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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Schüssel auf dem Bauch; Abfälle waren um ihn herum auf dem Boden verstreut. Mit rotem Gesicht sah er zu Magiere auf.
    »Oh, Vàt z … es tut mir leid«, sagte sie. »Ich hole ihn aus der Küche und verspreche dir: Wenn ich mit ihm fertig bin, passiert so etwas nie wieder.«
    Sie wollte über den Jungen hinwegtreten, als er knurrte: »Nein!«
    Vàtz sah an sich herab und dann wieder zu Magiere auf. Mit offenem Mund schnappte er mehrmals nach Luft, weil ihm offenbar die Worte fehlten. Dann deutete er zur Tür.
    Magiere runzelte die Stirn und verzog das Gesicht. Vàtz musste mit dem Müll nach draußen unterwegs gewesen sein, als Chap ihn über den Haufen gerannt hatte.
    »Ich verstehe«, sagte sie und streckte die Hand aus, um Vàtz auf die Beine zu helfen.
    Der Junge schlug sie beiseite, brummte etwas, das Magiere nicht verstand, und winkte sie zur Tür.
    Magiere hakte ihr Falchion an den Gürtel, öffnete die Tür und trat nach draußen.
    Chap saß mitten auf der Straße und starrte sie groß an, die Ohren nach oben gestellt.
    »Du!«, entfuhr es Magiere. Sie stapfte auf den Hund zu und wollte ihn am Genick packen.
    Doch Chap lief die Straße hinauf, setzte sich und sah sie erneut an. Magiere beobachtete ihn verdutzt.
    »Die Gass e – dort entlang.« Sie deutete zur Seite des Gasthofs. »Na los. Und du solltest besser hoffen, dass ich dich nicht die ganze Nacht draußen lasse.«
    Chaps Schwanz strich langsam über die Pflastersteine. Er bellte zweimal, machte einige lange Sätze über die Straße, setzte sich dann erneut und sah sie an.
    »Was ist los mit dir?« In ihrer Verwirrung brauchte Magiere einige Sekunden, um zu verstehen, was der Hund wollte. »Nein! Kein Leesil. Komm jetzt.«
    Sie zeigte erneut zur Gasse. Chap war sofort wieder auf den Beinen, bellte und sprang im Kreis.
    »Still. Hör auf.« Magiere trat zwei Schritte auf ihn zu, aber Chap lief weiter die Straße hinauf. »Nein, ich werde deinem versoffenen Herrchen nicht folgen. Und jetzt sei still.« Sie warf verärgert die Hände hoch, drehte sich um und ging zum Gasthof zurück. »Du kannst die Nacht hier draußen bleiben.«
    Als sie die Hand nach der Klinke ausstreckte, spürte sie plötzlich ein sonderbares Prickeln im Rücken.
    Leesil? Vor ihrem inneren Auge sah sie ihn am Pharo-Tisch des »Seelöwen«, wie er sie hinter der Theke beobachtete.
    Magiere blickte über die Schulter, als rechnete sie damit, dass er auf der Straße stand. Doch dort war nur Chap.
    War sie zu hart mit Leesil umgesprungen? Er konnte ein verantwortungsloser Tölpel sein und begriff nicht, was er an diesem Abend gesagt hatte. Aber sollte sie ihm nicht die eine oder andere Freiheit gönnen? Es war noch nicht so lange her, dass sie das »Spiel« beendet hatten, und auf seine eigene Art und Weise gab er sich alle Mühe, oder? Es war auch nicht seine Idee gewesen, das alte Leben aufzugeben und sesshaft zu werden, und in dieser Hinsicht hatte sie ihm überhaupt keine Wahl gelassen.
    Magieres Hand befand sich noch immer in der Nähe der Klinke. Sie sah zu Chap zurück, der auf der Straße wartete und sie hoffnungsvoll anstarrte.
    »Bleib da«, sagte sie und öffnete die Tür.
    Drinnen half Milous Vàtz beim Saubermachen. Er warf ihr einen verärgerten Blick zu.
    »Hat mein Partner dir gesagt, wohin er gegangen ist?«, fragte Magiere.
    »Er wollte zu einem besonderen Lokal«, antwortete der stämmige Wirt. »Ich habe ihm den ›Eschenwald‹ empfohlen. Jeder Kutscher in der Stadt kann dich dorthin bringen.«
    Magiere seufzte. Natürlich musste Leesil ausgerechnet ein Lokal wählen, das sie sich nicht leisten konnten.
    »Danke«, sagte sie und kehrte nach draußen zurück.
    Chap saß so dicht hinter der Tür, dass Magiere zusammenzuckte. Sie trat auf die Straße. »Du wirst mit jedem Tag mehr wie dein Herrchen. Ich sollte ihn besser finden, bevor er nach dem Kartenspiel in einer Zelle von Schetnicks Wache landet.«
    Sie folgte dem Verlauf der Straße, bis sie schließlich eine Kutsche sah. Magiere winkte sie heran und nannte dem Kutscher das Ziel. Chap kletterte hinein und streckte sich auf einer Sitzbank aus. Schon nach kurzer Fahrt hielt die Kutsche, und der Mann auf dem Kutschbock rief: »Der ›Eschenwald‹!« Magiere bezahlte ihn und sah sich den eleganten Gasthof mit wachsender Besorgnis an.
    Teuer gekleidete Gäste gingen hinein und kamen heraus, und hier stand sie in Kniehose, hohen Stiefeln und Lederweste. Magiere beschloss, einfach hineinzugehen, Leesil herauszuhole n

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