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Diadem von den Sternen

Diadem von den Sternen

Titel: Diadem von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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vorbei selbst suchen ließ, murmelte sie rachsüchtig: „Hoffentlich mögen ihn die da hinten nicht. Hoffentlich halten sie ihn gut auf.”
    Immer bedrückender wurde die Hitze. Obwohl die Bäume die tödliche Strahlung Heshs abhielten, war die Luft gar zu bald so heiß und dick, daß es schwerfiel zu atmen. Mulak schnaufte schwer. Alle paar Schritte stolperte er, zu müde, seine Läufe über die verstreut liegenden Steine zu heben.
    Aleytys zügelte ihn, lehnte sich auf das Sattelhorn, blickte sich um.
    Direkt voraus gab es einen kleinen, baumumstandenen Grasflecken.
    Ein riesiger Ballut lehnte sich gefährlich über den Fluß und warf einen dunklen Schattenfleck auf das kühle, grüne Wasser, das in leichten Strudeln um eine ruhige Bucht nahe den freiliegenden Wurzeln eines Baumes wirbelte.
    Aleytys rutschte vom Rücken des Hengstes, lockerte den Sattelgurt und zog das Zaumzeug über seinen schwitzenden Schädel, damit er bequem grasen konnte. Sie tätschelte ihn, blickte abwägend zum Sattel hin. Lieber nicht, dachte sie. Mit einem Lächeln klatschte sie ihm auf die Flanke und erlaubte ihm zu fressen und zu saufen. Eilig zog sie ihre Kleider aus und hängte sie über einen Aststumpf, damit der Wind den schlechten Geruch aus ihnen herausblasen konnte. Als sie sich zu dem steinigen Becken hinunterschob, fühlten sich die Steine heiß und gut unter ihren Füßen an, und mit stiller Freude vernahm sie das schrille Kri-kri des Mittagssängers. Am Rande des Wassers rupfte sie eine Handvoll Gras aus, um sich damit zu schrubben, und als felsgewärmte Füße in die Schneeschmelze des Bergflusses tauchten, schrie und zitterte sie. Bis zu einem Zoll Tiefe war das Wasser sonnengewärmt, darunter aber - eisig. Die Kälte brannte sich in die Peitschenstriemen, die kreuz und quer über ihren Rücken liefen. Sie keilte die Grasbüschel zwischen zwei wassergeglätteten Steinen ein und tauchte ihren Kopf unter Wasser.
    13
    Am dritten Tag der Flucht seufzte sie müde und glitt von Mulaks Rücken. Ihre Knie knickten ein; hastig griff sie nach einem Steigbügelleder. „Ahai! Mulak, Mi-Muklis, dieses Reiten während der ganzen Nacht ist nur etwas für Masochisten.”
    Sie schnalzte dem Hengst zu, setzte ihn wieder den Weg hinauf in Gang und stolperte neben ihm her, bergaufwärts. Die Straße neigt sich jetzt jeden Tag steiler dem Himmel zu, die Senkungen bergabwärts wurden flacher. Sie schloß ihre Augen und ließ ihren Geist hinaustasten. Tarnsian war noch immer hinter ihr und klammerte sich mit wahnsinniger Hartnäckigkeit an die Spur. „Verdammter Kerl”, murmelte sie. „Warum, zum Teufel, macht er das?” Sie schüttelte den Kopf. „Mulak, mein Freund, du hast mehr Verstand in deinem Pferdekopf als er in seinem.”
    Sie schirmte ihre Augen mit ihrer Hand ab und schaute die Straße hinauf. Sie verschwand hinter einer Kurve; weiter oben erschien sie wieder. Die Linie, wo sie auf den Himmel traf, schien näher gekommen zu sein. Wenn ich es bis zur Großen Hitze hinüber schaffen könnte …
    Sie schaute auf die groben, sonnenverbrannten Flecken aus Erde und nacktem Fels, dann blickte sie über die Schulter zu den Sonnen hinauf. Horli schob ihren oberen Rand soeben über den östlichen Horizont. Eine gute Sache, dachte sie. Horli verdeckt Hesh. Das gibt mir einen Vorteil. Sie seufzte, dann lächelte sie. Die Luft hier oben war kalt und still, während der Morgen seinen Anfang nahm. Das Atmen fiel in dieser Höhe schwer, und wenn sich die Luft erhitzte, dann war es noch schwerer. Sie atmete schneller als gewöhnlich, und sie konnte ihr Herz pochen fühlen. Jeder Atemzug brannte in ihrer Kehle und trocknete das Innere ihrer Nase aus. Die halbe Zeit atmete sie durch ihren Mund, um nur ja genug Luft hineinschlucken und die angestrengten Lungen befriedigen zu können.
    Als Horli noch eine Fingerbreite vom Horizont entfernt hing, hielt sie den Hengst an. Er war heiß und verschwitzt, seine Läufe schlurften über den Boden. Aleytys rutschte herunter und kraulte seinen Hals. Dann nahm sie den Wasserschlauch vom Haken und drückte etwas Wasser in ihre Hände, hielt es unter seine Nüstern. Begierig schlürfte er es auf und wieherte fordernd.
    Sie blickte sich um. Eine der Radfurchen zeigte dort, wo sie durch Erde anstatt über mit dünnem Erdreich überzogenen Fels führte, zusätzliche Tiefe. Sie goß etwas Wasser in die Rinne und ließ das Pferd saufen. Sie füllte die Vertiefung erneut, dann spritzte sie Wasser über ihre trockene

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