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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sagte er entsetzt und sprang auf. »Ich muss sofort nach Hause, Linda ist dort, und Danny kommt bald aus der Schule – ich muss zurück, bevor etwas passiert.«
»Da ist noch etwas …«, rief der Detektiv hinter ihm her, doch da war David schon aus der Tür gestürzt.
     
    Vanessa war mit einem Taxi vom Bahnhof zu Davids Haus gefahren, und genauso nervös wie damals an ihrem ersten Tag hier stand sie nun vor der Tür.
Sie erinnerte sich nur allzu gut daran, wie Antonia ihr damals die Tür geöffnet hatte, und auch der schadenfrohe Abschied, den die Alte ihr bereitet hatte, war ihr nur allzu deutlich im Gedächtnis.
Sie zögerte. Was, wenn David gar nicht da war? Danny war noch in der Schule, und Antonia war mit Sicherheit im Haus. Vielleicht würde Antonia sie gar nicht erst hereinlassen? Ihr wurde mulmig, und sie überlegte, ob sie nicht doch lieber gehen und erst am Nachmittag zurückkommen sollte. Aber sie wollte heute noch zurückfahren, und hatte keine Lust, die ganze Nacht im Zug zu sitzen, also gab sie sich einen Ruck und klingelte.
Nichts rührte sich, also wartete sie eine Weile und drückte dann nochmal auf die Klingel, diesmal energischer als vorher. Sie war extra hierher gefahren, hatte ihren ganzen Mut zusammengenommen, wenn sie jetzt umkehren müsste, würde sie diese Kraft nicht noch einmal aufbringen.
     
    Anhand von Antonias Beschreibungen am Telefon hatte Linda sofort gewusst, wer da aufs Haus zukam.
»Ich gehe nach oben, und du versuchst, diese kleine Schlampe abzuwimmeln. Das hat jetzt noch gefehlt, dass die hier aufkreuzt und uns einen Strich durch die Rechnung macht«, zischte sie ihrer Mutter zu. »Sieh zu, dass du sie loswirst.«
»Keine Angst, ich werde schon mit ihr fertig«, flüsterte Antonia ihr zu.
Sie wartete bis Linda die Treppe hinaufgegangen war, dann riss sie die Tür auf.
»Hallo Antonia«, sagte Vanessa.
»Sieh einer an, wen haben wir denn da?«, fragte Antonia süffisant, »Wenn das nicht Davids kleines Flittchen ist.«
Geschockt starrte Vanessa sie an. Sie hatte zwar gewusst, dass sie in Antonia keine Freundin hatte, aber dass sie sich so im Ton vergreifen würde, damit hatte sie nicht gerechnet.
Schnell fing sie sich wieder, und versuchte selbstbewusst zu wirken.
»Ich möchte zu David«, sagte sie energisch.
»Tja Schätzchen, da muss ich dich enttäuschen,
dein
David
«, sie betonte die letzten Worte ironisch, »ist leider nicht da.«
»Dann werde ich auf ihn warten«, beharrte Vanessa.
Sie würde sich doch jetzt von dieser alten Hexe nicht ins Bockshorn jagen lassen.
Doch Antonia ließ sich nicht beeindrucken.
»Hast du es immer noch nicht verstanden? David hat dich abserviert, das sollte dir doch langsam klar sein. Ich frage mich, wie du überhaupt so dreist sein kannst, hier aufzutauchen, nachdem du dich mit seinem besten Freund oben in seinem Bett amüsiert hast.«
Vanessa schluckte. »Ich glaube nicht, dass Sie das überhaupt etwas angeht. Ich werde auf David warten, und wenn Sie mich nicht hereinlassen wollen, bitte – dann warte ich eben hier draußen.«
Sie wollte sich auf die Bank neben der Haustür setzen, doch Antonia kam ihr zuvor.
»Na gut meine Liebe«, nervös sah sie sich um, »bevor du uns hier vor der ganzen Nachbarschaft noch in Verlegenheit bringst, dann komm rein.«
Sie gab den Weg frei und Vanessa ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer.
»Aber du brauchst dir überhaupt keine Hoffnungen zu machen«, giftete die Alte weiter, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. »Denkst du denn, dass David sich nicht längst getröstet hat? Ein Mann mit seinem Aussehen und seinem Geld, da dürfte dir doch wohl klar sein, dass er schon längst die Nächste hat.«
Vanessa zuckte zusammen, und Antonia, die es bemerkte, versprühte weiter ihr Gift: »Du warst doch sowieso nur ein billiger Zeitvertreib für ihn, er hätte dich ohnehin bald wieder abserviert. Was glaubst du denn, warum hier vor dir schon so viele Kindermädchen ein- und ausgegangen sind? Dass du dich Jeremy an den Hals geworfen hast, kam ihm sehr gelegen, da musste er nicht erst lange nach einem Grund suchen, um dich loszuwerden.«
»Davon ist kein Wort wahr«, presste Vanessa heraus. »David würde so etwas nicht tun, das weiß ich.«
»Oh Schätzchen«, Antonia kicherte boshaft, »der liebe David würde noch ganz andere Sachen tun. Wusstest du denn nicht, dass er immer noch verheiratet ist?«
»Natürlich wusste ich das«, betonte Vanessa, und musste daran denken, dass sie diese Tatsache allerdings nicht von

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