Diagnose negativ
flachgebaute Spezialpanzer mit Symbolen des Roten Kreuzes zu bemerken. Wir hatten große Verluste an Menschen und Material erlitten. Auch hier war der Gegner übermächtig.
»Es wird Zeit, allerhöchste Zeit!« sagte Hannibal.
Augenblicke später rasten Jäger der Raumabwehr an uns vorbei. Wir hatten unsere neuesten Modelle zum Einsatz gebracht, mit Plasmatriebwerken ausgerüstete Maschinen vom Diskustyp. Leider verfügte nur eine GWA-Staffel über marsianische Energiegeschütze.
Wir hatten die Kanonen in Zonta gefunden und einige versuchsweise in die Jäger eingebaut. Ohne Coatlas Hilfe wäre das überhaupt nicht möglich gewesen, zumal wir bei einem lange zurückliegenden Versuch eine Katastrophe erlebt hatten. Das Strahlgeschütz hatte funktioniert, nur hatten wir beim Einbau der erforderlichen Energieversorger Fehler gemacht. Die Maschine hatte sich nach kurzer Erprobung in eine explodierende Atombombe verwandelt.
Nun verfügten wir noch über acht Jäger, deren einzigartige Waffen die wirksamste Abwehr darstellten. Dagegen hatten die marsianischen Kampfroboter nichts aufzubieten. Wurden sie von einem solchen Energieschuß getroffen, war es um sie geschehen.
Drei der Maschinen waren zu unserem Empfang erschienen. Der Chef hatte mit Komplikationen gerechnet, da neuerdings fliegende Feindobjekte gemeldet waren.
Bisher hatten wir nichts davon bemerkt. Augenblicke später kamen die Landeanweisungen durch. Major Putchinger war mit seinem Spezialkommando vor zwei Tagen eingetroffen. Wir hatten ihn mit schnellen Transportern befördert.
Nun waren die Schiffe längst wieder als Verwundetentransporter unterwegs zur Erde. Die Menschheit lief Gefahr, den so mühevoll eroberten Mond mit all seinen unersetzbaren Schätzen wieder zu verlieren, obwohl kein Wesen aufgetaucht war, das man als organisch lebend und individuell denkend hätte bezeichnen können. Nur die Roboter waren zu sehen.
»Landen Sie jenseits des Pols im Schorman-Krater«, kam die Stimme eines nervösen Offiziers durch. »Die Anweisung ist soeben eingetroffen, unterzeichnet von General Reling. Die auf Sie wartende Einheit ist vor einigen Minuten angegriffen worden. Beeilen Sie sich. Bergen Sie die Leute. Das Team ist komplett.«
Ich kannte den Sprecher. Oberst Gurding vom militärischen Sicherheitsdienst des Mondstützpunktes war informiert. Außer ihm wußten nur noch drei führende Männer, weshalb wir hier kamen.
Verwunderlich war es nur, daß das unter Major Putchingers Befehl stehende Kommando aus Luna-Port verschwunden war. Das konnte sich erst vor kurzer Zeit ereignet haben.
»Verstanden, Gurding. HC-9 spricht. Sind wir von Ihrem Standort aus zu sehen?«
»Nein, Sie können beruhigt sein. Ihr Schiff verschwindet im dunklen Hintergrund des Alls. Ich habe Sie radartechnisch erfaßt. Sie können hier nicht mehr landen. Zu viele neue Gesichter, verstehen Sie! Wir wissen nicht, inwieweit wir den Neuankömmlingen trauen können. Es geht alles drunter und drüber. In spätestens drei Tagen muß Luna-Port aufgegeben werden. Die Front schwankt. Sie wird laufend von angreifenden Robottruppen durchbrochen. Achtung, passen Sie über dem Schorman-Krater auf! Putchinger hat durchgegeben, daß über der Gegend Flugkörper gesichtet wurden. Fliegen Sie los, HC-9. Hier haben Sie nichts mehr verloren. Ihre Ausrüstung ist bei Putchinger.«
»Danke, Ende.«
Ich schaltete ab. Ringsum bemerkte ich ausdruckslose oder angespannte Gesichter. Bei dem Deneber drückte sich die Nervosität in der Form unsteter Handbewegungen
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