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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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konnte. Shanar sprang vor, um seinen Arm zu packen, und während nun immer mehr Engel auf die Gefährten zukamen, versuchte sie den Abenteurer aus dem Becken zu ziehen. Er wehrte sich heftig gegen ihre Hilfe, doch schließlich gelang es ihr, ihn an der Rüstung in eine aufrechte Position zu zerren.
    Ein Engel stieß einen schockierten Schrei aus, und der Schreckenslaut breitete sich rasch unter den Umstehenden aus.
    Jacobs Schwingen waren verschwunden.
    Shanars Magie verlor nun schnell an Wirkung, und die letzten Reste an Ordnung in den Gärten konnten jeden Moment umschlagen in Panik und Chaos. Sie hatten höchstens noch ein paar Sekunden, bevor die Luminarei auftauchten. Tyrael brauchte nur einen Herzschlag, um seine Entscheidung zu treffen.
    „Rennt!“, rief er.

dreiunddreissig
    Der Kampf beginnt
    Zayl duckte sich tiefer in den Schatten der Säule. Im Laufe der Jahre hatte er gelernt, sich zu verstecken, doch jetzt war es nur eine kurze Lösung für ein weitaus größeres Problem. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, bevor Shanars Magie verblasste.
    Einen Moment später tauchten die beiden Wachen wieder auf an der offenen Tür. Sie nickten dem weiblichen Engel zu beiden Seiten des Eingangs zu und nahmen eine starre Habachtstellung ein. Ein weiterer Engel trat zwischen ihnen aus der Bibliothek.
    Zayl musste zugeben, dass Gealith atemberaubend war. Ihre Aura glühte so hell und rein wie die Morgensonne an einem klaren Frühlingstag, und ihr leichtes goldenes Gewand blendete. Sein eleganter Faltenwurf und seine geschwungenen Linien umschmiegten einen Leib, der vollkommener war als es ein sterblicher je sein konnte, und ihre weiten, spitz zulaufenden Schwingen kräuselten sich, als stiege der Engel jeden Moment empor in die Lüfte.
    Doch als sie auf die Soldaten im Säulengang zuschritt, fiel dem Totenbeschwörer etwas Seltsames auf: Da war eine dunkle Verfärbung an ihren Flügelspitzen, als hätte ein Schatten sich in sie genistet.
    „Der Erzengel des Schicksals gab dir einen letzten Rat“, sagte der weibliche Engel an der Tür. „Nun übergebe ich dich in die Obhut der Wächter des Bogens. Sie werden dich in die Domäne des Heldenmutes führen, wo du diesem Aspekt die Treue schwören wirst, für den Rest deiner Tage, bis dein Ende dich einholt. Bist du dazu bereit?“
    „Ich bin bereit“, antwortete Gealith.
    „Nun gut.“ Der Engel trat beiseite. „Mögest du dein Schicksal annehmen und Frieden finden.“
    Dann verschwand sie wieder in der Bibliothek, während die Luminarei Gealith in ihre Mitte nahmen und mit ihr davongingen.
    Zayl huschte hinter ihnen her, von einer Säule zur nächsten; er blieb so dicht hinter ihnen, wie er es wagen konnte. Bislang hatte das Glück ihn noch nicht verlassen, und auch jetzt hörte er weder alarmierte Rufe noch sah er eine Reaktion, als die drei Engel stumm vor ihm dahinschritten und die Bibliothek hinter ihm zurückblieb. So folgte er ihnen zu den Hallen des Heldenmutes – wo sie eine ganze Armee von Luminarei erwartete.
    Die Wachen und Gealith blieben stumm, als sie eine Kreuzung in dem gewaltigen leeren Korridor erreichten und nach rechts bogen, wo der Gang in einiger Entfernung in einen weiten Hof unter freiem Himmel mündete. Zwischen den Säulen sah der Totenbeschwörer noch immer die Schönheit der Gärten, die sich wie ein Meer schimmernder Juwelen unter ihm erstreckten.
    Doch dann hielt er erschrocken inne: Die Horadrim rannten unter den Bäumen dahin! Ihre Schwingen waren verschwunden, und sie wurden verfolgt von einer Gruppe von Engeln. Die Wachen vor ihm hatten die Flüchtenden nun ebenfalls entdeckt. Einer von ihnen stieß einen überraschten Schrei aus und tat ein paar Schritte zurück, um die Eindringlinge besser sehen zu können. Dabei kam er genau auf die Stelle zu, wo Zayl sich versteckte.
    Der Totenbeschwörer zog seinen Dolch aus der Scheide. Die Waffe war schlangengleich gewunden und mit dem Zauber belegt, den Trag’Oul, der mächtige Drache, den Anhängern Rathmas einst geschenkt hatte. Nekromanten nutzten die spirituelle Energie der Toten, und Zayl hatte die Klinge schon etliche Male und auf verschiedenste Weise eingesetzt, doch hier, in den Himmeln, hatte er ihre Macht noch nicht zu beschwören versucht, und er hatte keine Ahnung, ob es ihm gelingen würde.
    „Du da“, sagte der Krieger, als er ihn im Schatten entdeckte. Zugleich blieb er stehen und zog sein Luminarei-Schwert, eine Furcht einflößende glühende Klinge, deren Schein so hell war,

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