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Diamonds & Rust

Diamonds & Rust

Titel: Diamonds & Rust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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lassen«, drängte Antonia.
»Ich werde tun, was ich kann, aber falls dieser Trottel sich nicht überzeugen lässt, greifen wir eben zu Plan B.«
»Musstest du denn auch unbedingt mit diesem Kerl abhauen? Du hättest hier bleiben und David weiter melken sollen, der gutmütige Dummkopf hätte dich von sich aus sowieso nie verlassen«, jammerte Antonia.
»Jetzt hör auf zu zetern«, fuhr Linda sie an, »du hast immerhin noch das Geld, das du hier verdienst und bist mit deinem Enkel zusammen, mehr wolltest du doch nicht. Ich bin diejenige, die jeden Monat einen anderen Typen mit Kohle aufreißen muss.«
»Ach Schätzchen, jetzt sei doch nicht so undankbar, immerhin habe ich genug für dich getan«, lamentierte Antonia.
In diesem Augenblick klappte draußen eine Autotür zu, und ein Wagen brummte davon.
Linda warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und starrte ihre Mutter wütend an: »Anscheinend nicht.«
     

Kapitel 38
     
    E s hatte fast vier Stunden gedauert, bis David endlich in der Detektei ankam. Durch einen Unfall auf der Autobahn und den daraus resultierenden Stau hatte er sich um mehr als eine Stunde verspätet, und er hoffte, dass es trotzdem noch möglich sein würde, den zuständigen Ermittler zu sprechen.
Glücklicherweise war der Detektiv noch mit Schreibarbeiten beschäftigt, und David wurde direkt in sein Büro geführt.
Sie begrüßten sich kurz, David setzte sich, und sein Gegenüber kam dann auch gleich zur Sache.
»Also, wie ich Ihnen bereits am Telefon angedeutet hatte, haben wir den momentanen Wohnsitz Ihrer Frau ausfindig gemacht. So wie es aussieht, wohnt sie derzeit bei einem gewissen Brad Striker, ein relativ gutsituierter Unternehmer.«
David nickte, er wunderte sich nicht sehr darüber, dass Linda sich offenbar wieder einen reichen Kerl an Land gezogen hatte.
»Wenn Sie die Scheidungspapiere zustellen lassen wollen, sollten Sie sich allerdings beeilen, denn Ihre Frau hat in den letzten zwei Jahren scheinbar regelmäßig ihren Aufenthaltsort gewechselt, und es hat sich dabei immer um die Anschriften von betuchten Herren gehandelt.«
»Das kann ich mir denken«, sagte David verächtlich.
»Wir haben da mit der gebotenen Diskretion etwas tiefer nachgehakt, und es scheint so, als hätte sie nicht nur bei diesen Männern Unterschlupf gefunden, sondern auch jeden Einzelnen von ihnen um nicht unbeträchtliche Summen Geld geprellt. Da die Herren meistens verheiratet waren, oder in der Öffentlichkeit standen, haben sie natürlich alle auf eine Anzeige verzichtet«, erklärte der Ermittler.
Jetzt war David doch etwas geschockt, er wusste, dass Linda gefühllos und berechnend war, aber dass sie auch noch eine ausgewachsene Betrügerin war, damit hatte er nicht gerechnet.
»Mein Gott, und diese Frau habe ich einmal geheiratet«, sagte er entsetzt.
Mitfühlend sah der Detektiv ihn an. »Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen zumute ist, mit so etwas rechnet man ja normalerweise auch nicht. Allerdings …«, er zögerte.
»Ja?« David sah ihn fragend an.
»Eigentlich hinterfragen wir nicht, was unsere Auftraggeber für Beweggründe haben, aber da sich Ihre Frau doch sehr stark am Rande der Legalität bewegt, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie in Ihrem eigenen Interesse den Umgang mit ihr abbrechen sollten. Es hätte Ihnen auch einige Kosten erspart, wenn Sie uns gleich mitgeteilt hätten, dass Sie in regelmäßiger telefonischer Verbindung zu ihr stehen, wir hätten dann eine Fangschaltung einrichten können.«
Verständnislos sah David ihn an. »Wieso telefonische Verbindung? Ich habe bis gestern Abend keinerlei Kontakt mit ihr gehabt.«
»Nun, wenn ich Ihnen das hier mal zeigen darf. Wir haben sämtliche Gesprächsverbindungen überprüft, die von der Telefongesellschaft für Ihren Haushalt aufgezeichnet wurden, das hatten Sie uns ja gestattet. Durch die unterschiedlichen Zufluchtsorte Ihrer Frau hat es leider eine Weile gedauert, aber schließlich haben wir festgestellt, dass von Ihrem Anschluss aus regelmäßig auf den Nummern der einzelnen Herren angerufen wurde«, erklärte der Detektiv.
Völlig fassungslos starrte David auf die Listen, die der Mann ihm vorgelegt hatte.
»Danny«, war sein erster Gedanke, doch nach kurzer Überlegung verwarf er das sofort wieder. Woher sollte Danny denn die Nummern haben, außerdem hätte er sich in seinem kindlichen Eifer bestimmt schon längst verplappert.
Er überlegte noch ein paar Sekunden, dann wurde er plötzlich blass.
»Oh mein Gott – Antonia«,

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