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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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wenig nach Pfefferminz.
    »Ich kümmere mich gleich ums Essen«, sagte Wynn. »Beschreib mir den Adligen. Im Rathaus habe ich viele Stadträte und ihre Bediensteten gesehen.«
    »Groß, gut gebaut, nicht viel älter als ich«, erwiderte Magiere. »Attraktiv, schätze ich, mit langem, hinter die Ohren gekämmtem Haar. Kann gut mit einem Schwert umgehen, abe r … «
    Magiere unterbrach sich und überlegte, aber sie verstand noch immer nicht, was im Zimmer mit dem Adligen geschehen war.
    »Wenn ich gegen einen Untoten kämpfe, empfange ich manchmal Eindrücke: Gefühle, Absichten, gelegentlich einen Namen. Von dem Adligen kamen seltsame Impressionen, als wollte er mich langsam verbluten lassen oder mit mir spielen, anstatt mich zu töten. Und dann verschwand alles, und ich fühlte überhaupt nichts mehr.«
    Wynn neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schüttelte ihn dann. »Deine Beschreibung passt auf niemanden, den ich im Rathaus gesehen habe.«
    Magiere schüttelte ebenfalls den Kopf. »Was die Stimme betrifft, bin ich nicht ganz sicher, denn ich habe sie nur kurz gehört.«
    »Du hast die Stimme des Mörders gehört?«, fragte Wynn überrascht.
    »Einige wenige Wort e … in einer Vision. Da fällt mir ei n … Vielleicht sind es fünf Untote.«
    Die Erwähnung einer Vision ließ Wynn zögern, obwohl sie nicht in dem Sinne überrascht wirkte. Was Magiere zu denken gab.
    »Ich hole uns etwas zu essen«, sagte Wynn hastig und verließ das Zimmer.
    Kurz darauf kehrte sie mit einem Holztablett zurück, auf dem drei dampfende Teller mit Gemüsesuppe standen. Die ersten beiden bekamen Magiere und Leesil, und den dritten stellte Wynn vor Chap auf den Boden. Dann deutete sie zu den Kisten auf dem Tisch.
    »Sie helfen uns vielleicht«, sagte sie. »Die Kisten enthalten Aufzeichnungen, und einige von ihnen betreffen Häuser und Wohnungen, die im vergangenen halben Jahr den Eigentümer gewechselt haben. Sie betreffen einen größeren Zeitraum als den von euch genannten, und es sind nicht alles Verkaufsurkunden und Rechnungen, aber ich wollte gründlich sein. Die Frau namens Saphir oder einige der anderen könnten schon vor dem Tod von Lanjows Tochter in der Stadt gewesen sein.«
    »Wo fangen wir an?«, fragte Magiere.
    Wynn sah sie an. »Du möchtest die Aufzeichnungen durchgehen?«
    Leesil öffnete eine der Kisten und sah sich den Inhalt an.
    »Chap braucht noch Ruhe«, sagte er. »Wir haben also nichts anderes zu tun.«
    Bei diesen Worten knurrte Chap und wollte zur Tür laufen, aber es wurde nur ein Hinken und Humpeln daraus.
    »Zurück mit dir«, wies Leesil ihn an. »So kannst du nicht auf die Jagd gehen.« Er legte Pergamente und Schriftrollen auf den Tisch. »Wir suchen ein zweistöckiges Gebäude, so viel weiß ich von Saphir. Wir wissen, welche Sicherheitsmaßnahmen Rashed ergriffen hat, woraus folgt: Wenn Saphir bei Rattenjunge wohnt, so hat der kleine Mistkerl bestimmt Wert auf einen unterirdischen Zugang gelegt. Achtet in den Beschreibungen auf Keller.«
    Magiere wusste, dass er spekulierte, aber es ergab durchaus einen Sinn.
    »Und wenn Magieres Theorie einer Verbindung mit Lanjow stimm t … «, fügte Wynn hinzu. »Sucht in den Urkunden nach den Namen von Stadträten.«
    Chap knurrte erneut.
    »Was ist los mit ihm?«, fragte Magiere.
    »Er würde lieber auf die Jagd gehen.« Leesil schnitt eine Grimasse, und dann erschien Sorge in seinem Gesicht, als er sich an etwas erinnerte. »Ich habe mein Hemd verloren.«
    Magiere schüttelte den Kopf. Der Verlust seines Hemds war offensichtlich, da er jetzt wie ein Soldat auf der Flucht aussah. »Wir besorgen dir ein anderes.«
    »Nein,ichmeine,ichhabemeinHemdverloren.DieKleidungsfetzenvonChesna,Au’shiynundSaphirbefandensichdarin.OhnesieistChapvielleichtnichtimstande,eineSpurzufinden.«
    »Ach, Leesi l … « Magiere seufzte und ließ sich auf eine Kiste sinken. Ein weiterer Rückschlag hatte ihnen gerade noch gefehlt. »Dich trifft keine Schuld. Es ist reines Glück, dass wir den Gasthof mit dem größten Teil unserer Habe verlassen konnten.«
    Wynn ordnete die Dokumente zu neuen Stapeln an, trennte die jüngeren Urkunden von den älteren und anderen, die sie nicht brauchten.
    »Es spielt keine Rolle«, sagte sie. »Ihr habt mir gesagt, dass Chap die Präsenz eines Untoten wittert. Wir brauchen nur das richtige Gebäude zu finden und ihn in die Nähe zu bringen.«
    Die junge Weise hatte recht, und Magiere öffnete eine weitere Kiste.
    »Beginnt mit den Häusern, die

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