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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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bitte!«, sagte Fontaine unwirsch. 

    »Bringen Sie uns lieber auf den neuesten Stand. Wie schlimm ist dieser Virus?« Jabba schaute seinen Direktor groß an, um dann unvermutet in schallendes Gelächter auszubrechen. 

    »Dieser Virus, sagen Sie? Sie glauben wohl, es ist ein Virus?« Fontaine ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Jabbas unverschämter Ton war weit überzogen, aber hier war weder die Zeit noch der Ort, sich damit zu beschäftigen. Hier unten kam Jabba noch vor dem lieben Gott. Computerprobleme kümmerten sich nun mal nicht um Rang und Namen. 

    »Es ist also kein Virus?«, rief Brinkerhoff hoffnungsvoll dazwischen. 

    »Viren haben Replikationsketten, mein Süßer«, schnaubte Jabba verächtlich, »aber die fehlen hier.« Susan stand daneben und war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. 

    »Und womit haben wir es dann zu tun?«, erkundigte sich Fontaine ungeduldig. 

    »Ich war der Meinung, wir hätten einen Virus.« Jabba holte tief Luft und senkte die Stimme. 

    »Viren. . .«, sagte er und wischte sich den Schweiß vom Gesicht 

    »Viren reproduzieren sich. Sie erzeugen Klone. Sie sind eitel und dumm - binäre Egomanen. Sie setzen schneller Nachwuchs in die Welt als die Karnickel. Und an dieser Stelle sind sie zu packen, wenn man sich auskennt. Man kann sie bis zur Unkenntlichkeit miteinander kreuzen. Aber leider hat dieses Programm kein Ego und keinen Drang zur Selbstreproduktion. Es weiß genau, was es will, und wird vermutlich sogar digitalen Selbstmord begehen, wenn es hier seinen Daseinszweck erfüllt hat.« Jabba reckte die Arme ehrfurchtsvoll der Schreckensbotschaft auf dem riesigen Bildschirm entgegen. 

    »Meine Damen und Herren«, sagte er theatralisch, »ich möchte Ihnen den Kamikaze der Computerschädlinge vorstellen - den Wurm!«

    »Den Wurm?«, stöhnte Brinkerhoff. Welch harmlose Bezeichnung für ein so heimtückisches Geschöpf! 

    »Den Wurm!«, bestätigte Jabba. Man merkte, dass er kochte. 

    »Keine komplexen Strukturen, nichts als Instinkt - fressen, kacken, weiterkriechen. Mehr ist da nicht. Primitivität, tödliche Primitivität. Der Wurm macht stupide, worauf er programmiert ist, und dann gibt er den Löffel ab.« Fontaine sah Jabba besorgt an. 

    »Und worauf ist dieser Wurm programmiert?«

    »Keine Ahnung. Zurzeit schwärmt er aus und hängt sich an unsere geheimen Daten an. Anschließend kann er Gott weiß was anstellen, zum Beispiel sämtliche Dateien löschen oder vielleicht auch nur auf bestimmte Protokolle aus dem Weißen Haus einen Smiley malen.«

    »Können

    Sie ihn aufhalten?«, wollte Fontaine wissen. Seine Stimme war immer noch kühl und beherrscht. Jabba schaute auf den Großbildschirm und ließ einen langen Seufzer los. 

    »Dazu kann ich überhaupt nichts sagen. Es hängt davon ab, wie durchgeknallt sein Urheber ist.« Er deutete auf die Botschaft an der Wand. 

    »Kann mir vielleicht mal jemand sagen, was zum Teufel das bedeuten soll?«

    JETZT HILFT NUR NOCH DIE WAHRHEIT PRIVATE-KEY EINGEBEN:

    Jabba wartete auf eine Antwort, bekam aber keine. 

    »Chef, ich habe den Eindruck, da erlaubt sich jemand ein Spielchen mit uns. Ich tippe auf Erpressung. Wenn es einen total aus der Luft gegriffenen Spruch gibt, dann diesen!«

    »Er kommt von . . . Ensei Tankado.« Susans Stimme war ein schwaches hohles Geflüster. Jabba drehte sich zu ihr um. Mit aufgerissenen Augen sah er sie an. 

    »Von Tankado?« Susan nickte matt. 

    »Er wollte uns dazu zwingen, dass wir Farbe bekennen. . . mit dem TRANSLTR. . . aber es hat ihn das . . .«

    »Farbe bekennen?«, fiel ihr Brinkerhoff ins Wort. 

    »Tankado will von uns das Geständnis, dass wir den TRANSLTR haben? Ich würde sagen, dafür ist es jetzt ein bisschen zu spät!« Susan wollte etwas sagen, aber Jabba kam ihr zuvor. 

    »Sieht ganz danach aus, dass Tankado den Kill-Code hat«, meinte er und schaute hinauf zu der Botschaft auf dem Schirm. Alle sahen ihn an. 

    »Kill-Code?«, erkundigte sich Brinkerhoff. Jabba nickte. 

    »Genau. Ein Code, der den Wurm schachmatt setzt. Wenn ich mal kurz zusammenfassen darf: Wir geben zu, dass wir den TRANSLTR haben, Tankado gibt uns den Kill-Code, wir tippen den Code ein, und unsere Datenbank ist gerettet. Willkommen im Reich der digitalen Teufelsaustreibung!« Fontaine stand wie ein Fels in der Brandung. 

    »Wie viel Zeit haben wir noch?«

    »Ungefähr eine Stunde«, sagte Jabba. 

    »Das reicht gerade, eine Pressekonferenz

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