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Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
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setzte sich auf die Bettkante. Was für ein wunderbarer Gedanke.
    Sie war wirklich erwachsen geworden, wenn sie bei einem solchen Unwetter schlafen konnte. Sie war viel selbstsicherer und durchsetzungsfähiger geworden. Lächelnd berührte er eine Haarsträhne. Er konnte Perris Duft riechen, und das beruhigte ihn. Für einen Moment ebbte das ständige Verlangen, das er für sie empfand, etwas ab.
    Sicher würde sie sich aufregen, wenn sie erfuhr, was er vorhatte. Aber er wollte so schnell es ging alle möglichen Dinge verändern, als könnte er so die Erinnerungen an die Vergangenheit bekämpfen. Vielleicht konnte er dann endlich vergeben und vergessen.
    Und möglicherweise befreite ihn das von der drückenden Last, dass er damals Perri aus der Stadt vertrieben hatte. Matt war davon überzeugt, dass seine schnelle Verlobung mit Cadie Perri dazu gebracht hatte, in Raleigh eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Seine Mutter hatte ihm von Perris Anruf berichtet, und immer noch verletzte ihn die Vorstellung, dass Perri damals nicht einmal mit ihm hatte reden wollen. Es war sein Baby gewesen, aber Matt ließ die Gefühle von damals schon lange nicht mehr an sich heran. Damit hatte er seit Cadies Tod aufgehört.
    Jeden Tag überlegte er jetzt, ob er Perri nicht auf die damaligen Ereignisse ansprechen sollte. Er wollte ihr sagen, dass er sich nicht vor der Verantwortung hatte drücken wollen. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, wie sie sich als Siebzehnjährige gefühlt hatte, als sie völlig allein dastand.
    Doch er traute es sich nicht zu, die richtigen Worte zu finden. Nach einem letzten Blick auf seine schlafende Frau verließ er das Zimmer wieder.
    Perri und Donnie betrachteten das Chaos in Gannies früherem Schlafzimmer. John wischte sich den Schweiß von der Stirn, und Matt richtete sich gerade wieder auf.
    “Wie viele Bestellungen hast du denn per Telefon gemacht?”, erkundigte Perri sich kühl.
    “Ein paar.” Matt befestigte einen Bolzen am größten Messingbett, das er hatte auftreiben können.
    Matt und John standen mit nackten Oberkörpern da. Sie hatten das Zimmer völlig umgekrempelt. An den frisch tapezierten Wänden waren bereits neue Bücherregale angebracht, und auch die Kommoden waren ganz neu.
    Ein Glück, dachte Perri, dass dieser Raum so groß ist. Sonst würde dieses Bett noch monströser aussehen. Ihr fiel auch auf, dass Matt es genau passend zum Spiegel gestellt hatte. Das Ganze war einfach peinlich. “Hier wirst du wohl nur mit Sonnenbrille schlafen können”, stellte sie nüchtern fest.
    Matts Blick verriet ihr, dass er nicht in erster Linie ans Schlafen gedacht hatte. “Soweit ich weiß”, erwiderte er lächelnd, “hast du überhaupt keine Probleme mit dem Schlafen.”
    “Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du mich bei dem schrecklichen Gewitter nicht geweckt hast! Ich habe den Eindruck, als hätte ich etwas verpasst.”
    “Tja, so außergewöhnlich kam mir das Gewitter gar nicht vor”, mischte Donnie sich ein. “Zumal kein Tropfen Regen gefallen ist.”
    “Richtig.” John nickte. “In anderen Gegenden muss das Gewitter noch viel schlimmer gewütet haben.”
    “Keine Sorge, Mrs. Ransom. Beim nächsten Unwetter werde ich dafür sorgen, dass Sie kein Auge zutun.” Matt lächelte vielsagend. “Ich weiß da schon einige Wege, um Sie wach zu halten.”
    Ein heißer Schauer überlief sie. Eigentlich hatte sie so etwas kommen sehen. Matt verhielt sich in letzter Zeit sehr rücksichtsvoll, doch es war nicht zu erwarten, dass er sich ewig gedulden würde. Und wenn Perri sich selbst gegenüber ehrlich war, begehrte sie ihn auch. Über kurz oder lang würde sie mit ihm dieses Zimmer teilen, daran ließ Matts heißer Blick keinen Zweifel.
    Er lächelte nur vielsagend und konnte es kaum erwarten, Perri mitten auf diesem Bett zu sehen. Ihm war es wichtig gewesen, ein neues Bett zu kaufen, eines, bei dessen Anblick keiner von ihnen beiden an die Vergangenheit denken musste.
    “Warum geht ihr zwei nicht nach unten und überlegt, was mit dem Esszimmer geschehen soll?”, schlug John vor. “In den Kartons liegen die alten Fotos und Aufzeichnungen aus der Gründerzeit und das Computerzubehör. Ihr müsst bloß noch entscheiden, was wohin soll.”
    “Altes und Neues.” Donnie lächelte. “Das hätte Gannie gefallen.”
    “Was ist denn daran so komisch?” Sobald LaDonna Marlowe so lächelte, wurde John misstrauisch.
    “Du ohne Anzug. Man erkennt dich kaum wieder.” Lachend ging sie

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