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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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Gründerzeit gesammelt und mit unzähligen alten Fotos diese Zeit lebendig gehalten.
    “Also schön, Donnie”, beschloss Perri. “Sobald sich die Gelegenheit ergibt, erzähle ich Matt, dass er Vater wird.”
    “Komm rein”, sagte Matt.
    Lida Kell kletterte verlegen auf den Beifahrersitz des Pick-ups. Sie war klitschnass. “Danke, Matt”, brachte sie atemlos heraus. “Das war wirklich beängstigend. Ich bin sicher, es liegt nur an der Batterie, dass mein Wagen nicht mehr anspringt, aber als die Windschutzscheibe durch den Hagel kaputtging, war ich sehr erschrocken. Ein Glück, dass du angehalten hast.”
    Matt war nach dem Hagelschauer losgefahren, um zu sehen, ob auf den Weiden alles in Ordnung war, als er Lida in ihrem Wagen gesehen hatte. Und wenn eine Frau Hilfe brauchte, konnte Matt nicht Nein sagen. Selbst wenn es Lida Hall ist, fügte er in Gedanken hinzu, während er zur Farm zurückfuhr.
    Pausenlos redete Lida über irgendein Grundstück am Spirit Lake. Sie hatte sich dort mit einem Käufer getroffen, und Matt bereute es jetzt zutiefst, dass er ausgerechnet diesen Weg genommen hatte. Ich hätte zu Hause bleiben sollen, dachte er. Aber irgendetwas stimmte nicht mit Perri, und er wollte unbedingt herausfinden, was das war.
    Zugegeben, er litt auch darunter, seit der Hochzeitsnacht keinen Sex mehr gehabt zu haben. Länger als einen Monat schon riss er sich zusammen und war höflich und zuvorkommend, doch Perri blieb abweisend. Und jetzt hatte er auch noch diese entsetzliche Frau bei sich im Auto. Er lächelte, damit Lida glaubte, er höre ihr zu.
    Schon vor langer Zeit war ihm klar geworden, dass Lida schlichtweg dumm war. Aber sie verfolgte ihre Ziele voller Ausdauer. Sie setzte ganz auf ihr gutes Aussehen und ihre Zielstrebigkeit.
    Mit achtundzwanzig Jahren wollte sie sich jetzt beweisen, dass sie mehr konnte als nur Ehefrau sein. Kurz nach ihrer Scheidung hatte sie sich ihre Lizenz als Immobilienmaklerin besorgt. Matt war felsenfest davon überzeugt, dass Lida schon mit den Einkünften rechnete, die ihr die Vermittlung von Gannies Grundstück einbrachte. Und wenn niemand sie hinderte, konnte Matt irgendwann von seiner Farm aus auf riesige zubetonierte Parkplätze blicken.
    Kurz nach Cadies Tod hatte sie bei Matt einen Annäherungsversuch gewagt, und obwohl Matt ihr sehr vorsichtig erklärt hatte, dass er sich nicht mit verheirateten Frauen einließ, war sie sehr gekränkt gewesen.
    Selbst wenn er Lida anziehend gefunden hätte, wäre er auf dieses Angebot nicht eingegangen. Das Ganze erinnerte ihn fatal an seinen Großvater und den alten Skandal.
    Ihm fiel auf, dass sie mittlerweile über Gannies Projekt und Perri redete. Angestrengt versuchte er, sich auf ihre Worte zu konzentrieren, aber ihr kindisches Kichern erinnerte ihn zu sehr an seine verstorbene Frau. Die Fahrt dauert nicht mehr lange, sagte er sich und atmete tief durch. Außerdem ist es eine gute Tat, egal, wie sehr Lida dich anwidert.

5. KAPITEL
    “Ich nehme an, du hast von dem Hagel nichts abbekommen. Jedenfalls hoffe ich das”, sagte Matt ruhig, als er Perri auf der Veranda der Ransom-Farm traf.
    Als sie lächelnd zu ihm kam, um ihn zu küssen, erkannte Matt erst, wie sehr er es vermisst hatte, sie so unbeschwert zu sehen. Die ganze Zeit über war sie so distanziert gewesen, dass er schon gar nicht mehr gewusst hatte, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.
    “Hoffentlich störe ich nicht.” Sie fröstelte in dem kühlen Wind. “Das Wetter war so seltsam, dass ich nicht mehr länger in Oklahoma bleiben wollte. Ich musste mich einfach überzeugen, dass hier noch alles steht. Meine Mom lässt dich grüßen. Na ja, eigentlich wollte ich nach Gledhill, aber ein kleiner Abstecher zu dir konnte nicht schaden.” Perri verstummte und sah ihn lächelnd an, bevor sie fortfuhr: “Von dem eigentlichen Hagelsturm habe ich nichts mitbekommen, aber durch das Gewitter zu fahren hat mir richtig Spaß gemacht.”
    Sie fuhr ihm mit einer Hand am Kragen des Arbeitshemds entlang. “Ich will dich nicht von der Arbeit abhalten, aber ich dachte mir, dass du vielleicht mit deinem Vater zum Dinner nach Gledhill kommen könntest.”
    Dann hörte sie durch die offene Tür Lida Kell im Haus kichern und erstarrte. Nur eine Sekunde lang wirkte sie fassungslos, dann hatte sie sich wieder völlig unter Kontrolle. “Hallo, Lida”, grüßte sie höflich.
    Es lag an ihrem Tonfall und ihrem seltsamen Blick, dass Matt sich umdrehte. Lida kam auf die Veranda,

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