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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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andere Stellen waren angesengt, aber ansonsten war Chap in Ordnung. Sie wusste jetzt, dass der Hund gesprochene Worte verstand, und sie hätte ihm gern gesagt, was sie davon hielt, dass er hinter einem Untoten hergerannt war, ohne auf Hilfe zu warten. Und mit Leesil stand es kaum besser: Er war bereit gewesen, einfach so in die Kanalisation hinabzuklettern. Sie bildeten ein tolles Paar.
    »Was grinst du so?«, fragte Leesil.
    Magiere hatte ihren Gesichtsausdruck gar nicht bemerkt. Er sah lächerlich aus in dem zerrissenen Waffenrock, der es ihr erleichtert hatte, ihm durch die Dunkelheit der Nacht zu folgen.
    »Morgen müssen wir dir ein Hemd besorgen. Und vielleicht auch noch andere Sachen.«
    »Oh, nicht schon wieder die Kleidung«, erwiderte er. »Dies ist so weit in Ordnung. Allerdings könnte ich Stiefel gebrauchen, und hoffentlich ist inzwischen die zweite Klinge fertig.«
    Ja, er hatte seine Stiefel in der brennenden »Klette« zurückgelassen, aber daran gedacht, ihr zu helfen, die Truh e – mit seinem Werkzeugkaste n – nach draußen zu tragen. Magiere nahm seine Prioritäten zur Kenntnis.
    »Abgesehen von so aufregenden Dinge n … «, sagte Leesil. »Wie sieht unser Plan für morgen aus?«
    »Wynn hat Eigentumsurkunden von Häusern, die wir uns ansehen sollten. Hoffentlich ist eins davon das gesuchte.«
    Chap winselte, als er von weiteren Häusern hörte.
    »In diesem Fall sind die Eigentümer keine Mitglieder des Stadtrats«, fügte Magiere hinzu.
    Chap bellte und zappelte in Leesils Armen. Er klang erregt und voller Eifer.
    »Es dauert nicht mehr lange bis zum Kampf«, sagte Magiere. »Wir gehen auf die gleiche Weise vor wie in Miiska. Wir betreten das Gebäude am Tag und erledigen die Untoten, bevor sie begreifen, was geschieh t – und ohne alles niederzubrennen.«
    Leesil warf ihr einen finsteren Blick zu. »Ich bin nicht derjenige, der in Bela Dinge in Flammen aufgehen lässt.«
    »Das grenzt an ein Wunder«, antwortete sie und ging neben ihm und Chap in die Hocke.
    Leesil blieb ernst.
    »In Miiska hatte ich keine Wahl. Du warst dem Tode nahe, und ich musste die Verfolger aufhalten.« Er streckte die Hand aus und berührte das Knochenamulett an Magieres Hals. »Nach dem Einsturz der Höhle wäre ich gestorben, wenn du mir nicht Luft in die Lungen gepustet hättest. Und draußen wärst du gestorben, wenn ich dir nicht mein Blut gegeben hätte.«
    Diesmal beunruhigten seine Worte Magiere nicht so sehr wie sonst. Die Umstände hatten von ihnen beiden extreme Maßnahmen verlangt, um am Leben zu bleiben. Sie wusste, wie Leesil es meinte, aber sie war auch sicher, dass er weder die volle Bedeutung seiner Worte verstand noch die Konsequenzen seines Handelns.
    Magiere wich nicht zurück und verzichtete auch darauf, das Amulett aus Leesils Hand zu ziehen. Es besorgte sie, dass er in extremen Aktionen richtig aufzuleben schien, während sie darin ein notwendiges Übel sah.
    »Was hast du vor, wenn dies vorbei ist, Leesil?«, fragte sie.
    »Dann kehre ich heim. Was ist das für eine Frage?«
    Das Feuer im Herd der Küche brannte gut, und dem Geruch von Rauch gesellte sich der Duft von getrockneten Kräutern hinzu, die neben Töpfen und Kochgeschirr hingen. Abgesehen davon roch Magiere auch Leesil. Er brauchte ein Bad, aber sie ebenfalls, und der von ihm ausgehende modrige Geruch war eigentlich gar nicht so unangenehm.
    »Und wirst du dann zufrieden sein? In Miiska zu leben und in einer Taverne zu arbeiten? Genügt dir das?«
    Magiere spürte, wie er das Knochenamulett losließ. Leesil nahm mit überkreuzten Beinen auf dem Boden Platz.
    »Machst du dir deshalb Sorgen? Befürchtest du, dass ich ruhelos werde?«
    »Unter anderem«, erwiderte Magiere vorsichtig.
    »Hör zu«, sagte er ebenso vorsichtig. »Wir sitzen in der sonderbaren Küche eines Gildenhauses, das früher eine Kaserne war. Dies wird unser Leben sein. Vielleicht können wir in Miiska im ›Seelöwen‹ ruhige Monate oder auch Jahre verbringen, aber bestimmt ruft man uns erneut.«
    Magiere wusste nicht genau, was er meinte.
    »Ich bin an dich gebunden«, fuhr er fort. »So wie du an diesen Weg gebunden bist. Wenn wir versuchen, das zu leugnen oder einen anderen Weg zu beschreiten, schlägt das Schicksal zu und überrascht uns. Warum habe ich wohl jeden Morgen außerhalb von Miiska verbracht? Um in Form zu bleiben. Natürlich möchte ich ein ruhiges Leben im ›Seelöwen‹ führen, aber so einfach wird es nicht sein.«
    Magiere dachte über die

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