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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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umgehend ein, und erleichtert stürzte sie nach draußen.
»Dad ist auch ganz traurig« hörte sie seine kleine Stimme, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ.
     
    Nach einer Weile hatte sie sich so weit beruhigt, dass sie in Ruhe überlegen konnte, was sie jetzt machen sollte. Eigentlich hätte sie sofort David anrufen müssen, wenn er nach Hause käme und Danny nicht vorfinden würde, würde er sich sicherlich die größten Sorgen machen und sofort die Polizei anrufen. Doch bei dem Gedanken an seine Stimme kamen ihr schon wieder die Tränen, und sie war überzeugt, dass er sofort wieder auflegen würde, wenn sie sich meldete.
Nervös schaute sie auf die Uhr. Nicky müsste bald da sein, Nicky könnte David anrufen.
Unruhig wanderte sie im Wohnzimmer auf und ab, immer wieder auf die Uhr schauend, bis sie endlich das Geräusch der Schlüssel hörte.
»Nicky«, sie stürzte zur Tür, »Nicky, du musst sofort David anrufen.«
Überrascht von Vanessas Gefühlsausbruch schloss Nicky die Tür und schaute die Freundin dann kritisch an.
»Hast du deine Meinung so plötzlich geändert?«
»Danny ist hier«, sprudelte Vanessa heraus, »Er ist einfach abgehauen.«
»Was? Das ist nicht dein Ernst?« Ungläubig starrte Nicky sie an.
Kurz erklärte Vanessa ihr, was passiert war. »Du musst bitte unbedingt David anrufen, und ihm sagen, dass Danny hier ist und es ihm gutgeht. Ich habe keine Ahnung, wann er nach Hause kommt, aber er wird sich bestimmt die größten Sorgen machen.«
Einen Augenblick zögerte Nicky, ihr erster Impuls war, Vanessa zu sagen, sie solle selbst anrufen.
Doch dann nickte sie. »Okay, bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, hoffentlich hört er mir überhaupt zu. Hast du seine Handynummer?«
Vanessa nickte und las ihr die Nummer aus ihrem Adressbuch vor.
Nicky tippte die Zahlen ein und wartete dann nervös auf das Klingelzeichen.
»David? Hier ist Nicky«, sagte sie nur wenige Sekunden später.
Angespannt stand Vanessa neben ihr und hielt die Luft an. Sie konnte nicht verstehen, was David sagte, aber er schien nicht sonderlich begeistert zu sein, denn Nicky sagte sofort: »Nein, nein es geht nicht um Vanessa. Ich wollte dir eigentlich nur Bescheid sagen, dass Danny hier bei mir ist.«
Anscheinend war er noch nicht zu Hause und hatte Dannys Verschwinden noch nicht bemerkt, und Nicky wiederholte kurz, was Vanessa ihr erzählt hatte.
»Nein, er liegt im Bett und schläft, ich denke heute ist es zu spät ihn abzuholen.« – »Es reicht, wenn du morgen nach dem Frühstück in Ruhe losfährst, dann bist du am Nachmittag hier.« – »Nein, das ist kein Problem, er stört überhaupt nicht.« – »Gut, klingel einfach, wenn du da bist, und ich schicke ihn dir nach draußen.« – »Okay, alles klar.« – »Gute Nacht David.«
Nicky legte auf.
»Was hat er gesagt?«, fragte Vanessa nervös.
»Naja, er ist aus allen Wolken gefallen, das kannst du dir ja denken. Aber er hat sich relativ schnell wieder beruhigt. Morgen Nachmittag irgendwann wird er hier sein und holt Danny ab.«
»Er dachte erst, du rufst meinetwegen an, richtig?«
»Ja, das war seine erste Frage.«
»Wie«, Vanessa schluckte, »wie hat er sich angehört? War er wütend?«
»Nein, es war irgendwie, ich weiß nicht, irgendwie hat er sich komisch angehört.«
»Nicky. Was heißt komisch?« Ungeduldig rüttelte sie an Nickys Arm.
»Ich kann es dir nicht genau erklären, ich hatte erst den Eindruck, dass er sich gefreut hat, aber dann war er sofort total abweisend, irgendwie ganz komisch eben«, versuchte Nicky zu erklären. »Vanessa, ich denke du solltest mit ihm reden. Nutz doch morgen die Gelegenheit, wenn er Danny abholt, schlimmer kann es doch nicht mehr werden.«
»Nein, das kann ich nicht«, sagte Vanessa tonlos. »Ich könnte ihm die Situation erklären, aber dann müsste ich ihm auch sagen, warum mir so übel war, und du weißt, wie ich darüber denke.«
Verständnislos schüttelte Nicky den Kopf.
»Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Jetzt hast du morgen eine Chance, die vermutlich nie wieder kommt, und du willst sie nicht nutzen – ich begreife das nicht.«
     

Kapitel 33
     
    V anessa hatte kaum ein Auge zugemacht, weil sie immer wieder an Danny denken musste, und an Nickys Gespräch mit David.
Jetzt saß sie mit Danny beim Frühstück und alberte ausgelassen mit ihm herum. Nicky war unterwegs auf einem Inlandsflug, und sie hatten Zeit, in Ruhe miteinander zu plaudern, zu spielen und zu kuscheln.
Kurz vor dem Mittagessen

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