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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Küssen bedeckte.
    „Ich möchte dich so lieben, wie ich es am Nachmittag gern getan hätte“, brachte Sergej schwer atmend hervor. „Jetzt kann ich es kaum erwarten, dich vor Lust wahnsinnig zu machen.“
    Sie wussten beide, was er vorhatte. Später würde Alissa es sich beschämt eingestehen, doch während Sergej herrlich aufregende Dinge mit ihr tat, war sie nur zu bereit dazu. Was sie empfand, war so stark und ließ keinen Raum für Zweifel. Er reizte sie mit dem Mund, der Zunge, den Fingern, bis sie ihn bebend um mehr anflehte.
    Erhitzt und atemlos verfolgte sie, wie Sergej sich einen Schutz überstreifte. Als er endlich in sie eindrang, kam sie sofort zum Höhepunkt. Während sie sich ekstatisch schluchzend unter Sergej wand, verlor er die Beherrschung und erlebte erneut einen überwältigenden Orgasmus. Zusammen mit ihm erreichte Alissa einen weiteren Gipfel der Lust, bei dem alles in ihr wie ein Feuerwerk explodierte. Hinterher fühlte ihr Körper sich schwer und träge an, und ein nie gekannter Frieden erfüllte sie.
    Ermattet rollte Sergej sich mit ihr herum. „Du bist wunderbar, mein Engel.“ Er war erschöpft, sie konnte das Pochen seines Herzens an ihrem spüren. „Am liebsten würde ich dich nie mehr aus dem Bett lassen …“
    „Jelena hat mir erzählt, dass du immer noch unter der Trennung deiner Eltern leidest“, sagte Sergej später. „Aber das ist doch verrückt …“
    Alissa lag ganz still. „Wieso ist das verrückt?“
    „Über zwanzig Jahre hast du in einer glücklichen Familie gelebt, dafür müsstest du dankbar sein.“
    Der unerwartete Vorwurf traf Alissa. „Wieso? Wie ging es denn in deiner Familie zu?“
    „Mein Vater saß immer wieder im Gefängnis – er war ein Autodieb, obendrein auch noch ein dummer. Und meine Mutter musste ich Nacht für Nacht ins Bett bringen, weil sie betrunken war“, fuhr er sarkastisch fort. „Schließlich wurde mein Vater auf offener Straße erschossen, nachdem er den Wagen eines ortsbekannten Gangsters gestohlen hatte. Ein Jahr später starb meine Mutter, weil ihre Leber nicht mehr mitmachte …“
    Entsetzt über seine schreckliche Kindheit hob Alissa den Kopf und blickte Sergej ins Gesicht. „Und wie alt warst du damals?“
    Seine Miene zeigte keine Regung; es war, als spräche er von jemand anderen. „Dreizehn. Jelena bestand darauf, dass ich zu ihr kam. Zu der Zeit waren wir einander fremd, weil mein Vater jeden Kontakt zu ihr abgebrochen hatte“, berichtete Sergej grimmig. „Meine Großmutter war die Einzige, die mich gelehrt hat, was Familienleben ist, obwohl ich damals aufsässig, bockig und angriffslustig wie ein wildes Tier war.“
    Zärtlich ließ Alissa die Fingerspitze über seine sinnliche Unterlippe gleiten. „Das kann ich mir vorstellen.“
    Sergej lachte spöttisch auf. „Nein, das kannst du nicht. Wir sind in grundverschiedenen Welten aufgewachsen – du umsorgt und behütet, typisch Mittelklasse. Ich wette, du hast alles bekommen, was du wolltest.“
    „Nein!“
    „Was hast du beispielsweise nicht bekommen?“, fragte Sergej herausfordernd. Komisch, dass er mit Alissa über diese Dinge sprach. Das hatte er bisher noch bei keiner Frau getan.
    „Vor Jahren hatte ich mich in den Freund meiner Schwester verliebt“, gestand Alissa. Auch in ihrem Leben hatte es nicht immer nur glückliche Momente gegeben. „Ich bin darüber hinweggekommen, aber damals habe ich schrecklich gelitten.“
    „Hast du nicht versucht, deiner Schwester den Freund auszuspannen?“
    Alissa warf ihm einen entsetzten Blick zu. „Natürlich nicht! Schließlich gehörte er zu meiner Schwester.“
    „Wenn du nicht bereit warst, um ihn zu kämpfen, kannst du ihn nicht so geliebt haben wie ich dich, milaya moya “, scherzte Sergej, doch insgeheim fragte er sich, ob Alissa nicht vielleicht doch so oberflächlich war, wie das Psychoprofil sie eingestuft hatte.
    „Hör mal, Sergej, es gibt so etwas wie Familienloyalität und moralische Hemmschwellen.“
    „Möchte wissen, ob unser Kind auch so denken wird.“ Er schnitt ein Gesicht. „Wenn es darum geht, meine eigenen Interessen zu schützen, kann ich sehr kaltblütig sein. Ein, zwei von deinen Genen könnten sicher nicht viel Schaden anrichten, aber zu viele würden unser Kind zu einem Schwächling machen.“
    Verwirrt fragte Alissa: „Unser Kind? Wovon sprichst du?“
    Er runzelte die Stirn und versuchte, in ihren Zügen zu lesen, dann gab er sie frei. „Wenn das ein Scherz sein soll, ist er nicht

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