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Diadem von den Sternen

Diadem von den Sternen

Titel: Diadem von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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passiert?” Er schlug sie ins Gesicht, bis sie zu einem schluchzenden Haufen zusammensank. „Ayatt!” Er trat dem Körper in die Rippen, sah die Arme umherwirbeln. Grunzend bückte er sich und vergrub seine Hände in dem langen, schwarzen Haar. Er zerrte den Körper über das Gras und ließ ihn in den Fluß plumpsen.
    Ungeduldig stand er im Wasser und sah ihm nach, wie er davontrieb.
    Immer wieder drehte er sich um. Das ausgebreitete Gewirr seines schwarzen Haares wechselte sich mit dem starren, weißen Gesicht ab.
    Nachdem der Leichnam verschwunden war, drehte er sich zu Aleytys um.
    Aus weiten Tieraugen starrte sie zu ihm auf.
    „Steh auf!” fauchte er. Als sie bewegungslos sitzen blieb, knurrte er ungeduldig und krallte seine Finger in ihr Haar. Mit einem wilden Ruck zog er sie auf die Füße und prügelte sie in einem stolpernden Gang zum Lager zurück. Sie hastete vor ihm her, und er konnte ihr geflüstertes „Eins zwei drei vier …” hören.
    12
    Die Reihe der Wohnwagen schlängelte sich leise am Berghang entlang, rumpelte über Bodenfurchen und polterte langsam den steinigen Weg voran. Mit trüben Augen und in eine bodenlose Lethargie versunken, ritt Aleytys hinter Tarnsians Wohnwagen; krumm hing sie im Sattel, und nur unbewußt bewegte sie sich im Rhythmus mit Mulaks unruhigem Schritt. Sie trug fleckige und ausgebleichte Hosen, eine zerfetzte Bluse, die kaum weniger zerfetzt war als das schmutzige, spröde, glanzlose Haar, das sie mit einem abgenutzten Lederriemen in ihrem Nacken zu einem zotteligen Schwanz zusammengebunden hatte. Sie war barfuß, die Füße schwielig und grau von eingewetztem Dreck und Schweiß.
    Mulak warf seinen Kopf hoch und tänzelte, gelangweilt durch das schleppende Vorankommen. Unwillkürlich gab sie ihm ihre Knie zu spüren und zog ihn in das schwerfällige Tempo der behäbigen Wagen zurück. Geistesabwesend bewegte sie ihre Schultern und versuchte, den Fall des Stoffes auf ihrem Rücken zu erleichtern.
    Dann verfiel sie wieder in das geistlose Dösen, das ihre einzige Zuflucht vor Schmerz und Entsetzen war, die ihre Nächte und viel von ihren Tagen erfüllten.
    Die Berge senkten sich herunter und weiteten sich. Die Wohnwagen bogen um eine Kurve und polterten in ein weites, grünes Tal hinunter. Doppelreihen klobiger, weißer Häuser mit steil geneigten, rostbraunen Dächern verliefen in ruhiger Symmetrie an beiden Ufern entlang. Die meisten dieser Häuser hatten einen Anbau, auf Pfählen gebaut, der in einem kleinen, in den Fluß hinausragenden Anlegesteg endete. Zwei staubige Straßen wanden sich an den Häuserfronten entlang und waren von geschäftigen Fußgängern übersät. Es gab keine jener großen Sippenhäuser, die für den Raq-sidan so charakteristisch waren, aber zwischen den Häusern glitzerten die vertrauten Horan.
    Tarnsians Wohnwagen erreichte die T-Kreuzung, die ins Tal führte.
    Hinter ihm wurden die anderen Wagen in Erwartung des Abbiegens langsamer. Er schnalzte dem Yara zu und fuhr vorbei. Aleytys dachte sich nichts dabei; stumpfsinnig folgte sie ihm, bis der Ruf mehrerer Zigeuner hinter ihr laut wurde. Sie rüttelte sich aus ihrer Lethargie und blickte sich um.
    Vier oder fünf Männer führten ihre Yaras von der Straße herunter.
    Sie eilten an ihr vorbei, ließen Mulak nervös tänzeln und schritten auf den ersten Wagen zu. Tarnsian blickte aus kalten Augen auf sie herunter und hielt sein Gespann an.
    Aleytys ließ Mulak zurückfallen, fort von der lauten Szene.
    Der Baccivash Maleyan wickelte die Zügel um den Chook und sprang ab. Gefolgt von den anderen Männern, stampfte er wütend zu Tarnsian. Beim Fahrersitz blieb er stehen und schaute zu dem stirnrunzelnden Mann hoch. „Dies ist der Wadi Massarat, Z’rau.” Seine Stimme war von der Anstrengung, die in ihm tobenden widerstreitenden Gefühle zu versöhnen, heiser.
    „Und?” Tarnsians Frage traf Maleyan wie ein Schlag ins Gesicht.
    Sein kaltes Gesicht zeigte keine Regung.
    „Wir biegen hier zum Tangra Suzan und dem Tijarat ab.”
    „Und?”
    „Du bist nicht abgebogen.”
    „So hast du es also gemerkt”, sagte Tarnsian schneidend. „Und was schließt du daraus?”
    Maleyan scharrte mit seinen Füßen über den groben Sand und starrte auf seine geballten Fäuste hinunter.
    „Nun?”
    „Wir müssen zum Tijarat fahren. Unsere Kinder verhungern. Wir haben nicht genug Fleisch für den Winter.”
    „Geh wieder in die Reihe zurück.” Tarnsian wandte sich ab und hob seine Zügel.
    Maleyan

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