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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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versöhnlichen Geste.
    »Nichts für ungut. Wir möchten nu r … «
    »Was ist hier los?«, erklang eine tiefe Stimme.
    Als sich die grau gekleideten Wächter von allen Seiten des Raums näherten, trat Lanjow durch eine Seitentür.
    »Schon besser«, brummte Leesil zufrieden.
    Über den Tresen hinweg blickte Lanjow durch den Raum. Sein Blick verharrte auf dem Sekretär und den beiden Neuankömmlingen. Er presste kurz die Lippen zusammen, winkte die Wächter zurück und trat den beiden Besuchern entgegen.
    »Fräulein Magiere«, grüßte er mit kühler Freundlichkeit. »Was machst du in meiner Bank?«
    »Wir bitten um Entschuldigung«, erwiderte sie und hätte lieber etwas anderes gesagt. »Wir müssen dringend mit dir reden. Es geht u m … die Situation.«
    Bevor Lanjow antworten konnte, erschien eine zweite Gestalt in der Tür. Lord Au’shiyn, der sumanische Händler, der sich bei der Versammlung im Ratshaus gegen ihre Präsenz ausgesprochen hatte, kam hinter dem Tresen hervor und trat neben Lanjow. Er trug einen bodenlangen, vorn offenen, rostroten Umhang und auf dem Kopf einen beigefarbenen Turban. An seinem weißen Hemd bildeten Satinstickereien seltsam geschwungene und ineinander verschlungene Muster.
    »Ah, die Dhampir«, sagte er. »Bist du wegen einer Einzahlung hier? Oder möchtest du vielleicht Geld abheben?«
    Die letzte Person, mit der sich Magiere auf ein Wortgefecht einlassen wollte, war dieser arrogante Fremde. Sie schenkte Au’shiyn keine Beachtung und wandte sich an Lanjow.
    »Es dauert nicht lange.«
    Chap knurrte leise, und Leesil verschränkte langsam die Arme. Magiere wusste, dass die Blicke aller Anwesenden auf sie gerichtet waren, und sie verabscheute es, so sehr im Mittelpunkt zu stehen. Lanjow hatte jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder bat er Leesil und sie in sein Büro, oder er ließ sie von den Wächtern nach draußen begleiten. Letzteres bedeutete, dass es zu einer Szene kommen würde, und ein Mann wie Lanjow mochte keine Szenen.
    Er rang sich ein Lächeln ab und deutete zu seinem Büro. »Natürlich. Bitte kommt mit.«
    Magiere schob alle Zweifel beiseite und ging an Lanjow und Au’shiyn vorbei zur offenen Tür. Leesil und Chap folgten ihr.
    Lanjows Büro war schmucklos im Vergleich mit seinem Wohnzimmer daheim. Eine schlichte burgunderrote Gardine hing vor dem einen Fenster zur Straße, draußen mit schweren Fensterläden und drinnen mit Eisenstangen versehen. An der einen Wand zogen sich Bücherregale entlang, und auf der anderen Seite stand ein recht massiv wirkender Schreibtisch.
    Magiere stellte überrascht fest, dass Au’shiyn Lanjow ins Zimmer folgte und die Tür schloss.
    »Euch wird Zeit erübrigt, die eigentlich mir zusteht, denn ich habe diesen Termin vereinbart«, sagte der Sumaner. »Außerdem ist dies eine Angelegenheit des Rates, und ich bin Ratsmitglied.«
    Lanjow schien Einwände erheben zu wollen, überlegte es sich dann aber anders. Müde nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz.
    »Was habt ihr auf dem Herzen?«, wandte er sich an Magiere und Leesil.
    »Wir sind inzwischen davon überzeugt, dass der Mörder ein Adliger ist oder sich als solcher ausgibt«, sagte Magiere. »Und ich glaube, deine Tochter kannte ihn. Wie wir hörten, ist Domin Tilswith ein regelmäßiger Gast bei dir zu Hause. Er entspricht nicht der Beschreibung, was vielleicht bedeutet, dass Chesna ihren Mörder woanders kennengelernt hat. Du hast gesagt, dass sie nur selten ausging, und ich nehme an, die meisten Leute, die du gut kennst, gehören entweder zum Stadtrat oder sind Geschäftspartner. Da der Mörder ein Untoter ist, kann er nicht tagsüber unterwegs sein. Das schränkt die Anzahl der möglichen Kandidaten erheblich ein. Kennst du jemanden, der Besprechungen am Abend vorzieht und Begegnungen morgens oder nachmittags vermeidet?«
    Natürlich hatte Magiere nur ihre Vision und keine konkreten Beweise, aber hier kam es in erster Linie darauf an, überzeugend zu klingen.
    »Du hast mit Domin Tilswith gesprochen?«, fragte Lanjow überrascht.
    »Das ist unerhört!«, warf Au’shiyn ein. »Chesnas Mörder war kein Adliger, und ihr werdet weder Ratsmitglieder noch Kunden dieser Bank belästigen. Der Rat hat mit dem Vorsitzenden Lanjow Geduld gehabt, weil er seine Tochter verlor, aber dies muss sofort aufhören. Habt ihr verstanden?«
    Bevor Magiere Gelegenheit bekam, einige scharfe Worte an Au’shiyn zu richten, brummte Leesil abfällig und verschränkte erneut die Arme. Er sah Lanjow an und

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