Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
flach­ge­bau­te Spe­zi­al­pan­zer mit Sym­bo­len des Ro­ten Kreu­zes zu be­mer­ken. Wir hat­ten große Ver­lus­te an Men­schen und Ma­te­ri­al er­lit­ten. Auch hier war der Geg­ner über­mäch­tig.
    »Es wird Zeit, al­ler­höchs­te Zeit!« sag­te Han­ni­bal.
    Au­gen­bli­cke spä­ter ras­ten Jä­ger der Raum­ab­wehr an uns vor­bei. Wir hat­ten un­se­re neues­ten Mo­del­le zum Ein­satz ge­bracht, mit Plas­ma­trieb­wer­ken aus­ge­rüs­te­te Ma­schi­nen vom Dis­kus­typ. Lei­der ver­füg­te nur ei­ne GWA-Staf­fel über mar­sia­ni­sche Ener­gie­ge­schüt­ze.
    Wir hat­ten die Ka­no­nen in Zon­ta ge­fun­den und ei­ni­ge ver­suchs­wei­se in die Jä­ger ein­ge­baut. Oh­ne Co­at­las Hil­fe wä­re das über­haupt nicht mög­lich ge­we­sen, zu­mal wir bei ei­nem lan­ge zu­rück­lie­gen­den Ver­such ei­ne Ka­ta­stro­phe er­lebt hat­ten. Das Strahl­ge­schütz hat­te funk­tio­niert, nur hat­ten wir beim Ein­bau der er­for­der­li­chen Ener­gie­ver­sor­ger Feh­ler ge­macht. Die Ma­schi­ne hat­te sich nach kur­z­er Er­pro­bung in ei­ne ex­plo­die­ren­de Atom­bom­be ver­wan­delt.
    Nun ver­füg­ten wir noch über acht Jä­ger, de­ren ein­zig­ar­ti­ge Waf­fen die wirk­sams­te Ab­wehr dar­stell­ten. Da­ge­gen hat­ten die mar­sia­ni­schen Kampfro­bo­ter nichts auf­zu­bie­ten. Wur­den sie von ei­nem sol­chen Ener­gie­schuß ge­trof­fen, war es um sie ge­sche­hen.
    Drei der Ma­schi­nen wa­ren zu un­se­rem Emp­fang er­schie­nen. Der Chef hat­te mit Kom­pli­ka­tio­nen ge­rech­net, da neu­er­dings flie­gen­de Fein­d­ob­jek­te ge­mel­det wa­ren.
    Bis­her hat­ten wir nichts da­von be­merkt. Au­gen­bli­cke spä­ter ka­men die Lan­de­an­wei­sun­gen durch. Ma­jor Put­chin­ger war mit sei­nem Spe­zi­al­kom­man­do vor zwei Ta­gen ein­ge­trof­fen. Wir hat­ten ihn mit schnel­len Trans­por­tern be­för­dert.
    Nun wa­ren die Schif­fe längst wie­der als Ver­wun­de­ten­trans­por­ter un­ter­wegs zur Er­de. Die Mensch­heit lief Ge­fahr, den so mü­he­voll er­ober­ten Mond mit all sei­nen un­er­setz­ba­ren Schät­zen wie­der zu ver­lie­ren, ob­wohl kein We­sen auf­ge­taucht war, das man als or­ga­nisch le­bend und in­di­vi­du­ell den­kend hät­te be­zeich­nen kön­nen. Nur die Ro­bo­ter wa­ren zu se­hen.
    »Lan­den Sie jen­seits des Pols im Schor­man-Kra­ter«, kam die Stim­me ei­nes ner­vö­sen Of­fi­ziers durch. »Die An­wei­sung ist so­eben ein­ge­trof­fen, un­ter­zeich­net von Ge­ne­ral Re­ling. Die auf Sie war­ten­de Ein­heit ist vor ei­ni­gen Mi­nu­ten an­ge­grif­fen wor­den. Be­ei­len Sie sich. Ber­gen Sie die Leu­te. Das Team ist kom­plett.«
    Ich kann­te den Spre­cher. Oberst Gur­ding vom mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heits­dienst des Mond­stütz­punk­tes war in­for­miert. Au­ßer ihm wuß­ten nur noch drei füh­ren­de Män­ner, wes­halb wir hier ka­men.
    Ver­wun­der­lich war es nur, daß das un­ter Ma­jor Put­chin­gers Be­fehl ste­hen­de Kom­man­do aus Lu­na-Port ver­schwun­den war. Das konn­te sich erst vor kur­z­er Zeit er­eig­net ha­ben.
    »Ver­stan­den, Gur­ding. HC-9 spricht. Sind wir von Ih­rem Stand­ort aus zu se­hen?«
    »Nein, Sie kön­nen be­ru­higt sein. Ihr Schiff ver­schwin­det im dunklen Hin­ter­grund des Alls. Ich ha­be Sie radar­tech­nisch er­faßt. Sie kön­nen hier nicht mehr lan­den. Zu vie­le neue Ge­sich­ter, ver­ste­hen Sie! Wir wis­sen nicht, in­wie­weit wir den Neu­an­kömm­lin­gen trau­en kön­nen. Es geht al­les drun­ter und drü­ber. In spä­tes­tens drei Ta­gen muß Lu­na-Port auf­ge­ge­ben wer­den. Die Front schwankt. Sie wird lau­fend von an­grei­fen­den Ro­bot­t­rup­pen durch­bro­chen. Ach­tung, pas­sen Sie über dem Schor­man-Kra­ter auf! Put­chin­ger hat durch­ge­ge­ben, daß über der Ge­gend Flug­kör­per ge­sich­tet wur­den. Flie­gen Sie los, HC-9. Hier ha­ben Sie nichts mehr ver­lo­ren. Ih­re Aus­rüs­tung ist bei Put­chin­ger.«
    »Dan­ke, En­de.«
    Ich schal­te­te ab. Rings­um be­merk­te ich aus­drucks­lo­se oder an­ge­spann­te Ge­sich­ter. Bei dem De­ne­ber drück­te sich die Ner­vo­si­tät in der Form un­s­te­ter Hand­be­we­gun­gen

Weitere Kostenlose Bücher