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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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können eine DNS-Analyse durchführen und sie mit den Hautpartikeln vergleichen, die wir unter Estelle Chipmans Fingernägeln gefunden haben«, unterbrach ihn Claire. »Und genau das werde ich tun. Aber ich wette meinen Ruf gegen Ihren, dass sie
nicht
identisch sind.«
    »In der Zwischenzeit müssen wir den Fall neu bearbeiten«, sagte ich.
    »Den Fall wieder eröffnen?« Tracchio rang nach Luft. »Eine derartige Anweisung werde ich nicht erteilen.«
    »Wenn die Chimäre noch immer frei ist, könnte sie einen neuen Mord planen«, erklärte ich. »Und genau das vermute ich.«
    »Erst gestern waren Sie hundertprozentig sicher, dass Coombs die Chimäre war«, sagte Tracchio empört.
    »Das war gestern«, sagte ich. »Wir haben Ihnen erklärt, wieso sich die Situation geändert hat. Im Moment bin ich hundertprozentig sicher, dass Coombs
nicht
die Chimäre ist.«
    »Sie haben mir eine medizinische Spekulation vorgetragen. Ich will handfeste Beweise. Machen Sie die DNS-Probe.«
    »Das kann Tage dauern«, sagte Claire. »Eine Woche…«
    »Dann vergleichen Sie die Ballistik«, befahl Tracchio. »Chief Mercer wurde von einer Achtunddreißiger getötet. Ich garantiere Ihnen, dass Clapper beweisen wird, dass es sich um dieselbe Waffe handelt.«
    »Mache ich. Aber in der Zwischenzeit –«
    »Es gibt keine
Zwischenzeit
, Lieutenant. Was mich betrifft, haben Sie hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben Ihr Leben eingesetzt. Jetzt sollten Sie Urlaub nehmen und nicht versuchen, die Ermittlungen wieder aufzunehmen.«
    Claire und ich schauten uns an.
    Tracchio nahm einige Papiere zur Hand und signalisierte damit, wie man als Vorgesetzter eine Besprechung beendet.
Zur Hölle mit ihm!
    Auf dem Korridor schaute ich Claire an. »Ich werde uns den Hass der ganzen Stadt zuziehen. Hoffentlich bist du wirklich sicher.«
    »Logisch, bin ich sicher«, antwortete sie. »Und was wirst du jetzt unternehmen?«
    »Ich warte den Ballistik-Bericht ab, Claire, und bete, dass inzwischen nichts passiert. Außerdem setze ich alle Leute erneut auf die Ermittlung an.«
    »Cindy Thomas, bist du das?«
    Aaron Winslow traute seinen Augen nicht. Als Cindy die Tür zu ihrer Wohnung öffnete, trug sie einen maßgeschneiderten schwarzen Hosenanzug, Sandalen mit hohen Absätzen, eine Kette mit einem Solitär-Diamant. Direkt hinter ihr konnte er ins Esszimmer blicken. Brennende Kerzen, edles Porzellan, Silberbesteck und Kristall.
    Cindy trat vor und gab Aaron einen Kuss. Dann ging sie zurück. O Gott, sah sie atemberaubend schön aus. Heute Abend war sie schlichtweg überwältigend.
    »Na schön, ich muss dir ein Geständnis machen«, sagte sie. »Der Armani-Anzug gehört meiner Freundin Jill, der Staatsanwältin, ebenso die Ferragamo-Schuhe. Wenn ich auf den Armani einen Flecken mache oder die Schuhe verkratze, wird sie nie wieder mit mir reden.«
    Cindy lächelte und nahm Aarons Hand.
    »Komm herein. Keine Angst. Obwohl ich Angst habe. Heute Abend feiern wie das Ende einer grauenvollen Belagerung und eines schrecklichen Manns.«
    Aaron lachte. »Für diese Feier hast du dich aber besonders schön gemacht.«
    Cindy strahlte immer noch. »Ja, und ich habe Huhn mit Mandelkruste gemacht, dazu Radiccio-Salat, Orzo-Pasta mit Erbsen und Minze. Das Huhn ist das eine der drei Gerichte, die ich kochen kann.«
    »Deine Ehrlichkeit ist erfrischend«, sagte Aaron. »Und wem gehört das Geschirr und das Besteck?«
    Cindy lachte und führte ihn ins Esszimmer.
    »Ob du es glaubst oder nicht, mir. Meine Mutter macht mir Vor-Hochzeitsgeschenke, seit ich achtzehn wurde. Ich dachte Wedgwood und Waterford wären perfekt für unseren speziellen Abend. Das Essen ist fertig. Hauen wir rein.«
    »Darf ich dir beim Servieren der Köstlichkeiten helfen?«, fragte Aaron.
    »Das wäre perfekt, wie alles heute Abend.«
    Es war tatsächlich so. Sie setzten sich an den Tisch, auf dem das herrlich duftende Essen stand.
    Cindy klopfte an ihr Weinglas. »Ich möchte einen Toast ausbringen«, sagte sie.
    In diesem Moment sah Aaron im Spiegel über der Anrichte hinter Cindy, wie sich etwas bewegte. Sein Herz stockte. Nicht noch mal. Nicht hier.
    »Cindy, nein!«, schrie er. Blitzschnell war er aufgesprungen und sprang über den Tisch. Er hoffte, rechtzeitig reagiert zu haben.
    Er riss Cindy und das meiste Geschirr und Kristall zu Boden. Als es klirrte, brach schon der erste Schuss durch die Fensterscheibe. In schneller Folge kamen weitere Schüsse. Eine Gewehrsalve. Die Chimäre war da und wollte

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