Dhampir - Seelendieb
sie.
EswareineWeileher,seitsiezumletztenMalgegeneinenlebendenWidersachergekämpfthatte.WennMagieregegenUntoteantrat,erfülltesieeinZorn,derihrKraftundSchnelligkeitgab.DaswarihrVorteil,auchwennesihreVernunftbeeinträchtigte.OhnedasAufsteigendesDhampirsinihrwusstesienichtrecht,wiesievorgehensollte,unddieUngewissheitließsiezulangezögern.
Der erste Mann kam wieder auf die Beine, kniff die Augen zusammen und griff erneut an. Wieder hob Magiere die Scheide mit dem Falchion, und er drehte sich halb, trat ihr die Klinge aus der Hand.
Er sprang vor, und Magiere rollte von der Koje, in der Hoffnung, dass er dort landete und sie ihn von hinten außer Gefecht setzen konnte. Er landete tatsächlich auf der Koje, aber sie prallte hart auf den Boden, und bevor sie aufspringen konnte, rollte er sich auf sie.
Chaps Knurren kam von der Tür, gefolgt vom angstvollen Aufschrei des Mannes, den er festgenagelt hatte.
Magieres Angreifer stieß das Messer nach unten. Sie packte das Handgelenk und zog es zur Seite, fügte dem nach unten gerichteten Stoß ihr eigenes Bewegungsmoment hinzu. Der Mann wirkte verblüfft, als sich die Klinge neben ihrer linken Schulter in den Boden bohrte. Dann hob Magiere ruckartig den Kopf und rammte dem Burschen die Stirn ins Gesicht.
Blut spritzte aus der Nase auf Magieres Brust, und sie schlug mit der rechten Faust zu, traf damit den Mund. Der Mann kippte nach hinten und stieß mit den Schultern an die Kante der unteren Koje.
Magiere wandte sich nach links und riss das Messer aus dem Boden. Als der Mann wieder nach vorn kam, hielt sie die Klinge in der Hand, schwang sie herum und stieß sie ihrem Gegner in die Kehle.
Instinktiv hob er die Hand zum Hals. Das Blut aus der Nase vermischte sich mit dem, das unter dem Kinn hervorquol l – dunkelrote Flüssigkeit rann zwischen den Fingern des Mannes hervor, kam dann auch aus dem Mund.
Magiere stieß ihn beiseite, stand auf und hielt das Messer bereit. Der Hafenarbeiter sank mit gurgelnden Geräuschen zu Boden, und sie drehte sich schnell zur Tür um.
Chap hatte den Oberarm des Korpulenten im Maul und die Krallen der Vorderpfoten kratzten über seinen Oberkörper. Der Mann schrie hysterisch, doch niemand kam ihm zu Hilfe. Sein Hemd war bereits zerfetzt und fleckig vom eigenen Blut. Magiere trat ihm an den Kopf, woraufhin er schwieg und erschlaffte. Chap sprang sofort auf ihn, knurrte und beobachtete den Mann wachsam.
Magiere atmete schwer und sah sich um. Wo steckte der dritte Angreifer?
War er in Panik geraten und weggelaufen, als er gesehen hatte, wie seine beiden Kumpane zu Boden gingen? Magiere ging um Chap und seinen Gefangenen herum, trat durch die Tür zur steilen Treppe weiter rechts. Mattes gelbes Licht fiel durch die aufs Deck führende Luke.
Links bewegte sich etwas, ein huschender Scheme n …
Etwas Schweres und Hartes traf Magieres Hinterkopf. Vor ihren Augen wurde erst alles weiß und dann dunkel, als wäre die Laterne plötzlich in Flammen aufgegangen und dann erloschen. Die Beine gaben unter ihr nach, und sie prallte gegen die Wand des Ganges. Magiere begriff erst, dass sie auf dem Boden lag, als die Bewegungen aufhörten.
Sie gab sich alle Mühe, den Kopf zu heben, doch es gelang ihr nur, sich auf den Rücken zu rollen. Ihre rechte Hand war lee r – sie hatte das Messer verloren. Über ihr kam ein undeutliches Oval aus dem Schatten, gewann allmählich Konturen und erwies sich als Gesicht.
Ein junger, eher schmächtiger Mann mit aschblondem Haar und zornigen, entschlossen blickenden Augen stand über Magiere gebeugt, eine Eisenstange in beiden Händen. Er hatte seinen Komplizen Chap überlassen und im Gang darauf gewartet, dass Magiere zum Vorschein kam.
Sie versuchte, Kraft zu sammeln, einen klaren Gedanken zu fassen und zu handeln, als er die Stange zu einem neuen Schlag hob. Doch Magiere brachte es nur fertig, den linken Arm hochzunehmen.
Ein Schatten strich über das Gesicht des jungen Mannes. Etwas war in der Luke erschienen, wodurch weniger Licht nach unten fiel. Der junge Bursche zögerte kurz und sah auf.
Schlanke Beine in einer verblichenen Hose schwangen über Magiere durch die Luft, und die in Lederstiefeln steckenden Füße knallten dem Angreifer mitten ins Gesicht. Die Stange glitt ihm aus der Hand, als er nach hinten fiel und aus Magieres Blickfeld verschwand.
Die Lederstiefel kehrten nach oben zurück, gefolgt von den Beinen, und Magiere sah einen Oberkörper, der in einem weiten, abgetragenen Hemd steckte, das
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