Dich und sehr viel Liebe
und es war deutlich zu erkennen, dass sie nichts außer einem trockenen Hemd von ihm am Leib trug.
“Huch.” Lida kicherte wieder, und Matt legte demonstrativ einen Arm um Perris Taille. In gespielter Schüchternheit verschwand Lida wieder im Haus.
Einen Moment war er vor Wut wie gelähmt, dann konnte er wieder sprechen. “Du kommst genau im richtigen Zeitpunkt”, sagte er zu Perri. “Wenn ihre Sachen wieder trocken sind, könntest du sie zurück zum See fahren. Bis dahin habe ich die Batterie ihres Wagens wieder aufgeladen. Bitte sag jetzt nichts”, fügte er hinzu, als er merkte, dass Perri eine abfällige Bemerkung machen wollte. Zärtlich strich er ihr über den Rücken, bevor er zu seinem Wagen ging.
“Ach, eines noch”, rief er Perri zu. “Wirf das Hemd bitte weg, das sie gerade anhatte, ja?”
Es spielt keine Rolle, sagte Perri sich immer wieder, während sie wütend im Chili herumrührte. Nur das Baby und das Land sind wichtig.
Lidas schlanken gebräunten Körper in Matts Hemd zu sehen, das war für Perri zu viel gewesen. Zornig klapperte sie mit den Töpfen. Heute Abend war sie überhaupt nicht in der Stimmung, um mit dem werdenden Vater über die Zukunft zu sprechen.
“Mir ist es egal, was er denkt oder will”, sagte sie laut. “Ich bin seine Frau, und ich bekomme ein Baby. Das ist die Wirklichkeit, mit der er leben muss. Ich werde es ihm nicht einfach machen. Es ist meine Ehe, es ist meine Familie und ich werde dafür kämpfen.”
Gerade als sie die Steaks in der Pfanne wendete, sah sie durch das Küchenfenster Matt kommen, und sofort schlug ihr Herz vor Aufregung schneller.
Matt blickte sich vorsichtig in der Küche um, als fürchte er, Perri könnte bewaffnet sein. “Hallo, da bin ich”, begrüßte er sie.
“Vielleicht verrätst du mir, ob du das mit Lida so eingefädelt hast, um mich in Rage zu bringen, denn das ist dir gelungen.”
“Lida war noch vollständig bekleidet, als sie ins Bad verschwand und ich auf die Veranda ging, um dich zu begrüßen, Perri”, entgegnete er. Nicht mal mit einem Schürhaken würde er freiwillig Lida Kell berühren. “Und direkt wütend hast du nicht auf mich gewirkt.” Er musste lächeln. “Ehrlich gesagt habe ich dich sehr dafür bewundert, wie überlegen und damenhaft du dich verhalten hast.”
“Was hast du denn erwartet? Dass wir beide uns wie Raubkatzen um dich prügeln? Ich bitte dich. Du beleidigst mich, wenn du mir unterstellst, ich würde dich verdächtigen, eine Affäre mit dieser Person zu haben.”
“Danke.” Offenbar begriff sie, was er von Lida hielt. Erleichtert betrachtete er sie, und ihm fielen die dunklen Ringe unter ihren Augen auf. Schlagartig wurde ihm klar, wieso sie ständig so erschöpft wirkte, obwohl sie ausreichend schlief. Er wusste es mit absoluter Sicherheit. “Du bist schwanger, stimmt’s, Perri?” Seine Stimme klang sehr ruhig, obwohl er innerlich unter Hochspannung stand.
“Ja, Matt, das bin ich.” Sie wich seinem Blick nicht aus.
Matt stürmte zu ihr und drückte sie mit dem Rücken gegen den Kühlschrank. Eine Sekunde lang sah Freude in seinen Augen aufleuchten. “Weshalb hast du es mir nicht gesagt?”
“Um Himmels willen, Matt, kannst du nicht rechnen? Was denkst du denn, seit wann ich überhaupt überlege, ob ich schwanger bin?” Kopfschüttelnd sah sie ihn an. “Was könnte mir denn wohl so wichtig sein, dass ich dich auf der Ranch störe und in aller Form zum Essen einlade? Hätte ich es gleich dort vor Lida sagen sollen? Sicher hätte es auch die halb nackte Frau auf deiner Veranda interessiert, dass …”
“Schon gut”, unterbrach er sie und stützte die Hände seitlich von ihrem Kopf gegen die Kühlschranktür. “Wann gehst du zum Arzt?”
“In zwei Tagen”, antwortete sie nur.
“Geh gleich morgen”, befahl er.
“Mein Termin ist übermorgen. Dann sind auch meine Krankenunterlagen hier. Zwei Tage kann ich auch noch länger warten, Matt.”
Wortlos sah Matt sie an. Sie ließ sich einfach nicht von ihm einschüchtern. “Du wirst sehr vorsichtig sein, ja?”
“Natürlich werde ich das”, erwiderte sie entnervt. “Matt, es wird schon alles gut werden. Ich bin nicht die erste Frau, die ein Kind bekommt.”
“Du wärst auch nicht die erste Frau, die eine Fehlgeburt hat. Oder die eine Abtreibung hinter sich hat.” Er fasste sie bei den Schultern. “Aber diesmal wirst du das Kind bekommen, verstehst du?” Er schüttelte sie leicht, um ihr seinen Standpunkt
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