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Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Titel: Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Lüdemann
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er denn zum Abschluss des Gesprächs noch Fragen hätte. Herr Eilig jedoch macht seinem Namen alle Ehre und antwortet: »Nein, vielen Dank. Sie haben mir bereits alles so
     ausführlich erklärt, dass ich keinerlei Fragen mehr habe.« Was soll man dazu sagen? Chance vertan!
    Natürlich haben Sie noch Fragen!
    Das Vorstellungsgespräch ist erst zu Ende, wenn es zu Ende ist. Fragt man Sie gegen Ende des Interviews, ob Sie noch Fragen, haben, dann haben Sie
selbstverständlich immer noch welche! Wer zuvor genau zugehört hat, kann jederzeit noch Fragen stellen. Fragen signalisieren Interesse und ermöglichen dem Gesprächspartner, sich
gegebenenfalls zu korrigieren. Wenn Bewerber überstürzt das Interview verlassen, indem sie keinerlei eigene Fragen mehr stellen, so liegt das meist daran, dass sie so schnell wie
möglich aus der gefühlten Hölle namens Vorstellungsgespräch fliehen wollen und sich innerlich sagen: »Gott sei Dank, endlich fertig, jetzt bloß schnell weg
hier!« Dieses Verhalten erzeugt beim Interviewpartner das ungute Gefühl, dass man sich nicht für das weitere Gespräch mit ihm interessiert und den »Rest« nun so
kurz wie möglich halten möchte. Und mal ganz abgesehen davon: Wenn Sie jetzt keine Fragen mehr haben, dann hätte Ihre Bewerbung eigentlich noch viel präziser sein
müssen …
    Fragen, die Ihrer Entscheidungsfindung dienen
    Nicht jede Frage ist eine gute Frage. Sie sollten vorwiegend Fragen auswählen, die Ihrer Entscheidungsfindung dienen. Auch Sie müssen ja herausfinden, ob Ihr Gegenüber
(beziehungsweise das Unternehmen) zu Ihnen passt. Genau wie das Unternehmen herauszufinden versucht, wen man da so vor sich hat. Vergegenwärtigen Sie sich also, dass Sie ein gleichwertiger
Gesprächspartner und kein unterwürfiger Bittsteller sind. Es steht Ihnen zu, Fragen zu stellen, und noch dazu erzeugen Sie dadurch einen interessierten und aufmerksamen Eindruck. Ein
Vorstellungsgespräch ist von Fragen, Fragen und nochmals Fragen gekennzeichnet. Die meisten Fragen werden Ihnen als Bewerber vom Personaler gestellt und es liegt an Ihnen, überzeugend zu
antworten. Ihr Gesprächspartner möchte sich innerhalb von 60 bis 90 Minuten ein umfassendes Bild von Ihnen machen können: Ihre Motivation, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit,
Führungsvermögen etc. stehen auf dem Prüfstand.
    Ein Vorstellungsgespräch ist also kein Vorstellungsverhör. Darum sollen und dürfen Sie auch Fragen stellen. Doch Frage ist nicht gleich Frage. Bevor Sie Ihr eigenes Frage-Pulver
unnötig verschießen,machen Sie sich mit den Grundsätzen einer guten Fragetechnik vertraut und erfahren Sie, welche Fangfragen sich hinter den scheinbar
harmlosen suggestiven Äußerungen Ihres Gegenübers verbergen kann.
    Fragetechniken
    Geschlossene Fragen
    Geschlossene Fragen sind solche, auf die der Gesprächspartner mit »Ja« oder »Nein« antworten kann. Zum Beispiel: »Lesen Sie gerne?« –
»Ja.«
    Das Prinzip:
Je mehr eine Frage den Antwortenden festlegt, desto geschlossener ist sie. Man spricht daher nicht nur von ganz geschlossenen, sondern auch von relativ geschlossenen
Fragen.
    Erklärung:
Eine ganz geschlossene Frage kann nur mit »Ja« oder »Nein« beantwortet werden. Eine relativ geschlossene Frage hört sich folgendermaßen
an: »Wann treffen wir uns?« oder »Wo treffen wir uns?«. In beiden Fällen kann der Gesprächspartner zwar nicht mit »Ja« oder »Nein«
antworten, wird aber auch nicht zu einer langwierigen Antwort ansetzen, sondern schnell zum Punkt kommen. Die Antworten könnten kurz und knapp lauten: »Am 12.12.« oder »Vor
dem Haus«.
    Wenn Sie einen Dialog führen möchten, so tun Sie sich keinen Gefallen damit, ganz oder relativ geschlossene Fragen zu stellen. Sie erfahren dabei von Ihrem
     Gesprächspartner sehr wenig und geraten selbst sehr schnell unter Druck, sich aufs Neue eine Frage überlegen zu müssen. In der Folge kann das Gespräch für Sie
     durchaus anstrengend werden, weil Sie ständig auf der Suche nach neuen Themen/Fragen sind.
    Ein Ehepaar unterhält sich über Urlaubspläne.
    Sie: »Ich würde nächstes Jahr gern noch einmal nach Spanien fliegen. Du auch?«
    Er: »Ach nein, lieber nicht.«
    Sie: »Welches Urlaubsziel stellst du dir vor?«
    Er: »Italien wäre schön.«
    Sie: »Italien also. Und wo genau?«
    Er: »Am Gardasee. Da waren wir schon lange nicht mehr.«
    Sie: »Sollen wir ein Ferienhaus oder ein Hotel nehmen?«
    Er: »Ein Ferienhaus. Das ist

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