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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Satz. »Ich bin sicher, das werdet ihr noch früh genug merken.«
    Dan las sich den Hinweis noch einmal durch. Er dachte an all die verlorenen Baseballkarten und Briefe und Autogramme.
    »Wir sollen also diesen Richard finden«, entschied er. »Doch warum nennt er sich nur Richard S_?«
    Amy riss die Augen auf. »Moment mal. Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass die Leute im 18. Jahrhundert das oft getan haben. Sie haben nur einen Buchstaben benutzt, wenn sie ihre Namen geheim halten wollten.«
    »Hä«, sagte Dan. »Ich könnte also zum Beispiel sagen, A_ hat ein Gesicht wie ein Pavianhintern, und du wüsstest nicht, von wem ich spreche?«
    Amy boxte ihn aufs Ohr.
    »Au!«
    »Kinder«, unterbrach Mr McIntyre. »Ihr habt schon genug Feinde, ohne dass ihr miteinander streitet. Außerdem« - er sah auf seine goldene Taschenuhr - »haben wir nicht mehr viel Zeit, und es gibt tatsächlich etwas, das ich euch sagen muss, etwas, von dem eure Großmutter wollte, dass ihr es wisst.«
    »Ein Insidertipp?«, fragte Dan hoffnungsvoll.
    »Eine Warnung, junger Herr. Wisst ihr, alle Cahills - wenn sie wissen, dass sie Cahills sind - gehören zu einem der vier Häuser der Familie.«

    Amy sprang aufgeregt auf. »Daran kann ich mich erinnern! Grace hat es mir einmal erzählt.«
    Dan runzelte die Stirn. »Wann hat sie dir das denn erzählt?«
    »Eines Nachmittags, in der Bibliothek. Wir haben uns unterhalten.«
    »Mir hat sie das nicht erzählt!«
    »Vielleicht hast du einfach nicht zugehört. Es gibt vier Häuser. Ekaterina, Janus, … äh, Tomas und Lucian.«
    »Zu welchem gehören wir?«
    »Das weiß ich nicht.« Amy sah Mr McIntyre Hilfe suchend an. »Sie hat nur die Namen erwähnt. Sie hat mir nicht gesagt, zu welchem wir gehören.«
    »Es tut mir leid, aber dabei kann ich euch nicht helfen«, sagte Mr McIntyre vorsichtig. Dan sah, dass er ihnen etwas verschwieg. »Es existiert jedoch ein weiterer Clan, über den ihr Bescheid wissen solltet. Seine Mitglieder gehören nicht zu den vier Zweigen der Cahill-Familie, aber sie könnten euch bei der Jagd nach den 39 Zeichen gefährlich werden.«
    »Ninjas?«, fragte Dan aufgeregt.
    »Nein, die wären noch harmlos dagegen«, entgegnete Mr McIntyre. »Ich kann euch nur sehr wenig über sie erzählen. Ich muss zugeben, dass ich nur ihren Namen und ein paar schreckliche Geschichten über sie kenne. Doch ihr müsst vor ihnen auf der Hut sein. Das war zumindest die letzte Warnung eurer Großmutter, und ich musste ihr versprechen, sie an euch weiterzugeben, wenn ihr die Herausforderung annehmen solltet: Hütet euch vor den Madrigals .«
    Ein Kälteschauer lief Dan über den Rücken. Er wusste nicht, warum. Der Name Madrigal klang gefährlich. »Aber Mr McIntyre, wer …«

    »Mein Junge«, unterbrach ihn der alte Mann. »Ich kann euch nicht mehr sagen. Ich habe die Regeln des Wettbewerbs schon sehr weit ausgelegt, als ich euch das verraten habe. Versprecht mir einfach, dass ihr niemandem trauen werdet. Bitte. Zu eurer eigenen Sicherheit.«
    »Aber wir wissen nicht einmal, wo wir mit der Suche anfangen sollen!«, protestierte Amy. »Alle anderen sind einfach davongelaufen, als wüssten sie, was zu tun ist. Wir brauchen Antworten!«
    Mr McIntyre erhob sich. Er schloss die Ledermappe. »Ich muss jetzt zurück in mein Büro. Aber, mein Kind, vielleicht ist euer Weg, etwas herauszufinden, nicht der gleiche wie der der anderen Teams. Was tust du denn normalerweise, wenn du Antworten suchst?«
    »Ich lese ein Buch.« Plötzlich fiel es Amy wie Schuppen von den Augen. »Die Bibliothek! Grace’ Bibliothek!«
    Sie raste aus der Großen Halle. Normalerweise rannte Dan nicht aufgeregt hinterher, wenn seine Schwester ihm vorschlug, eine Bibliothek aufzusuchen. Doch diesmal war das anders.

    Die Bibliothek befand sich neben Grace’ Schlafzimmer - ein großer, tief liegender Raum, der mit Bücherregalen vollgestopft war. Dan fand es unheimlich, allein mit Amy hier zu sein, vor allem da Grace im Nebenraum in ihrem großen Himmelbett gestorben war. Er hatte erwartet, dass die Räume alle schwarz verhangen waren, mit Laken über den Möbeln, wie man es aus Filmen kannte, doch die Bibliothek war hell und freundlich, genau so, wie sie es immer gewesen war.
    Irgendwie kam Dan das alles falsch vor. Ohne Grace sollte das Haus dunkel und traurig sein - genauso wie er sich fühlte. Er blickte auf den Ledersessel neben dem Fenster und erinnerte
sich, wie er einmal dort gesessen und mit einem seltenen Steindolch

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