Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
intensiv über diesen Punkt nachgedacht. Sie vermuten
vielleicht, dass ich bald die Lust verlieren könnte oder mich nach einem anderen Job umschauen werde, aber ich bin wirklich an dieser Position interessiert und bin sicher, dass ich mich
hier einbringen kann, wie es andere zurzeit vielleicht nicht können. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen für meine Bewerbung bei Ihnen und ich möchte in den kommenden
Jahren bestmögliche Leistungen erbringen. Sollten sich in den kommenden Jahren weitere Aufgaben ergeben, so können Sie auf mich setzen. Mir geht es nicht um Positionen, sondern um
Aufgaben.«
Fragen zur Arbeitslosigkeit
81. Aus Ihrem Lebenslauf ersehe ich, dass Sie längere Zeit ohne Anstellung waren. Was haben Sie in dieser Zeit gemacht?
– »Ich habe mich bemüht, so schnell wie möglich einen neuen Job zu finden, und tagein, tagaus Bewerbungen verfasst.«
Achten Sie auf den roten Faden im Lebenslauf
Anmerkung: Noch einmal: Achten Sie auf Ihre Sprache. Wer sich »bemüht« hat, kann auch lange Zeit erfolglos geblieben sein. Außerdem stellt sich die Frage: Wenn
Sie tagein, tagaus Bewerbungen verfasst haben – haben Sie sich wahllos beworben? Lautete Ihr Motto: Hauptsache ein Job, egal welcher? Das wäre nicht gut. Sie sollten niemals den
roten Faden im Lebenslauf aus den Augen verlieren. Und auch jetzt und heute stellt sich die Frage, ob Ihr Vorstellungsgespräch nur das Ergebnis von Zufälligkeiten ist. Stattdessen
sollten Sie deutlich machen, dass es sich hier um Ihren Traumjob handelt!
+ »Ich habe die Zeit erst einmal intensiv dazu genutzt, eine umfangreiche Bestandsaufnahme vorzunehmen und mich dann neu zu orientieren. In dieser Zeit habe
ich viel gelesen und vor allem im Internet recherchiert. Mich hat vor allem die Frage interessiert, wie sich mein berufliches Tätigkeitsgebiet in den kommenden Jahren verändern wird
und wie ich mich am besten darauf vorbereiten kann.«
Konkreter Nutzen durch Weiterbildung
Anmerkung: Wenn Sie während dieser Zeit auch an konkreten Veranstaltungen teilgenommen haben, so können Sie diese hier hervorragend einbringen. Machen Sie deutlich, dass
durch Ihre Weiterbildungsaktivitäten ein konkreter Nutzen für Ihren (neuen) Arbeitgeber entstanden ist. Verfallen Sie nicht in Wehklagen, warum Sie den letzten Job verloren haben. Der
Personalentscheider ist nicht an einer Beschreibung des tiefen Lochs interessiert, in das Sie nach der Kündigung gefallen sind, und wie lange beziehungsweise mit wessen Unterstützung
Sie es dann doch geschafft haben, eineBewerbung zu schreiben. Antworten Sie ehrlich, dass es Ihnen in dieser Phase wichtig war, Ihre Lebensplanung neu zu
überdenken, und Sie die Zeit für sich, Ihre Hobbys und Interessen genutzt haben. Diese Phase haben Sie für sich abgeschlossen und Sie haben nicht das Gefühl, zu kurz zu
kommen und Ihre Interessen nicht ausgelebt zu haben. Diese persönliche Zufriedenheit wird sich auf Ihre Arbeitseinstellung und Ihr Engagement positiv auswirken.
82. Warum wurden Sie gekündigt?
– »Das frage ich mich auch … Schade, ich dachte wirklich, ich wäre in dem Unternehmen gut aufgehoben und ich hätte einen sicheren
Arbeitsplatz. Leider war dem offensichtlich nicht so. Meine Kündigung hat alle sehr überrascht. Auch meine Kollegen konnten das gar nicht verstehen. Da waren andere eigentlich eher
fällig. Aber das ist wohl Büropolitik.«
Anmerkung: Lachen Sie nicht! Die Bemerkung, dass »niemand die Kündigung verstanden hat«, fällt sogar recht oft. Ob dem wirklich so ist, weiß man nicht.
Vielleicht hat nur niemand seine wahren Gedanken offen ausgesprochen, weil die Würfel ja ohnehin schon gefallen sind und die Kündigung ausgesprochen ist. Eine solche Antwort legt den
Schluss nahe, dass Sie nicht in der Lage sind, Ihre Situation zu reflektieren und Entwicklungen zu antizipieren.
+ »Nach dem Vorstellungsgespräch war ich überzeugt, das ideale Unternehmen für mich gefunden zu haben. Die Aufgabenbeschreibung entsprach exakt
meinem Profil. Leider zeigte sich bereits während der Probezeit, dass sich die zuvor in den Gesprächen skizzierten Aufgabenbereiche und Entwicklungschancen nicht in die Praxis
umsetzen lassen würden. Folglich war es nur konsequent, sich partnerschaftlich zu trennen und ein neues Wirkungsfeld in Angriff zu nehmen.«
83. Wurden Sie aus einem Grund gekündigt, der Ihnen unfair erschien?
– »Ich habe immer mein Bestes gegeben.
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