Diamantrausch - Hot Ice
zu waschen, doch es war beinahe unmöglich, Luft in ihre Lungen zu bekommen, und sie musste aufhören und sich an der Wand festhalten, während sich alles um sie herum drehte. Voller Angst presste sie die Hand auf ihre Brust.
Aus der Dunkelheit heraus fassten kräftige Hände ihre Arme über den Ellbogen und schüttelten sie ein wenig. »Um Himmels willen, holen Sie Luft! Sie haben eine Panikattacke.«
Es dauerte eine Sekunde, dann wurde aus dem rauen Atemzug ein unterdrückter Schrei der Überraschung. Sie rutschte auf dem nassen Boden der Wanne aus und griff nach dem einzigen Halt - nach ihm -, um nicht zu fallen. »K- keine P-P-Pa-nik. Herzanfall.« Ihre Finger krallten sich in sein Hemd, als wäre es ein Rettungsanker.
»Hatten Sie schon je zuvor einen Herzanfall?«
»N-nein.«
»Dann haben Sie auch jetzt keinen.« Er legte seine große Hand auf ihre Rippen. »Holen Sie Luft.«
»G-geht nicht.«
»Holen Sie Luft. Jetzt sofort .«
Zitternd holte sie Luft.
»Halten Sie die Luft an. Zwei. Drei. Langsam atmen, ich zähle dabei. Eins... zwei... Langsam... langsam , verdammt. Noch einmal. Luftholen. Eins. Zwei. Drei. Ausatmen.« Einige lange, beschämende Minuten machte er so weiter, bis ihr Atem mehr oder weniger normal ging.
»Besser so?«
Das Wasser, das noch immer über ihren Rücken rann, wurde langsam kühl, doch ihre Haut war erhitzt. Eine Menge widersprüchlicher Gefühle tobten in ihrem Inneren, doch im Augenblick hatte die Verlegenheit die Oberhand gewonnen.
Wie lange hatte er sie schon beobachtet? »H-Hundesohn. Was t-tun Sie hier?«
»Offensichtlich verhindere ich, dass Sie ohnmächtig werden und sich dabei selbst umbringen.«
Taylor holte zitternd Luft. Seine Hand auf ihrem Bauch bewegte sich über ihre Rippen. Bei dem Gefühl seiner Hand auf ihrer nackten, feuchten Haut wurde ihr noch heißer. Ihr stockte der Atem angesichts seiner Berührung und dem rauen Ton seiner Stimme. Es war beinahe so, als würde sie von der Zunge einer Katze gestreichelt. Von ihren Brustspitzen bis in ihren Unterleib durchzuckte es sie wie ein Blitz. Sie schwankte. Seine Hände bewegten sich zu ihren Hüften, um sie festzuhalten.
»Ich weiß Ihre F-Fürsorge zu schätzen«, meinte sie und versuchte, ihrer Stimme einen lässigen Ton zu geben, obwohl sie nackt war. »Aber jetzt können Sie gehen. Es geht mir gut.«
»Sie haben geglaubt, Sie würden einen Herzanfall bekommen?«
»Nein.« Das war ein dummer Gedanke gewesen. »Glücklicherweise nicht.«
»Sind Sie sicher?«
»Gehen Sie.«
»Ich werde hier bleiben. Atmen Sie ein. Zwei. Drei. Ausatmen. Drei. Vier. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass sie sterben, so lange Sie meiner Fürsorge unterstehen. Geben Sie mir die Seife.«
Seine große, muskulöse Hand auf ihrem Bauch war nicht im mindesten beruhigend, ganz im Gegenteil. Ihr Körper reagierte auf die Berührung seiner warmen Finger auf ihrer nassen Haut. Es war schon so lange her, seit sie die Berührung
eines Mannes gefühlt hatte, sie hatte ganz vergessen, wie verführerisch das sein konnte.
Alles in ihrem Inneren reagierte mit einem heftigen, angenehmen Verlangen, das sie in seiner Eindringlichkeit überraschte. Himmel, es konnte doch nicht sein, dass er sie scharf machte. Nicht jetzt. Nicht hier. Es kam genauso unerwartet, wie es unpassend war. Und es war falsch, in jeglicher Hinsicht. Sie musste zusammen mit ihrem Sehvermögen auch noch ihren Verstand verloren haben. Doch auch wenn sie leider in der Dunkelheit gefangen war, schienen doch all ihre anderen Sinne geschärft.
Er kam ihr näher, Wasser plätscherte. Dann legte er den Arm um ihre Taille, nahm ihr die Seife aus der Hand und begann damit, ihren Arm einzuseifen. Ein Schauer rann durch ihren Körper, als seine Finger ihren Nacken berührten.
Ihr Atem ging noch immer stoßweise. »V-Verschwinden Sie hier.«
»Kommen Sie.« Er ignorierte sie vollkommen. »Halten Sie sich fest.« Er nahm ihre Hand und führte sie zur Gürtelschnalle seiner Jeans. Oh, ja. Jetzt fühlte sie sich im Gleichgewicht, und ihre Entschlusskraft wurde gestärkt. Die Rückseite ihrer Finger drängten sich gegen die harten Muskeln seines Bauches.
»Haben Sie den Verstand verloren?« Taylor bewegte ihre Hand und umklammerte sein bereits nasses Hemd. »Sie können nicht mit mir hier drinnen...«
Sein warmer Atem strich über ihre Stirn. »Sie haben Abschürfungen, die ich säubern muss, damit sie sich nicht entzünden«, erklärte er grob. »Und das ist der
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