Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris
Reagan vor.
»Ja, ja und ja«, antwortete Mr McIntyre.
»Ach kommen Sie!«, rief Mr Holt. »Das ist unmöglich!«
»Der Meinung bin ich auch«, stimmte Onkel José zu. »Sie nehmen uns auf den Arm, McIntyre.«
»Es ist mein voller Ernst«, versicherte ihm der alte Anwalt. »Und doch sind die bisherigen Errungenschaften des Cahill-Clans nichts im Vergleich zu dem, was Ihnen bevorsteht. Es ist Zeit für Sie, das größte Geheimnis der Cahills zu entdecken, die mächtigsten Mitglieder der Familie in der Geschichte zu werden - oder bei dem Versuch zu sterben.«
Amy fühlte etwas Kaltes und Schweres in ihrem Magen, als hätte sie eine Kanonenkugel verschluckt. Wie konnte sie mit all diesen berühmten Leuten verwandt sein? Wie konnte Grace ernsthaft geglaubt haben, dass Amy mächtiger als sie werden könnte? Sie wurde nervös, wenn sie nur daran dachte. Keinesfalls würde sie den Mut haben, an so einer gefährlichen Mission teilzunehmen.
Doch wenn Dan und sie sich der Herausforderung nicht stellten … Sie erinnerte sich daran, wie Beatrice sie am Arm gepackt und ihnen befohlen hatte, das Geld zu nehmen. Beatrice würde einen Weg finden, ihre zwei Millionen Dollar zu stehlen. Und Dan und Amy würden sich nicht gegen sie wehren können. Sie würden in ihre trostlose kleine Wohnung zurückkehren, und nichts würde sich ändern, außer dass Grace fort wäre. Keine Wochenendausflüge auf das Cahill-Anwesen mehr, nichts, das sie an ihre Großmutter erinnerte. Amy hatte immer geglaubt, dass nichts schlimmer sein konnte als der Moment, in dem sie vom Tod ihrer Eltern erfahren hatte. Doch dies hier war schlimmer. Viel schlimmer. Dan und sie waren jetzt vollkommen allein. Der
einzige Ausweg bestand in der verrückten Idee, dass sie Teil einer bedeutenden Familie waren. Teil eines rätselhaften Wettbewerbs. Amys Hände begannen zu schwitzen.
»Wenn Sie sich auf diese Mission begeben«, sagte Mr McIntyre gerade, »werden Sie einen Schatz finden. Doch nur einer von Ihnen wird ihn gewinnen. Ein Einzelner« - seine Augen flackerten über Amys Gesicht - »oder ein Team. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Ich für meinen Teil weiß nicht, wohin die Suche Sie führen wird. Ich kann Sie nur auf den Weg bringen, Ihren Fortschritt überwachen und ab und zu Hilfestellung geben. Nun - wer wird sich zuerst entschließen?«
Tante Beatrice stand auf. »Das ist lächerlich. Jeder von euch, der sich auf dieses Spiel einlässt, ist ein Narr. Ich nehme das Geld!«
Mr McIntyre nickte. »Wie Sie wünschen, Madam. Sobald Sie diesen Raum verlassen, werden die Zahlen auf Ihrem Scheck aktiviert. Sie können Ihr Geld jederzeit bei der Royal Bank of Scotland abheben. Wer ist der Nächste?«
Ein paar andere standen auf und nahmen das Geld. Onkel José. Cousine Ingrid. Ein Dutzend andere, die Amy nicht kannte. Alle nahmen ihren grünen Scheck und wurden im selben Augenblick zu Millionären.
Dann erhoben sich Ian und Natalie Kabra.
»Wir nehmen die Herausforderung an«, erklärte Ian. Wir werden zu zweit arbeiten. Geben Sie uns den Hinweis.«
»Sehr schön«, sagte Mr McIntyre. »Eure Schecks, bitte.«
Ian und Natalie gingen zum Tisch. Mr McIntyre nahm ein silbernes Feuerzeug hervor und verbrannte die Papiere, die jeweils eine Million Dollar wert waren. Im Gegenzug händigte er Ian und Natalie einen braunen Umschlag aus, der mit rotem
Wachs versiegelt war. »Euer erster Hinweis. Ihr dürft ihn nicht lesen, bis es euch erlaubt wird. Ian und Natalie Kabra, ihr seid Team eins.«
»Hey!«, beschwerte sich Mr Holt. »Unsre gesamte Familie stellt sich der Herausforderung. Wir wollen Team eins sein!«
»Wir sind die Nummer eins!«, begannen die Holt-Kinder zu rufen, und ihr Pitbull Arnold sprang in die Luft und bellte laut.
Mr McIntyre hob die Hand und bat um Ruhe. »Sehr gut, Mr Holt, die Schecks Ihrer Familie, bitte. Sie werden Team … äh, Sie werden auch ein Team sein.«
Sie ließen sich auf den Handel ein. Fünf Schecks im Wert von je einer Million Dollar im Austausch für einen Umschlag mit einem Hinweis, und die Holts zuckten nicht einmal mit der Wimper. Als sie zu ihren Plätzen zurückmarschierten, schlug Reagan Amy gegen die Schulter. »Ohne Fleiß kein Preis, Feigling!«
Als Nächster rappelte sich Alistair Oh auf die Füße. »Ach, na gut, ich kann einem interessanten Rätsel nicht widerstehen. Ich nehme an, Sie können mich Team drei nennen.«
Dann eilten die Starling-Drillinge nach vorn. Sie legten ihre Schecks auf den Tisch und drei
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