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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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einzuberufen und die Hosen runterzulassen.«

    »Was empfehlen Sie also zu tun?«, fragte Fontaine. 

    »Sie wollen von mir eine Empfehlung?«, blaffte Jabba. 

    »Falls ich Ihnen etwas empfehlen darf, dann sollten Sie aufhören herumzulavieren! Das empfehle ich Ihnen!«

    »Sachte!«, verwahrte sich Fontaine. 

    »Chef, im Moment bestimmt Ensei Tankado, was hier Sache ist!«, sagte Jabba ungehalten. 

    »Egal, was er will, geben Sie es ihm! Wenn er will, dass die ganze Welt vom TRANSLTR erfährt, dann rufen Sie gefälligst CNN an, und machen Sie reinen Tisch! Der TRANSLTR ist sowieso nur noch ein qualmendes Loch in der Erde. Der kann Ihnen doch scheißegal sein!« Es wurde still. Fontaine schien seine Möglichkeiten durchzugehen. Susan wollte sich zu Wort melden, aber Jabba kam ihr zuvor. 

    »Worauf warten Sie noch, Chef? Sehen Sie zu, dass Sie Tankado ans Telefon bekommen! Sagen Sie ihm, Sie seien bereit, nach seiner Pfeife zu tanzen! Wenn wir den Kill-Code nicht bekommen, ist unser ganzer Laden geliefert!« Niemand rührte sich. 

    »Seid ihr denn alle bescheuert?«, schrie Jabba. 

    »Wir müssen Tankado anrufen! Wir müssen ihm sagen, dass wir kleine Brötchen backen! Beschafft mir den Kill-Code, aber dalli! Ach, egal. . .« Jabba riss sein Handy aus der Gürteltasche und schaltete es an. 

    »Geben Sie mir die Nummer, Chef! Ich rufe das kleine Arschloch selber an!«

    »Die Mühe kannst du dir sparen«, flüsterte Susan. 

    »Tankado ist tot.« Jabba schaute einen Moment lang verdutzt aus der Wäsche, dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Hieb in die Magengrube. Der massige Sys-Sec-Boss sah aus, als würde er gleich zusammenbrechen. 

    »Tot? Aber dann. . . das bedeutet doch. . . dann können wir ja nicht . . .«

    »Es bedeutet, dass wir jetzt anders vorgehen müssen«, stellte Fontaine nüchtern fest. Jabba hatte sich von dem Schock noch immer nicht erholt, als sich im Hintergund aufgeregtes Geschrei erhob. 

    »Jabba, Jabba!« Es war Soschi Kutta, seine Chef-Technikerin. Sie kam zum Podium gerannt. Ein langer Ausdruck flatterte hinter ihr her. Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben. 

    »Jabba!«, keuchte sie, »der Wurm . . . ich habe gerade herausgefunden, worauf er programmiert ist!« Sie drückte Jabba den Papierwust in die Hand. 

    »Wir haben die Befehlsstruktur des Wurmprogramms isolieren können und das Protokoll der Systemaktivität ausgedruckt. Hier, sieh es dir an!« Jabba überflog den Ausdruck. Er musste sich am Geländer 

    festhalten. 

    »Oh, mein Gott!« stöhnte er. 

    »Tankado. . . du. . . du Mistkerl!« 

KAPITEL 110
    Jabba starrte mit ausdruckslosem Blick auf das Papier. Er war blass geworden. Er wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. 

    »Chef, es bleibt uns keine andere Wahl. Wir müssen der Datenbank den Saft abdrehen.«

    »Das kommt überhaupt nicht in Frage«, gab Fontaine zurück. Für Jabba war klar, dass sein Chef nicht anders reagieren konnte. An diesem Datenspeicher hingen mehr als dreitausend externe Anschlüsse aus der ganzen Welt. Täglich riefen Militärs die neuesten Satellitenfotos mit dem letzten Stand feindlicher Truppenbewegungen ab. Die 

    Entwicklungsingenieure von Lockheed luden sich nur ihnen zugängliche Baupläne mit neuester Waffentechnologie herunter. Agenten holten sich Updates ihrer Mission. Die NSA-Datenbank bildete das Rückgrat für Tausende von Operationen der amerikanischen Regierung. Das unangekündigte Abschalten dieses Informationsspeichers musste einen lebensbedrohlichen nachrichtendienstlichen Blackout auf dem ganzen Erdball zur Folge haben. 

    »Sir, ich bin mir über die Implikationen völlig im Klaren«, sagte Jabba, »aber wir haben keine andere Wahl.«

    »Werden Sie bitte etwas deutlicher«, forderte Fontaine mit einem schnellen Seitenblick zu Susan, die geistesabwesend neben ihm auf dem Podium stand. Sie wirkte, als wäre sie meilenweit entfernt. Jabba holte tief Luft und wischte sich schon wieder den Schweiß. In seinem Gesicht stand geschrieben, dass seine Eröffnung bei den Zuhörern auf dem Podium wenig Gefallen finden würden. 

    »Dieser Wurm«, hob er an, »dieser Wurm ist keine Programmschleife, wie wir sie üblicherweise haben, sondern eine selektive Schleife. Mit anderen Worten, er hat ein konkretes Ziel.« Brinkerhoff wollte etwas sagen, aber Fontaine winkte ab. 

    »Die meisten destruktiven Programme putzen den Speicher leer«, fuhr Jabba fort, »aber hier haben wir es mit einer

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