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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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bequemer?« Mit einem koketten Wimpernschlag deutete sie auf einen leeren Tisch in der Nähe.
    Als Leesil aufstand, spürte er ihren Blick auf seinem halb offenen Hemd, auf Schlüsselbein und Brust. Wieder fragte er sich, wie er dieser Situation entkommen konnte, ohne unhöflich zu sein.
    »Ich bin Saphir«, sagte die Frau, als sie am Tisch saßen. Ihre Fingerkuppen berührten den Hals.
    »Leesil«, erwiderte er.
    »Bist du zu Besuch in Bela?«, fragte die Frau.
    »Ja, ich bin geschäftlich hier«, antwortete er knapp. Nach einigen Momenten der Stille räusperte er sich. »Und du?«
    »Oh, ich habe ein prächtiges zweistöckiges Haus in der Stadt. Ich glaube, für jemanden, der das städtische Leben mag, ist Bela der richtige Ort.«
    Leesil nickte höflich.
    »Deine Augen sin d … ungewöhnlich«, sagte Saphir. »Woher stammst du?«
    »Ich weiß nicht.« Er zögerte und fügte dann hinzu: »Meine Mutter war Elfin.«
    »Eine Elfin?«, wiederholte Saphir interessiert. »Ah, aber ich glaube, dein Vater war ein Mensch, nicht wahr? Du bist ein Halbelf?«
    »Ja«, antwortete Leesil. »Ich bin ein Halbblut.«
    »Oh, so meinte ich das nicht. Es ist nu r … Ich habe vor langer Zeit Elfengeschichten gehört. Ihre Lebenskraft soll viel stärker sein als die von Menschen. Stimmt das?«
    Zum ersten Mal lächelte Leesil. »Wo hast du denn bloß so etwas gehört?«
    Sie lachte, aber es klang gezwungen, als wäre ihr die eigene Direktheit peinlich. »Wenn alle Halbelfen so wie du aussehen, würde ich gern mehr von ihnen kennenlernen.«
    Die Worte schufen eine plötzliche Anspannung in Leesil.
    »Vielen Dank«, sagte er. »Aber wenn du aus einer reichen Familie stammst und exotische Unterhaltung suchst, so bin ich nicht der Richtige für dich.«
    Er stand auf, nahm seinen Becher und ging zum Spielzimmer, ohne zu der Frau zurückzusehen.
    Im anderen Raum herrschte rege Betriebsamkeit, aber es dauerte nicht lange, einen Platz an einem leeren Tisch zu finden. Leesil setzte sich, nippte an seinem Wein und beobachtete das Pharo-Spiel in der Nähe.
    Aus den Augenwinkeln sah er ein lavendelblaues Kleid. Saphir war ihm ins Spielzimmer gefolgt.
    Er wollte aufstehen, doch sie legte ihm die zarte Hand auf die Schulter. Bevor er noch blinzeln konnte, drückte sie ihn auf den Stuhl zurück und sank auf seinen Schoß.
    »Ich wollte dich nur besser kennenlernen«, sagte Saphir. Sie sah ihn an, reckte sich und strich ihr Haar zurück.
    Leesil starrte auf die herrlichen Wölbungen direkt vor seinen Augen.
    Magiere saß auf der Bettkante und schenkte dem Teller mit Hammelfleisch auf dem Nachttischchen keine Beachtung. Chap drückte die Schnauze an ihre Hand, und sie klopfte ihm mehrmals auf den Kopf, war mit den Gedanken aber ganz woanders.
    »Bin ich zu streng mit ihm gewesen?«, fragte sie.
    Chap setzte sich mit einem leisen Jaulen und sah sie an.
    »Ich dachte schon, er hätte sich gebessert, aber da betrinkt er sich und verliert unser Geld, und dann ist er zu feige, es zuzugeben.« Magiere hob voller Abscheu die Hände, sah auf Chap hinab und bedauerte, dass er nicht sprechen konnte. »Dich verstehe ich besser als ihn.«
    Chap lief zur Tür, kratzte daran und sah zu ihr zurück.
    »Du musst nach drauße n … jetzt?«
    Er bellte einmal und wedelte mit dem Schwanz.
    »Na schön«, brummte Magiere. »Ich habe ohnehin nichts Besseres zu tun.«
    Nicht genug damit, dass sie bei ihrer Suche auf der Stelle traten. Leesil zog durch die Stadt und bot sich gewissermaßen als Köder a n – was dachte er sich nur dabei? Aus reiner Angewohnheit nahm Magiere das Falchion und wollte es an den Gürtel schnallen, als sie die Tür öffnete. Aber Chap gab ihr keine Gelegenheit dazu und lief sofort los.
    »He, warte!«, rief sie ihm nach, doch er huschte die Treppe hinunter und ließ sie zurück.
    Laute Stimmen kamen unten aus dem Schankraum, gefolgt von Geklapper und einigen Flüchen, von einer schrillen Stimme hervorgestoßen.
    MagierebrachtedieTreppehintersichundhieltuntennachdemHundAusschau.ImSchankraumsahsienureinenaltenMann,derrauchendbeiderEingangstürsaßundmitgroßenAugenzurThekestarrte.SiefolgteseinemBlickundbemerktedenVorhanghinterderTheke;dahintergingesvermutlichzurKüche.
    »Chap, du Vielfraß!«
    Sie eilte zur Küche, doch dann sah sie etwas, das sie innehalten ließ.
    Ein kleiner Stiefel ragte hinter dem Ende der Theke hervor, mit einem umgedrehten Becher auf der Spitze. Magiere schaute um die Ecke.
    Dort saß – oder la g – der junge Vàtz, eine

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