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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zu unterschreiben, das du nicht einmal gelesen hast?“
    „Aber ich habe doch gar nicht unterschrieben!“, erklärte sie ihm erneut.
    „Und wer hat das Geld bekommen?“
    „Alexa hat es für Mum gebraucht, damit sie ihr Haus und die Firma behalten und Dad ausbezahlen konnte, der seinen Anteil von beidem forderte.“
    „Deine Schwester ist wahrhaft eine Heilige!“, spottete Sergej. „Willst du mir jetzt das gleiche Rührmärchen servieren? Spar dir deinen Atem! Jammergeschichten lassen mich echt kalt.“
    Alissa griff nach dem Laptop und warf stolz den Kopf zurück. „Ich habe nicht vor, dir eine zu bieten. Aber Alexa meinte es wirklich gut. Wenn sie nicht schwanger geworden wäre, hätte sie alles selbst durchgezogen und dich geheiratet.“
    „Versuche doch mal, logisch zu denken“, riet Sergej ihr verächtlich.
    Kampfbereit sah Alissa ihn an. „Was soll das nun wieder heißen?“
    „Nach allem, was du mir eben erzählt hast, hat deine Schwester den Schwindel von Anfang an so geplant“, erinnerte Sergej sie. „Und da sie die Maskerade von vornherein unter deinem Namen laufen ließ, kann sie gar nicht vorgehabt haben, mich zu heiraten. Das wäre juristisch unmöglich.“
    Seine Unterstellungen machten Alissa wütend, sie warf Sergej einen vernichtenden Blick zu. Sie stand immer noch unter Schock, und da sie selbst zu so einer Intrige nicht fähig gewesen wäre, konnte sie sich nicht vorstellen, dass ihre Schwester sie bewusst in diesen Schlamassel manövriert hatte. „Du hast genug gesagt …“
    Mit einer bedeutsamen Handbewegung riss Sergej die Verbindungstür zu Alissas Schlafzimmer auf. „Ich habe noch nicht einmal angefangen.“
    „Was wirst du tun … nachdem du jetzt Bescheid weißt?“, fragte Alissa bebend.
    „Auf keinen Fall werde ich das Ganze stillschweigend hinnehmen“, erklärte er täuschend liebenswürdig. „Ich könnte dich und deine Schwester wegen Betrugs anzeigen.“
    Verzweifelt rang Alissa um Haltung. „Sergej … niemand wollte dir schaden. Es ist einfach passiert! Alexa war voller Panik …“
    Sein Gesichtsausdruck blieb kalt und abweisend. „Ihr habt mich belogen und betrogen. Weißt du, was ich mache, wenn du nicht bereit bist, den Vertrag an ihrer Stelle zu erfüllen?“
    Alissa wurde eiskalt. Jetzt musste sie nur noch über eins Klarheit haben: „Hat Alexa sich tatsächlich einverstanden erklärt, mit dir ein Kind zu haben?“, brachte sie matt hervor.
    „Nicht persönlich. Aber sie hat sich schriftlich dazu verpflichtet. Lies den Vertrag“, riet Sergej ihr sachlich. „Du kannst von Glück sagen, wenn ich dich nicht auf der Stelle rauswerfe! Für mich bist du eine Intrigantin, eine erbärmliche Betrügerin.“
    Die unerbittliche Verdammung traf Alissa zutiefst. Nachdem Sergej die Tür hinter ihr zugeschlagen hatte, wankte sie mit dem Laptop zum Bett und setzte sich, um den Vertrag zu lesen. Es war ein langes, kompliziertes Schriftstück. Nachdem sie die Klauseln gelesen hatte, war sie kreidebleich und erschüttert. Nicht zu fassen, zu welchen Lügen und Auslassungen Alexa sich verstiegen hatte, um sie, Alissa, dazu zu bringen, für sie einzuspringen.
    In einem kritischen Punkt hatte Sergej jedoch leider recht. Alexa war eine sagenhafte Summe geblieben – sehr viel mehr Geld, als Alissa für möglich gehalten hätte. Mit weniger als einem Viertel des gezahlten Betrages hatte sie alle finanziellen Probleme ihrer Mutter lösen können. Somit hatte Alexa sich schamlos persönlich bereichert …
    Alissa war völlig aufgelöst, Fragen, die ihr nie in den Sinn gekommen wären, stürmten auf sie ein. Hatte Alexa die Täuschung tatsächlich von Anfang an geplant? Zu einem anderen Schluss konnte Alissa kaum kommen. Typisch Sergej, sofort zu erkennen, dass Alexa wegen der Unterschriftenfälschung gar keine Ehe mit ihm hätte eingehen können.
    Noch entsetzter war Alissa über den eigentlichen Inhalt der Vereinbarung.
    Sergej hatte nicht nur heiraten wollen, um seiner Großmutter eine Freude zu bereiten. Von vornherein hatte er auch ein Kind gewollt und das im Vertrag der gekauften Braut unmissverständlich festgelegt.
    Was soll ich jetzt tun? fragte Alissa sich verzweifelt. Ein Kind mit ihm zu haben kam für sie nicht infrage, und schon gar nicht, es ihm zu überlassen!
    Erschaudernd rollte sie sich auf dem Bett zusammen. Wie konnte sie nur in diese Situation geraten? All die Jahre über hatte sie versucht, Alexa vor sich selbst zu schützen und sich da offenbar etwas

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