Diamantendiebe
und dem nächsten Raub zurück. In vier Tagen würde sie nach San Francisco abreisen. Sie wollte jedoch nicht fort, nicht, wenn Tessie so krank war. Aber sie musste. Sie hatte sich verpflichtet, den Diamantenschmuck zu stehlen, der einst Marie Antoinette gehört hatte. Ein privater Sammler hatte sich einverstanden erklärt, dass die Diamanten zu Wohltätigkeitszwecken im Museum in San Francisco ausgestellt wurden. Die unglaublich hohe Bezahlung für den Diebstahl würde wieder helfen, mehr Lebensmittel und medizinische Vorräte zu kaufen.
Tess wurde von einem lauten Klatschen und jemandem, der auf sie zuschwamm, aus ihren Gedanken gerissen. Was zum Teufel war das? Sie wartete erst gar nicht die Antwort ab, sondern beeilte sich, ans Ufer zu kommen, weg von dem Eindringling. Es war zu spät. Feste Hände griffen von hinten nach ihren Beinen. Sie schrie und strampelte und ihre Füße traten nach einem harten Körper.
»Verschwinde, hau ab!«
»Ich bin’s, Darling!« Max lachte, als er aus dem Wasser auftauchte. Wasserbäche rannen von seinem gut geschnittenen Gesicht herab. »Es tut mir Leid, wenn ich Dich erschreckt habe.« Er strich sich das nasse, dunkle Haar aus dem Gesicht, dann zog er Tess an sich heran und schlang sich ihre Beine um seine Hüften.
»Du Bastard, du hast mich fast zu Tode erschreckt!«, schrie Tess ihn an und spritzte Wasser in sein Gesicht. Sie konnte den runden Kopf seiner Erektion am Eingang zu ihrem warmen Fleisch fühlen. Sie wand sich, um sich loszumachen und von ihm wegzukommen, aber er hielt sie fest.
»Ich kann kaum glauben, dass der berühmteste Diamantendieb der Welt so leicht zu erschrecken ist. Verzeih die Störung, aber ich habe dich vermisst und überall gesucht. Eine der Frauen sagte mir, sie hätte gesehen, dass du zum Fluss gegangen bist, also kam ich dir nach.« Max beugte seinen Kopf vor und küsste sie. »Du solltest nicht alleine hierher kommen, es ist nicht sicher.«
Tess weigerte sich, ihn wieder zu küssen und warf den Kopf zurück. Sie entwand sich seinem Griff und stellte sich hin. »Es geht mir gut. Bitte lass mich alleine!«
»Keinen Kuss für mich? Was ist los?«, fragte Max, der von Tess Ärger und ihrer Kälte ihm gegenüber verwirrt war.
»Nichts, ich möchte nur alleine sein. Bitte, geh weg.«
»Bist du wütend, weil ich dein Bett verlassen habe, ohne mich von dir zu verabschieden? Das Bett war zu eng für zwei und ich wollte nicht, dass du es unbequem hast, also bin ich ins Zelt der Friedenssoldaten gegangen und musste auf dem harten Boden schlafen.« Er hob die Augenbrauen und grinste. »Ich habe das gemacht, um deinen Ruf zu schützen, da du solche Angst vor dem Gerede hattest.«
»Meinen Ruf! Pah! Was weißt du schon über meinen Ruf?«, fragte Tess verärgert und entzog sich seiner Umarmung. Sie stieß ihn mit dem Zeigefinger in die Brust. »Weißt du überhaupt, dass, während wir miteinander Sex hatten, meine arme Tessie mit dem Fieber kämpfte und kaum atmen konnte. Ich hätte bei ihr sein müssen. Aber nein, Mr. Ladykiller war ja so besessen davon mich zu verführen und mich meine Pflichten vergessen zu lassen. Tessie hätte in der Nacht sterben können. Sie leidet immer noch und es ist unsere Schuld.«
»Hey, warte mal, das ist unfair. Wir sind nicht Schuld daran, dass sie krank ist«, erwiderte Max wütend, Tess bei den Schultern packend. »Ich hatte dich nicht ablenken wollen und du wolltest mich ebenso wie ich dich. Denk daran, dass du kaum genug von mir bekommen konntest, also mach mir keine Vorwürfe. Du bist für deine Handlungen ebenso verantwortlich.«
»Verantwortlich, ha! Wenn du so verantwortungsbewusst bist, weshalb hast du dann vergessen ein Kondom zu tragen? Ich hätte mir eine Krankheit einfangen können oder schwanger werden!« Tess spritzte wieder Wasser auf Max.
»Hör auf damit!«
Tess hörte nicht auf und Max wurde wütender. Tess war wild entschlossen, ihn zu verärgern. »Ich habe dich schließlich nicht gezwungen. Ich habe keine ansteckenden Krankheiten, weil ich immer ein Kondom trage, außer vergangene Nacht. Und ich hatte einen sauberen Befund, bevor ich hierher kam. Und ich habe seit drei Monaten keinen Sex gehabt.«
»Du hast seit drei Monaten keinen Sex gehabt?«, fragte Tess, ein bisschen erleichtert und ungläubig zugleich. Es war schwer, einem männlichen, gut aussehenden Kerl wie Max zu glauben, so lange ohne Frau ausgekommen zu sein. Aber er war gequält worden und das hatte sein Verlangen reduzieren
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