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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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dritte Glas
befülle, zieht diese wohlige Wärme durch mich, eine so
wunderbare Welle an Wohlgefühl und sich steigender Sehnsucht,
Lust, die sich stetig erneuern und anwachsen möchte.

    Wie
angenehm der Wein diese Schwingungen trägt und sanft verstärkt.
Alles scheint in Harmonie. Ich lausche in meinen Körper hinein.
Dieses sanfte Ziehen und Drängen, dieser leichte Druck, der von
der Innenseite meiner Oberschenkel ausgeht, dieses prickelnde Sehnen,
die Wärme, die sich von meiner Spalte ausgehend in meinem
gesamten Körper manifestiert. Ich will schon daran gehen, das
Kleid hochzuschieben und die ungeduldigen Finger ihr Werk beginnen
lassen, da setze ich mich mit einem entschiedenen Ruck zurecht!

    „ Nein!“

    Der
Fatzke soll aus meinen Gedanken verschwinden!
    Ein
weiteres Glas wird angefüllt.
    Hastig
rinnt die schon lauwarme Flüssigkeit meine Kehle hinab.

    Ich
sehe nun wieder die vor Feuchtigkeit glitzernde enge Lustspalte vor
meinen Augen, sehe, wie die Zunge Claires, ja, so hieß sie
wohl, über den Venushügel gleitet, langsam und beharrlich,
darauf bedacht, jeden Zentimeter ausgiebigst sich zu widmen, sehe das
kreisende Becken, wie sich das Mädchen windet und verdreht und
dennoch ihre schlanken Schenkel versucht, so weit als möglich zu
spreizen, um der schnellen, spitzen Zunge Einlass zu gewähren.

    Nun
haben meine Finger das Kommando übernommen und die linke Hand
schiebt rasch das Kleid hinauf, sodass ich an mir herab blicke und
den schmalen Slip sehe, der schon die Schenkel abwärts gerollt
wird.

    Endlich,
endlich!

    Die
spitzen Fingerkuppen haben die Stelle traumwandlerisch sicher
gefunden. Sachte umkreisen diese den zitternden, prallen Lustpunkt,
nähern sich in konzentrischen Bahnen der Quelle dieses wohligen,
heißen, unbeschreiblichen Gefühls, das in mir tobt und
haben endlich das Ziel erreicht.

    Ich
schreie laut auf. Die Wände des Wohnzimmers werfen meine spitzen
Rufe zurück. Das Becken schnellt ruckartig in die Höhe, das
Weinglas fällt mit einem dumpfen Knall zu Boden, ich spüre,
wie der lauwarme Wein über das Fleisch meines linken
Oberschenkels seitlich abrinnt, während meine raschen Finger
unbarmherzig tiefer und fester in meiner Scheide am Werk sind.

    Ich
kenne mich nicht wieder.

    Jetzt
schreie ich Schimpfwörter in einer Lautstärke heraus, dass
ich eigentlich vor Scham in den Boden versicken müsste, denn
noch nie habe ich solche Worte überhaupt in den Mund genommen:
„Schwein!“, „Sau!“, „Diese Sau!“,
„Dieses gottverdammte Schwein!“, und jedesmal, wenn die
Silben meine Lippen verlassen, fühle ich mich noch erregter,
wilder, heißer, geiler.

    Schließlich
weiß ich nicht mehr, wie lange ich geschrien und gebrüllt
und geflucht und geschimpft habe.

    In
einem heftigen Zucken und Aufbäumen flutet ein Orgasmus durch
meinen hochgeschnellten Leib, wie ich in dieser Heftigkeit noch
niemals zuvor erlebt habe. Ich bin in den Spitzen der Lust, der
Bewegung, als ich plötzlich SEIN Glied vor mir sehe, sein Glied,
und ich schreie und komme und komme.

    Lange
lehne ich mit weit gespreizten nackten Beinen auf der Couch und
beginne erst allmählich wieder zu mir zu finden. Ich räuspere
mich.

    Mein
Gott, mir ist, als hätte dieser Orgasmus alles in mir zum
Klingen gebracht.

    So
etwas habe ich noch niemals erlebt! Niemals!

    Meine
feuchten, nassen Finger kleben aneinander. Ich betrachte
interessiert, neugierig, wie sich mein Brustkorb nach und nach
rhythmischer hebt und senkt, bis schließlich Ruhe und Harmonie,
Gleichmaß in mir sind.

    Mir
ist, als hätte ich etwas ganz und gar Verbotenes, irgendwie
Unanständiges getan, nicht der Masturbation wegen, nein, nein,
sondern des Gedanken wegen, des Bildes wegen, das akkurat zu diesem
Zeitpunkt präsent war, überpräsent, ausfüllend,
dominant, als mich meine Finger zum Höhepunkt führten!

    Sein
Penis!

    Dieses
pralle, große Glied. Der Gedanke daran, das Bild davon hat mich
zu jenem Höhepunkt getrieben, mit dem verglichen alle vorherigen
Orgasmen, die ich mir selbst bereitet hatte in all den Jahren, schal
und fad und halb und seltsam automatisiert oder mechanisch vorkommen.

    Dieser
eine Moment, also, mir war, als würde ich vor Wogen der beinahe
nicht mehr tragbaren, haltbaren, erlebbaren Lust zerspringen,
zerließen. Als wäre mein ganzer Körper angefüllt
mit bloß diesem einen, einzigen Gedanken: Sein praller,
errigierter, matt glänzender Riesenpenis!

    Wie
ich so daliege, könnte ich den ganzen Abend liegen

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