlassen sollte, unsere Vorgehensweise zu ändern.«
    Der Anblick von Rattenjunge war beunruhigend gewesen, gelinde gesagt. All die Dörfer und Städte auf dem ganzen weiten Kontinen t … Es schien fast unmöglich zu sein, dass Rattenjunge ausgerechnet an den beiden Orten weilte, die Magiere und er aus unterschiedlichen Gründen aufsuchten. Aber in der vergangenen Nacht, als er Magiere behandelt hatte, waren ihm die Gründe klar geworden. Es ärgerte ihn, dass sie einfach so in diese blutige Falle getappt waren. Leesil war entschlossen, Rattenjunge zu köpfen und das Problem damit aus der Welt zu schaffen.
    Magiere bückte sich und

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