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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Punkerin mit dem Ring zu finden?« Es gab eine lange Pause, als ob der schwabbelige Riese etwas sagen wollte, aber nicht wusste, wie. Seine Unterlippe bebte, dann sammelte er sich und sagte etwas. Durch seinen schweren deutschen Akzent entstellt, gab er vier englische Wörter von sich. 
    »Fock off and die.« Becker holte tief Luft. 
    »Wie bitte?«
    »Fock off and die!«, wiederholte der Dicke und patschte sich mit seiner fleischigen Linken auf den rechten Unterarm - eine ungeschickte Imitation der derben Geste für fuck you. Für Empörung war Becker viel zu müde. Fuck off and die? Hau ab und verrecke? Was war in den Schlappschwanz gefahren? Becker wandte sich wieder an Rocío. 
    »Klingt, als wäre ich hier nicht mehr willkommen«, sagte er auf Spanisch. 
    »Kümmern Sie sich nicht um ihn«, entgegnete Rocio mit einem Lächeln. 
    »Er ist nur ein bisschen frustriert. Er bekommt schon noch, wofür er mich bezahlt.« Sie warf kokett die Locken und blinzelte Becker verführerisch zu. 
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte Becker. 
    »Irgendetwas, was mir weiterhelfen könnte?« Rocío schüttelte den Kopf. 
    »Das ist alles. Sie werden das Mädchen aber nicht finden. Sevilla ist eine große Stadt. Man kann sich hier ganz schön verlaufen.«
    »Ich werde mein Bestes tun.« Eine Frage der nationalen Sicherheit. 
    »Wenn Sie kein Glück haben«, sagte Rocío mit einem Blick auf die Beule in Beckers Jackett, wo der Umschlag steckte, »dann kommen sie doch wieder her. Mein Bekannter wird bestimmt schlafen. Klopfen Sie leise. Ich finde schon ein Zimmer für uns. Sie werden eine Seite von Sevilla erleben, die Ihnen unvergesslich bleiben wird.« Sie machte eine sinnliche Schnute. Becker zwang sich zu einem höflichen Lächeln und entschuldigte sich bei dem Deutschen für die Unannehmlichkeiten. 
    »Ich werde mich jetzt auf den Weg machen.« Der schwabbelige Riese lächelte zaghaft. 
    »Keine Ursache.« Becker ging zur Tür. Keine Ursache?, wunderte er sich. Und was war mit >fock off and die
KAPITEL 36
    Manueller Programmabbruch? Susan starrte perplex auf ihren Bildschirm. Sie war sicher, keinen Abbruchbefehl eingegeben zu haben, jedenfalls nicht absichtlich. War es möglich, dass sie irrtümlich die entsprechende Zeichenfolge getippt hatte? 
    »Unmöglich!«, murmelte sie. Laut Kopfzeile war der Abbruchbefehl vor noch nicht einmal zwanzig Minuten erfolgt. Aber in den letzten zwanzig Minuten hatte sie lediglich ihren Zugriffscode eingetippt, als sie mit dem Commander nach draußen gegangen war. Der Computer konnte die Zeichenfolge des Zugriffscodes unmöglich als Abbruchbefehl interpretiert haben. Susan holte sich das ScreenLock-Protokoll auf den Bildschirm, auch wenn es reine Zeitverschwendung war. Sie überprüfte die eingegebene Zeichenfolge des Zugriffscodes auf seine Richtigkeit. Natürlich hatte sie den Code richtig eingetippt. Wo kommt dann der Abbruchbefehl her?, sinnierte sie zornig. Stirnrunzelnd schloss sie das ScreenLock-Fenster. In dem Sekundenbruchteil, in dem es vom Bildschirm verschwand, sah sie etwas. Sie öffnete das Fenster erneut und schaute sich die Daten genau an. Sie passten nicht zusammen. Es gab einen korrekten »Bildschirmlöschen«-Eintrag für die Zeit, zu der sie Node 3 verlassen hatte, aber der Zeitpunkt der folgenden Bildschirmaktivierung war merkwürdig. Zwischen den beiden Eintragungen lagen nur ein paar Minuten, aber Susan war sicher, dass sie mit dem Commander länger als nur ein paar Minuten gesprochen hatte. Sie fuhr die Eintragungen nach unten ab und konnte nur staunen. Drei Minuten später war wieder ein »Bildschirmlöschen«-Befehl registriert. Dem Protokoll zufolge hatte jemand ihr Terminal in Betrieb genommen und wieder abgeschaltet, während sie draußen war. 
    »Das ist doch nicht möglich!«, keuchte Susan. Als einziger Kandidat für einen Zugriff kam Greg Hale in Frage, aber Susan wusste mit Bestimmtheit, dass sie ihm ihren Zugriffscode nicht gegeben hatte. In bester kryptographischer Tradition hatte sie sich einen vollkommen willkürlichen Code ausgedacht und ihn auch nicht niedergeschrieben. Es war völlig undenkbar, dass Hale den aus fünf alphanumerischen Zeichen bestehenden Code erraten haben konnte. Die Wahrscheinlichkeit dafür lag bei sechsunddreißig hoch fünf - über einhundertzwölftausend Möglichkeiten. Aber das Protokoll der ScreenLock-Befehle war eindeutig. Hale hatte sich in Susans Abwesenheit an ihrem Terminal zu schaffen gemacht. Er hatte

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