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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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vom Fernseher.
    Auf mein Nicken hin schlug Cappy mit der Waffe gegen die Tür. »
San Francisco Polizei
.« Jacobi und ich gingen mit schussbereiten Waffen in die Hocke.
    Keine Antwort.
    Nach etlichen nervenzermürbenden Sekunden gab ich Ar-bichaut das Zeichen, die Tür aufzubrechen.
    Da öffnete sich plötzlich die Tür einen Spalt breit.
    »
Keine Bewegung
!«, rief Cappy und schwang die Waffe. »San Francisco Polizei.«
    Eine Frau in hellblauem Gymnastikanzug stand mit großen Augen wie erstarrt auf der Schwelle. »O mein Gott!«, schrie sie, als sie unsere Waffen sah.
    Cappy riss sie aus dem Haus, als Arbichauts SWAT-Team das Haus stürmte.
    »Ist noch jemand im Haus?«, brüllte er.
    »Nur meine Tochter«, schrie die verängstigte Frau. »Sie ist zwei Jahre alt.«
    Das SWAT-Team stürmte an ihr vorbei ins Haus.
    »Gehört dieser Van Ihnen?«, fragte Jacobi barsch.
    Die Augen der Frau huschten zur Straße. »Worum geht es eigentlich?«
    »Ist das Ihr Van?«, wiederholte Jacobi.
    »Nein«, antwortete sie zitternd. »Nein…«
    »Wissen Sie, wem er gehört?«
    Sie schaute noch mal hin und schüttelte den Kopf. »Den habe ich nie im Leben gesehen.«
    Es war alles falsch. Das sah ich. Die Gegend, die Plastikrutsche für das Kind auf dem Rasen, die völlig verstörte Frau im Gymnastikanzug. Ich stieß einen enttäuschten Seufzer aus. Man hatte den Van hier abgestellt.
    Plötzlich schoss ein grüner Audi die Straße herauf, gefolgt von zwei Polizeifahrzeugen. Der Audi musste unsere Straßensperre durchbrochen haben. Ein gut gekleideter Mann mit Schildpattbrille sprang heraus und rannte zum Haus. »Kathy, was, zum Teufel, ist hier los?«
    »
Steve…
« Erleichtert fiel ihm die Frau um den Hals. »Das ist mein Mann. Ich habe ihn angerufen, als ich die vielen Polizisten vor unserem Haus gesehen habe.«
    Der Mann betrachtete die acht Streifenwagen, den SWAT-Einsatzwagen und die Polizisten, die mit gezogenen Waffen dastanden.
    »Was machen Sie bei meinem Haus? Das ist Wahnsinn! Totaler Irrsinn!«
    »Wir glauben, dass dieser Van als Fluchtfahrzeug bei einem Mord verwendet wurde«, erklärte ich. »Wir haben jedes Recht, hier zu sein.«
    »Bei einem Mord…?«
    Zwei von Arbichauts Männern kamen aus dem Haus und zeigten an, dass alles in Ordnung sei. Allmählich kamen die Menschen aus den Häusern auf der anderen Straßenseite. »Seit zwei Tagen suchen wir intensiv nach diesem Van. Es tut mir Leid, dass ich Ihnen so einen Schreck eingejagt habe. Aber es gab keine andere Möglichkeit sicherzugehen.«
    Die Empörung des Manns wuchs. Sein Gesicht und sein Hals waren krebsrot. »Sie glauben tatsächlich, dass wir mit dieser Sache etwas zu tun hätten? Mit einem Mord?«
    Ich fand, ich hatte die beiden genug verstört. »Die Schießerei bei der La-Salle-Heights-Kirche.«
    »Haben Sie völlig den Verstand verloren? Sie haben uns verdächtigt, auf eine Kirche zu schießen?« Ungläubig starrte er mich mit offenem Mund an. »Wissen Sie Idioten eigentlich, welchen Beruf ich ausübe?«
    Ich musterte seinen grauen Nadelstreifenanzug, das blaue Hemd mit Button-down-Kragen. Ich hatte das demütigende Gefühl, dass man mich soeben unsterblich blamiert hatte.
    »Ich bin der Rechtsbeistand der Ortsgruppe der Anti-Diffamierungsliga Nordkaliforniens.«
    Der Mörder hatte uns alle zu Idioten gemacht. Niemand in dieser Straße wusste etwas über den gestohlenen Van. Man hatte ihn absichtlich hier abgestellt, um uns zu blamieren. Als Clappers Spurensicherung alles Zentimeter für Zentimeter absuchte, wusste ich bereits, dass das Ergebnis gleich null sein würde. Ich schaute mir den Aufkleber ganz genau an und war sicher, dass das Bild exakt dem glich, das ich in Oakland gesehen hatte. Der eine Kopf war der eines Löwen, der andere ähnelte einer Ziege, der Schwanz wies auf eine Schlange hin. Aber was, zum Teufel, bedeutete das?
    »Wenigstens haben wir herausgefunden, dass der Hurensohn über einen ausgesprochenen Sinn für Humor verfügt«, meinte Jacobi bissig.
    »Ich freue mich, dass du sein Fan bist«, erwiderte ich.
    Zurück im Präsidium wandte ich mich an Lorraine. »Ich möchte wissen, woher der Van stammt. Ich will wissen, wem er gehört hat, wer Zugang zu ihm hatte, jeden Kontakt, den der Besitzer einen Monat vor dem Diebstahl hatte.«
    Ich kochte vor Wut. Wir hatten da draußen einen bösartigen Mörder, aber nicht den geringsten Hinweis darauf, was ihn zum Ticken brachte. War es eine organisierte Gruppe oder ein einsamer Wolf? Wir

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