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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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erschien Jeremy, früher als beabsichtigt stand er plötzlich in der Tür. Nicky hatte ihm einen Schlüssel gegeben, da sie oft nicht genau wusste, ob sie rechtzeitig zu Hause sein würde.
»Jeremy.« Freudestrahlend flog Danny auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
»Hey Kleiner«, begrüßte Jeremy ihn überrascht, und warf Vanessa einen fragenden Blick zu.
Sie legte den Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
»Wohnst du jetzt auch hier bei Nicky?«, wollte Danny wissen, nachdem sich der erste Überschwang etwas gelegt hatte.
»Nein, ich besuche sie nur ab und zu«, lachte Jeremy.
»Und warum kommst nicht mehr zu uns?«, wollte der Kleine mit unbekümmerter Neugier wissen.
»Oh, weißt du, ich habe im Moment sehr viel zu tun, da ist das etwas schwierig«, schwindelte Jeremy, »Aber wenn ich mehr Zeit habe, gehen wir auch mal wieder zusammen ins Kino.«
Danny war zufrieden.
»Okay, und spielst du dann jetzt mit Vanessa und mir Karten?«
»Danny, vielleicht schaust du dir ganz kurz etwas im Fernsehen an, und Jeremy und ich machen schnell das Mittagessen?«, schlug Vanessa vor.
»Na gut, aber danach spielen wir dann, ja?«
Sie versprach es ihm und schob Jeremy in die Küche.
Während sie das Essen zubereitete, erklärte sie ihm rasch, wieso Danny hier war.
»Mein Gott, was hätte da unterwegs alles passieren können«, sagte Jeremy entsetzt, »Und das alles nur, weil David …« Er sah, dass Vanessa schon wieder die Tränen in den Augen standen, und stockte. »Tut mir leid, ich wollte nicht davon anfangen.«
»Schon gut«, murmelte sie und begann den Tisch zu decken.
Nach dem Essen beschäftigten sie sich gemeinsam mit Danny, und Vanessa schaute immer wieder nervös auf die Uhr.
»Danny, dein Vater wird bald hier sein«, sagte sie irgendwann, »Komm wir gehen ins Gästezimmer und holen deine Sachen.«
Danny sah nicht begeistert aus, aber er stand auf und folgte Vanessa.
Während sie seine Tasche einräumte, schaute er sich noch einmal im Zimmer um.
»Ist das dein Baby?«, fragte er auf einmal, und Vanessa fiel vor Schreck die Tasche aus der Hand.
Sie drehte sich um, und Danny hielt ihr ein Ultraschallbild unter die Nase, das er auf dem Tisch gefunden hatte.
»Danny.« Nur mit Mühe gelang es ihr ruhig zu bleiben. »Woher weißt du denn, was das ist?«
»Dad hat zu Hause auch so ein Bild von mir, als ich noch in Moms Bauch war.«
Erschüttert nahm sie ihm das Foto aus der Hand und legte es wieder auf den Tisch.
»Ist das Baby da in deinem Bauch?«, bohrte er mit kindlicher Ungeduld weiter.
Erst wollte sie nein sagen, doch ihr war klar, dass er dann weitere Fragen stellen würde, und sie würde weitere Erklärungen finden müssen, also nickte sie.
Bevor sie ihn bremsen konnte, hatte er ihr die Hand auf den Bauch gelegt und plapperte dabei munter weiter.
»Und es ist auch Dads Baby stimmt‘s? Ich weiß, dass du immer bei Dad geschlafen hast, und Dad hat mir mal erzählt, wenn ein Mann und eine Frau sich lieb haben und in einem Bett schlafen, dann bekommen sie zusammen ein Baby.«
Vanessa hatte Mühe sich noch auf den Füßen zu halten. Völlig verstört sah sie Danny an, und versuchte ihre Fassung wiederzugewinnen.
»Weißt du was Danny, wir packen jetzt fertig, und dann gehen wir noch ein bisschen nach draußen und spielen, bis dein Dad da ist«, versuchte sie ihn abzulenken, und hoffte verzweifelt, dass er keine weiteren Fragen mehr stellen würde.
»Bekomm ich dann ein Geschwisterchen?«
»Bitte lieber Gott, lass ihn aufhören zu fragen«, schickte sie ein stilles Stoßgebet zum Himmel.
»Hör mal Danny«, sie setzte sich aufs Bett und zog ihn neben sich, »du bist doch ein großer Junge. Und ich weiß, dass große Jungen auch ein Geheimnis für sich behalten können.«
Er nickte ernsthaft.
»Gut, dann musst du mir jetzt versprechen, dass du niemandem etwas von dem Baby erzählst, okay? Auch deinem Vater nicht. Es soll eine große Überraschung sein.«
Ihr wurde sofort bewusst, wie ironisch sich das anhörte, doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken.
»Okay, ich sage nichts«, versprach er ihr, und sie hoffte inbrünstig, dass er sich daran halten würde.
Wenn sie Glück hatte, würde er es vielleicht auch bald wieder vergessen.
»Dann komm, lass uns noch ein bisschen zu Jeremy gehen.«
Zu ihrer Erleichterung folgte er ihr ohne weitere unangenehme Fragen ins Wohnzimmer.
Als hätten sie sich abgesprochen, klingelte es bereits wenige Minuten später an der Tür.
Vanessa zuckte zusammen, bemühte sich

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