Diagnose negativ
Mathias Fabulin zu dem Team. Fabulin machte mit, von den Aussichten begeistert. Anfangs hatte es der Mathematiker für ein großartiges Experiment gehalten, bis Randolph seine beiden Assistenten für einen Versuch benutzte. Er wollte eine Sofortsteigerung des Intelligenzquotienten erreichen. Die Männer wurden wahnsinnig. Das geschah vor Randolphs Verschwinden.
Inzwischen hatte auch Dr. Canelas eine erhebliche Quotenaufstockung erfahren. So gelang ihr die Entzifferung marsianischer Aufzeichnungen, aus denen die Existenz des antarktischen Stützpunktes hervorging.
Randolph als Kybernetiker wurde zum Supergenie. Er lernte Tag und Nacht. Er vergaß nichts mehr. Sein Quotient belief sich auf über hundert Neu-Orbton-Einheiten.
Er stellte fest, daß der Riesenrobot am Südpol eine Sonderschaltung besaß. Sie betraf einen Angriff auf die Erde, verbunden mit einer Aktivierung der auf dem Mond und dem Mars stationierten, jedoch untergeordneten Schaltelemente.
Diese Sicherheitsschaltung des Antarktis-Gehirns war noch von den Marsianern berechnet und in die Speicherbänke gegeben worden. Damals hatte man jedoch nicht daran gedacht, die sorgsam eingelagerten Waffen, Kampfmaschinen und Raumschiffe gegen die Menschheit einzusetzen, die zu diesem Zeitpunkt noch urweltlich gewesen war. Vielmehr hatte man beabsichtigt, eine mögliche Landung der denebischen Invasoren abzuwehren.
Randolph hatte den Spieß umgedreht. Das Robotgehirn machte ursprünglich einen Unterschied zwischen Denebern und Menschen, da in seinem Wissenszentrum verankert war, die Menschen wären primitiv. Als sie von dem Robot aber als »nicht primitiv« erkannt wurden, waren die Menschen zu Feinden geworden. Das war die erschreckende Logik einer Maschine!
Randolph nutzte seine Chance. Er schaltete das Gehirn ein, gab seine ungeheuren Geistesfrequenzen in die Identifizierungsbänke und machte sich damit zum Alleinherrscher.
Entgegen unserer Annahme kehrte er über den Transmitter nochmals zum Mond zurück. Das war kurz bevor wir sein Verschwinden entdeckten.
Dr. Fabulin war aufsässig geworden. Er kämpfte mit seinem Gewissen und bereitete die Flucht vor. Ebenfalls hochwertig geschult, jedoch geistig klargeblieben, machte er heimlich ein Miniatur-U-Boot des Mars klar. Er beherrschte die Schaltungen ebenfalls.
Vorher aber unternahm Randolph ein Experiment. Kolibri, der große Hund, gehörte praktisch niemand. Er war bei einem Erkundungsgang auf der antarktischen Oberfläche von Randolph halbverhungert gefunden und mitgenommen worden. Wahrscheinlich war Kolibri mit einem Antarktisforscher ins Land gekommen und dort auf eine treibende Eisscholle geraten. Der Hund diente nun als Versuchsobjekt. Er wurde in den Transmitter gesteckt und zur Mondbasis befördert.
Auch Yunita Canelas war aufsässig geworden, wahrscheinlich unter Fabulins Einfluß. Randolph nahm sie mit zurück zum Mond und brachte sie dort gewaltsam in die Quoten-Schulungsmaschine, die er in einem weiteren Experiment auf höchste Leistung schaltete. Er machte sich kein Gewissen daraus, die »unbrauchbar und unzuverlässig« gewordene Frau zu opfern, um nochmals zu studieren, wie weit man mit der Schnellschulung gehen könne.
Dr. Yunita Canelas’ Geist verfiel dem Wahnsinn. Randolph kehrte auf dem Transmitterwege zur Antarktis zurück. Den Hund und Dr. Canelas gab er dem Verderben preis. Es war nur sein Pech, daß die Irrsinnige trotzdem noch die Impulsschlösser der Türen öffnen konnte. Kolibri blieb bei ihr, und so wurden sie schließlich von Hannibal gefunden.
In
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