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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sie am Tisch saßen, klingelte Davids Handy.
Er warf einen kurzen Blick auf das Display, und mit einem entschuldigenden Blick zu Vanessa nahm er das Gespräch an. Normalerweise ließ er sich außerhalb seiner Arbeitszeit nicht stören, aber es schien wichtig zu sein.
»… aber das ist früher als geplant …«, bekam Vanessa bruchstückhaft mit, während sie Danny die Jacke anzog und ihm sein Pausenbrot einpackte, »… gut, dann bin ich gegen Mittag da.«
Sie gab Danny einen Kuss auf die Stirn und schob ihn dann mit einem spielerischen Klaps aus der Tür.
»Viel Spaß«, wünschte sie ihm noch und kehrte dann wieder zu David an den Tisch zurück.
»Es tut mir leid, aber ich muss kurzfristig weg«, sagte er und schlang eilig den Rest seines Frühstücks herunter. »Ich muss zu Reynold nach Doylestown, er will das Projekt anscheinend früher starten, und braucht mich dort. In einer Stunde geht mein Flugzeug.«
Vanessa war ein wenig enttäuscht, das brachte ihren Plan völlig durcheinander, aber sie hatte auch Verständnis.
»Immerhin hat er einiges getan um diesen Auftrag zu bekommen«, dachte sie schmunzelnd, und erinnerte sich kurz an den Abend in Bridgeport.
»Weißt du schon, wann du wieder zurück bist?«, wollte sie wissen.
»Die Besprechung heute wird lange dauern, ich werde wohl über Nacht bleiben und morgen im Laufe des Vormittags wieder hier sein.«
Hastig trank er den letzten Schluck Kaffee und sprang dann auf.
»Kannst du mir schnell ein paar Sachen einpacken, ich muss meine Unterlagen zusammensuchen?«, bat er sie und stürzte auch schon ins Arbeitszimmer, ohne eine Antwort abzuwarten.
Lächelnd schüttelte sie den Kopf und ging nach oben.
Rasch hatte sie alles Nötige in einem Koffer verstaut, und als sie damit nach unten kam, war David bereits dabei, sich seine Jacke anzuziehen.
Sie sah ihn an, schaute ihm zu, wie er sich vor dem Spiegel nochmal über die Haare strich und seine Krawatte zurechtrückte. Ihre Blicke trafen sich, und ein warmes Gefühl durchflutete sie.
Er drehte sich zu ihr um und nahm sie in den Arm.
»Ich bin morgen wieder da«, sagte er leise und drückte sie an sich.
»David – ich muss dir noch etwas sagen …«
»Morgen Liebling, morgen nehme ich mir alle Zeit der Welt für dich«, versprach er, küsste sie noch einmal zärtlich, und bevor Vanessa noch etwas sagen konnte, fiel auch schon die Haustür hinter ihm zu.
Am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen, hätte ihm so gerne noch gesagt, was ihr auf dem Herzen lag, aber sie unterdrückte diesen Wunsch sofort wieder.
»Morgen ist auch noch ein Tag«, dachte sie zuversichtlich, »Morgen werde ich mit ihm sprechen.«
     
    Während Antonia geschäftig wie immer in der Küche hantierte, hatte sie gespannt jedes Wort verfolgt, das am Frühstückstisch gesprochen wurde.
Sie hatte am Abend vorher in der Stadt zufällig gesehen, wie dieses Flittchen sich schamlos Davids bestem Freund an den Hals geworfen hatte, und sofort beschlossen, sich diese Beobachtung irgendwie zunutze zu machen, sie wusste nur noch nicht wie. Jetzt kam ihr der Zufall zur Hilfe. David würde bis morgen weg sein, eine bessere Gelegenheit würde sie so schnell nicht wieder bekommen.
Fieberhaft überlegte sie, ihr durfte jetzt kein Fehler unterlaufen.
Während sie hasserfüllt beobachtete, wie David und Vanessa sich verabschiedeten, sich nicht einmal genierten, sich zu küssen, obwohl sie genau wussten, dass sie anwesend war, reifte in ihr ein Plan.
Ja, so würde es gehen – es würde ein perfektes Timing erfordern, aber das würde sie hinbekommen. Und das Beste war, dass niemand sie verdächtigen würde, alles würde danach wieder so sein wie vorher.
     
    Danny war ein wenig enttäuscht, als er mittags von der Schule nach Hause kam und erfuhr, dass sein Vater weggefahren war.
Doch er war schnell getröstet, als Vanessa ihm sagte, dass David nur für eine Nacht weg sei und versprach, dass er bei ihr schlafen dürfe.
Während sie mit Jeremy zusammen aßen, plapperte er wie immer vergnügt vor sich hin, und mehr als einmal brachte er die beiden Erwachsenen zum Lachen.
Anschließend sprang er, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf, nachdem Vanessa ihm in Aussicht gestellt hatte, dass sie mit ihm an den Strand gehen würde, wenn er seine Hausaufgaben erledigt hätte.
»Hast du mit David gesprochen?«, wollte Jeremy wissen, als Danny verschwunden war und sie gemeinsam den Tisch abräumten.
»Ich wollte, aber ich hatte keine Gelegenheit dazu«, erklärte

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