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Diadem von den Sternen

Diadem von den Sternen

Titel: Diadem von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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zusammen, als der Schmerz in ihr Gehirn stach, dann blickte sie wieder in den Spiegel.
    „Ahai! Ich bin häßlich.” Schaudernd fiel sie auf das Bett und starrte auf die stinkenden Schmierflecken des Erbrochenen; sie spürte, wie schwarze Melancholie in ihrem Magen gefror.
    Der Gestank des Erbrochenen machte es schließlich unmöglich, noch länger sitzen zu bleiben. Widerwillig panschte sie den Putzlumpen im Wasser herum und wischte die Flecken auf. Als sich der Geruch in ihrer Kehle zusammenkrampfte, hätte sie sich beinahe wieder übergeben. Erneut war die Erkältung, die ihre Nase verstopfte, ein Segen, denn so war der Gestank auf ein erträgliches Maß reduziert. Sie schrubbte den Boden sauber und schüttete das Wasser zur Tür hinaus. Als es auf den Weg hinausspritzte, seufzte sie vor Erleichterung auf, denn das Wasser nahm den Geruch und in gewissem Maße auch die unangenehmen Erinnerungen der Nacht mit sich. Eine Weile blieb sie in der Tür stehen und sah zu, wie die dicht an dicht stehenden Bäume zu beiden Seiten vorbeiglitten. Einen Moment lang erwog sie zu springen, aber sofort flatterten die schwarzen Schwingen heran, und sie hielt sich aufkeuchend, verzweifelt am Türpfosten fest, um nicht unter die krallenbewehrten Läufe des nachfolgenden Yaras zu fallen.
    Hastig schloß sie die Tür; ihre Hände zitterten, ihr Magen verkrampfte sich wieder. Sie taumelte zum Bett und brach auf den besudelten Decken zusammen, zuckte, als der Schmerz in ihrem Gesicht stechend hochloderte. Mit den Fingerspitzen tastete sie nach den wunden Stellen. Sie dachte an Daimons Gefährtin und überlegte.
    Sie ließ sich auf der Bettstatt zurücksinken, kehrte ihre Aufmerksamkeit nach innen, glitt in das tiefe, tranceartige Hinausreichen; Hitze floß wie mit Feuerzungen über sie hin und wieder zurück, dann war sie in das kühle, lindernde Wasser eines großen, schwarzen Flusses getaucht…
    Nach einer Weile verwandelte sich die Trance in Schlaf; während der ganzen Morgenetappe der Reise döste sie.
    Plötzlich hielt der Wohnwagen an. Aleytys erwachte und lag blinzelnd da, hatte für einen Augenblick vergessen, wo sie war, dann strömte der bittere Geschmack der Sklaverei zurück und brachte auch die Vision ihres verstümmelten Gesichts mit sich. Sie berührte ihre Nase und lächelte, als sie den vertrauten, geraden, schlanken Knochen spürte. Eifrig krabbelte sie aus dem Bett und eilte zum Spiegel hin
    über.
    Die purpurnen Prellungen waren verschwunden. Die Beulen ebenfalls. Sogar der Riß in ihren Lippen war ohne Narbe verheilt. Wieder fuhr sie mit einem frohlockenden Finger die glatte, gerade Linie ihrer Nase entlang. Sie war wieder sie selbst, das häßliche Ungeheuer vom Morgen war nur ein böser Traum.
    Tarnsian stieß die Tür auf und trat ein. Aleytys wich andie Wand zurück, musterte ihn mit ekelerregender Vorahnung.
    „Auf das Bett”, sagte er knapp.
    Als sie zögerte, schlug er sie in den Magen, so fest, daß Schmerzwellen durch ihren Körper pulsten. Zitternd legte sie sich nieder und erwartete ihn. Er knöpfte die Abba auf und nahm sie ohne Vorspiel; Aleytys zog sich sofort in die warme Schwärze zurück, in der er nicht existierte. Sie überließ ihm ihren Körper, einen schlaffen Puppenkörper ohne Gefühl.
    Heiser schreiend ohrfeigte er sie. Aber je mehr er mit Händen und Verstand nach ihr griff, desto weiter zog sie sich zurück. Als er zum Schluß kam, war sie abgrundtief im Zentrum ihres Seins, wo nichts sie erreichen, nichts sie berühren konnte.
    Dieser Tag verging. Dann noch einer. Bis die Tage zu Tagen und Tagen verschwammen und sie in Betäubung versank. Jedesmal, wenn er zu ihr kam, ließ sie sich kampflos von ihm nehmen und zog sich zu jenem dunklen Ort zurück, bis er in einen schlaffen, teilnahmslosen Körper stieß, der ungefähr so erregend war wie eine Lumpenpuppe.
    Schließlich warf er sie aus seinem Wohnwagen hinaus; die Freiheit schenkte er ihr jedoch nicht.
    Aleytys stahl Decken und ein Tufan-Quadrat aus einem der anderen Wohnwagen und wartete, bis die Familie um das Feuer zum Abendmahl versammelt war und verdrossen die Eintopfschüsseln leerte, die von den entmutigten Frauen gefüllt worden waren. Aus einem anderen Wagen nahm sie eine Bluse und eine Hose. Aus einem dritten Stiefel, die ihr passen würden. Dann ging sie zum Feuer der Huren und aß mit ihnen. Sie breitete das Tufan-Tuch unter ihrem Wohnwagen aus und schlief dort glücklicher als in Tarnsians Bett.
    Die Banibaccivaso sahen

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