Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dich und sehr viel Liebe

Dich und sehr viel Liebe

Titel: Dich und sehr viel Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Dove
Vom Netzwerk:
machen, dass sie einen Mann liebte, der ihre Gefühle nicht erwiderte? Oder war es nur so, dass Matt sich einbildete, nicht lieben zu können? Beides wäre schlimm für sie.
    Während Perri im Garten war, überlegte sie, ob sie es schaffen konnte, auf Dauer so zu leben. Sie hatte sich schon oft neuen Bedingungen angepasst, und bestimmt konnte sie das auch jetzt.
    Heute Morgen war Matt sehr zärtlich gewesen, und Perri musste bei der Erinnerung lächeln, dass sie von seinem Duft, seiner Berührung und seiner Wärme aufgewacht war. Sie brauchte sich bei ihm nicht zu verstellen, denn er kannte sie sehr gut.
    Sie sah zum Fenster im zweiten Stock hinauf. Das kleine Zimmer war wirklich schön und die Aussicht atemberaubend. Wenn ich jetzt auf Dauer bei Matt im Zimmer schlafe, können wir diesen Raum anders nutzen, dachte sie. Sollte ich mir dort ein Arbeitszimmer einrichten?
    Nein, natürlich würde es das Kinderzimmer werden, erkannte sie plötzlich. Lächelnd säuberte sie die Vogeltränke. Sie musste das Haus für das Baby und ihre kleine Familie vorbereiten. Dabei wirkte es im Moment eher wie ein Heimatmuseum.
    Erst neulich hatte Perri eine lange Haarnadel aus der Jahrhundertwende in einer Kommode entdeckt. Sie konnte nichts damit anfangen, wollte sie aber dennoch behalten. Genauso erging es ihr bei zahllosen anderen Dingen, die sie in Schränken und auf Regalen fand. Gannie hatte alles gesammelt, was in irgendeiner Weise typisch für eine bestimmte Zeit war.
    Als es klingelte, lief sie durch die Küche ins Haus. In der Auffahrt stand ein Transporter, und Perri ahnte schon, was ihr bevorstand.
    “Eine Lieferung, Madam. Unterschreiben Sie bitte hier.” Ein schlaksiger großer junger Mann deutete auf seinen Block, während er Perris Beine betrachtete.
    “Was für eine Lieferung?” Perri zwang sich zu einem strahlenden Lächeln und griff nach dem Telefon. Was hatte ihr verrückter Mann jetzt schon wieder bestellt?
    Als Matt abhob, ließ er ihr kaum Zeit für eine Begrüßung. “Hallo, Liebes, ich habe gerade an dich gedacht.” Ihm war der Anlass ihres Anrufs schon klar, also versuchte er sie abzulenken. “Beim nächsten Mal musst du unbedingt mitkommen, wenn einige meiner Pferde bei einem Rennen mitlaufen. Dann machen wir uns einen schönen Tag, und ich kann mit dir angeben.”
    “Hier kommt gerade eine Lieferung aus Maine”, stellte Perri fest, ohne sich von seinem Redeschwall beirren zu lassen. “Hast du die Sachen bestellt?”
    “Wie bitte?” Er tat so, als müsse er erst herausfinden, wovon sie sprach. “Ja, richtig. Ich brauche einen Schreibtisch, und dann habe ich noch diese schönen Ledersessel gesehen. Da habe ich zugeschlagen.” Ihm war gar nicht klar, dass er alles noch schlimmer machte. “Das passt alles bestimmt prima zu den Sachen, die noch im Keller stehen. Warst du schon da unten?”, fragte er in beiläufigem Tonfall. “Diesen alten Waffenschrank würde ich gern wieder heraufholen. Wenn man den etwas poliert und dann ins Arbeitszimmer stellt neben …”
    “Du hieltest es nicht für nötig, mich zu fragen”, bemerkte Perri nüchtern. Sie sah Donnies Wagen in der Auffahrt anhalten.
    Einen Moment schwieg Matt nachdenklich. “Es sollte eine Überraschung für dich werden.” Dann wartete er ab, ob er damit durchkam.
    “Weshalb bringst du keine Möbel von deiner Farm herüber? Das wäre ein sehr viel kürzerer Weg, als sie aus Maine anliefern zu lassen.” Sie atmete tief durch. “Man müsste sie nicht erst über den Mississippi transportieren.” Das Schweigen am anderen Ende der Leitung schien sich endlos auszudehnen. “Tja”, sagte Perri leise, “das ist wohl auch eine Antwort.”
    Sie achtete nicht auf den Schmerz darüber und wandte sich Donnie zu, die inzwischen in die Küche gekommen war. “Wieso schläfst du nicht?”
    “Ich kann nicht.” Donnie lächelte gequält. “Dazu bin ich zu aufgedreht.”
    “Heißt das, du hast für den Rest des Tages frei?” In Perris Blick spiegelte sich eine Mischung aus Zorn und Unternehmungslust.
    “Das stimmt. Ich bin erst wieder heute Abend mit der Nachtschicht dran.” Fragend blickte Donnie sich um.
    “Fantastisch”, stellte Perri fest. “Sehen wir mal, wie schnell ich neue Teppiche bestellen kann. Wenn du Lust dazu hast, hol doch bitte das Maßband aus der Schublade dort drüben, ja?” Auf Matts lautes Protestieren aus dem Telefon ging sie nicht ein. Idiot, dachte sie nur.
    Allmählich begriff Donnie, was hier vorging, und sie

Weitere Kostenlose Bücher